Das Gebäude des GUM befindet sich im Herzen Moskaus am Roten Platz, gegenüber dem Lenin-Mausoleum und dem Kreml. Es wurde 1893 nach Entwürfen von Alexander Pomeranzew und Wladimir Schuchow als Obere Handelsreihen errichtet und stellt heute ein wichtiges Denkmal der historistischen russischen Architektur des späten 19. Jahrhunderts dar. Die Ursprünge der Handelsreihen gehen auf Katharina die Große zurück. Zu Sowjetzeiten jahrzehntelang geschlossen und später als Staatliches Kaufhaus geführt, weist das GUM zudem eine recht wechselvolle Geschichte auf.
Das Warenhaus GUM befindet sich am westlichen Rand des alten Geschäftsviertels Kitai-Gorod im Zentralen Verwaltungsbezirk Moskaus, unmittelbar im historischen Kern der Stadt. Das Gebäude des Kaufhauses nimmt ein annähernd rechteckiges Areal zwischen dem Roten Platz, der Nikolskaja-Straße, der Wetoschny-Gasse und der Iljinka-Straße ein und verfügt über zehn Eingänge an allen vier Seiten des Gebäudes. In unmittelbarer Nähe des GUM befinden sich unter anderem die Basilius-Kathedrale, die MetrostationPloschtschad Rewoljuzii sowie die Moskworezki-Brücke über die Moskwa.
Der 250 Meter lange und 88 Meter breite Innenraum des Gebäudes beherbergt auf drei Etagen rund 200 separate, unterschiedlich große Ladenlokale entlang dreier glasbedachter Längspassagen und dreier Querpassagen sowie der über ihnen beidseitig gelegenen, durch Brücken miteinander verbundenen Galerien in den beiden Obergeschossen. Von der Funktionsweise her ist das GUM daher kein typisches Warenhaus, sondern vielmehr ein Einkaufszentrum. Dennoch wird es auch heute noch üblicherweise Waren- oder Kaufhaus genannt, da sich diese Bezeichnung seit den Sowjetzeiten, wo der Handel einheitlich in staatlicher Hand war, fest eingebürgert hat. Insgesamt beträgt die Verkaufsfläche des GUM etwa 35.000 m² bei einer Gesamtfläche von 75.000 m². Die durchschnittliche Besucherzahl beläuft sich gegenwärtig auf etwa 30.000 Kunden täglich.
Aufgrund der zentralen Lage des Hauses und der daraus resultierenden hohen Mieten für die Lokale richtet sich das Angebot der meisten Geschäfte heute vorwiegend an zahlungskräftige Kunden. Dies gilt insbesondere für die Läden in den Passagen des Erdgeschosses, bei denen es sich meist um vornehme Boutiquen und Fachgeschäfte für teure Markenkleidung und -schuhe sowie Juweliersalons handelt. Auch mehrere namhafte deutsche Hersteller sind mit ihren Firmengeschäften im GUM vertreten, darunter adidas, Hugo Boss, Puma und Salamander. Etwas preiswerter ist die dritte Etage des Hauses, die neben einigen Geschäften mittlerer Preisklasse auch mehrere Gastronomiebetriebe, darunter ein russisches Fastfood-Restaurant, beherbergt. Darüber hinaus finden sich im GUM heute unter anderem Parfümeriehandlungen, Souvenir-, Spielzeug- und Haushaltswarenläden sowie Computer- und Multimediahandlungen. Ein vergleichbar, historisch bedeutsamer Department Store ist der Central Universal Store (Tsentralniy Universalniy Magazin, abgekürzt TsUM), der sich unweit des Bolschoi-Theaters befindet.