Wiener Hofburg
Freitag, 25. Januar 2019 - 11:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: European Union / Europäische UnionCategory/Kategorie: Allgemein, Museen, Ausstellungen, Paläste, Schlösser, Villen, Parks Lesedauer: 6 Minuten Die Hofburg zu Wien war vom 13. Jahrhundert bis 1918 (mit Unterbrechungen) die Residenz der Habsburger in Wien. Seit 1945 ist sie der Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten. In ihr sind der größte Teil der Österreichischen Nationalbibliothek sowie verschiedene Museen (darunter die Albertina) und auch das Bundesdenkmalamt untergebracht. Der im Laufe von rund sieben Jahrhunderten gewachsene, unregelmäßige Gebäudekomplex umfasst eine Fläche von zirka 24 Hektar und ist damit der größte für nicht-religiöse Zwecke erbaute in Europa. Mittlerweile umfasst der Komplex aber auch zwei Sakralbauten: die Hofburgkapelle und die Augustinerkirche. Rund 5000 Personen wohnen oder arbeiten auf dem Areal der Hofburg, welches gemeinsam mit dem Heldenplatz von rund 20 Millionen Menschen jährlich frequentiert wird. Die Hofburg ist Eigentum der Republik Österreich und wird von der Burghauptmannschaft verwaltet.
Unter dem Habsburger König Rudolf I. 1279 erstmals urkundlich erwähnt, ist der Baubeginn bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts unter den Babenbergern anzusetzen. Den Grundstein soll Herzog Leopold VI. gelegt haben. Der erste Ausbau erfolgte unter dem böhmischen König Ottokar II. Přemysl. Die Anlage – alles andere als eine repräsentative Residenz – war mit Wehrtürmen und Graben Teil der Wiener Stadtbefestigung. Als Kaiser Ferdinand I. in der Mitte des 16. Jahrhunderts seine Residenz nach Wien verlegte, begann der Ausbau und die Burg wurde zur Hofburg. Man erweiterte bestehende Trakte und baute zahlreiche neue hinzu, eine Tradition, die bis in die heutige Zeit anhält. Damit ist ein Rundgang durch die Hofburg auch ein Rundgang durch die Kunstgeschichte: Trakte der unterschiedlichsten Epochen, von der Gotik des Mittelalters über die Renaissance, das Barock aus dem 17. und 18. Jahrhundert, aber auch historistische Flügel aus dem 19. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Innenausbauten aus dem 20. und 21. Jahrhundert fügen sich zusammen.
Das Kongress- und Veranstaltungszentrum Hofburg wurde im September 1958 gegründet und befindet sich in den Teilen der Alten Burg, der Neuen Burg und des Leopoldinischen Traktes. Es war an der Entwicklung des Kongresstourismus in Wien beteiligt. Wurde es zunächst von der Burghauptmannschaft Österreich geführt, übernahm 1969 die Wiener Kongresszentrum Hofburg Betriebsgesellschaft im Rahmen eines Pachtvertrages mit der Republik Österreich das Management. Das Kongresszentrum Hofburg verfügt über 17.000 m² in 35 Räumlichkeiten für Veranstaltungen von 50 bis 4.900 Personen. Jährlich finden rund 300 bis 350 Veranstaltungen, mit dem permanenten Konferenzsitz der OSZE sogar über 600 Veranstaltungen von Kongressen und Tagungen über Messen und Ausstellungen, bis hin zu Konzerten, Bällen und Banketten, in den historischen und modernen Räumlichkeiten statt. Zu den Räumlichkeiten die regelmäßig verwendet werden, gehören der Große Festsaal, Zeremoniensaal, Marmorsaal, die Geheime Ratstube, die Antekammer, die Radetzky-Appartements, der Rittersaal und die Redoutensäle.
- Die Kaiserappartements, das Sisi-Museum und die Silberkammer gehören zu den meistbesuchten Stätten österreichischer Geschichte. Von der ehemaligen Residenz der Habsburger sind heute noch die originalen Amts- und Wohnräume von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth zu besichtigen. Das Sisi-Museum bringt dem Besucher in aufwändig inszenierter Weise Mythos und Wahrheit über Kaiserin Elisabeth (“Sisi”) nahe. Die ehemalige Hofsilber- und Tafelkammer präsentiert wertvolle Porzellan-, Glas- und Silberservice aus dem Besitz der Habsburger. Diese Bereiche werden von der staatlichen Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft verwaltet.
- Die kaiserliche Schatzkammer besteht aus der Weltlichen und der Geistlichen Schatzkammer. Sie beherbergt die Insignien der österreichischen Erbhuldigung, des Kaisertums Österreich, des Heiligen Römischen Reiches, des Ordens vom Goldenen Vlies, das Burgundische Erbe und den Habsburg-Lothringischen Hausschatz. Die Schatzkammer ist eine Abteilung des Kunsthistorischen Museums.
- Die Spanische Hofreitschule ist kein Museum, bietet jedoch Führungen und Vorstellungen in der Winterreitschule und der Stallburg an. Es gibt kleinere Vitrinen im Besucherbereich, die die Geschichte der Reitschule veranschaulichen.
- Die Neue Burg beherbergt die Hofjagd- und Rüstkammer, die Sammlung alter Musikinstrumente, das Weltmuseum Wien (zuvor Museum für Völkerkunde), das Ephesos-Museum, die Papyrussammlung und Papyrusmuseum Wien und das Haus der Geschichte Österreich. Lesesäle der Österreichischen Nationalbibliothek befinden sich ebenfalls dort. Schatzkammer, Ephesos-Museum, Musikinstrumentesammlung sowie Hofjagd- und Rüstkammer stehen unter der Verwaltung des Kunsthistorischen Museums.
- Die Hofbibliothek mit ihrem Prunksaal am Josefsplatz ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie wird von der Nationalbibliothek verwaltet, die auch für die Papyrussammlung in der Neuen Burg zuständig ist.
- Das Palais Erzherzog Albrecht wird zum Baukomplex der Hofburg dazu gezählt. Die Graphische Sammlung Albertina befindet sich hier, die Prunkräume der Habsburger sind ebenfalls zu besichtigen. Im Souterrain des Palais befindet sich das Österreichische Filmmuseum.
- Das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft befindet sich in der Hofburg, der Eingang liegt neben dem Sisi-Museum.
Lesen Sie mehr auf Hofburg-Wien.at, Hofburg.com, wien.info – Hofburg, stadt-wien.at – Hofburg, Spanische Hofreitschule, LonelyPlanet.com – Hofburg und Wikipedia Hofburg (Sicher Reisen - Die Reiseapp des Auswärtigen Amtes - Wetterbericht von wetter.com - Global Passport Power Rank - Travel Risk Map - Democracy Index - GDP according to IMF, UN, and World Bank - Global Competitiveness Report - Corruption Perceptions Index - Press Freedom Index - World Justice Project - Rule of Law Index - UN Human Development Index - Global Peace Index - Travel & Tourism Competitiveness Index). Fotos von Wikimedia Commons. Wenn Sie eine Anregung, Kritik oder einen Hinweis zu dem Beitrag haben, freuen wir uns auf Ihre E-Mail an kommentar@wingsch.net. Nennen Sie dazu im Betreff bitte die Überschrift des Blogbeitrags, auf den sich Ihre E-Mail bezieht.
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