Warburg ist eine Stadt im Kreis Höxter im Osten Nordrhein-Westfalens. Sie ist ein Mittelzentrum und mit rund 24.000 Einwohnern die größte Stadt der Warburger Börde. Warburg wurde um 1010 erstmals schriftlich erwähnt, die erste Nennung der Stadt als geschlossene Ortschaft stammt aus dem Jahr 1036. Im Mittelalter gehörte Warburg zur westfälischen Hanse. Von 1815 bis 1974 war die Stadt Sitz des eigenständigen Kreises Warburg. Seit 19. März 2012 darf Warburg den offiziellen Zusatz Hansestadt führen. Das Stadtbild ist durch historische Bauten, Stein- und Fachwerkhäuser und die Lage auf einem Bergrücken geprägt. Warburg wird aufgrund der größtenteils noch vorhandenen Stadtmauer und der Stadttürme auch als Rothenburg Westfalens bezeichnet.
Die Warburger Neustadt ist das Einkaufs, Bildungs- und Verwaltungszentrum mit Einkaufsstraßen, dem Marktplatz, dem Finanzamt, dem Amtsgericht, dem ehemaligen Amt für Agrarordnung (jetzt Teil der Hochschule Ostwestfalen-Lippe), der Stadtverwaltung und dem Gymnasium Marianum. Die Altstadt ist kulturell geprägt mit Werkstätten von Künstlern und Handwerkern, dem Kulturforum und dem Austragungsort des Kälkenfests. Die Hüffert ist eine Schulstadt mit dem Gymnasium Hüffert, der Real- und der Hauptschule, der Sozialpädagogischen Schule und dem Heilpädagogischen Zentrum sowie ein Wohnbezirk, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bebaut wurde. In den Nord- und Westrandlagen haben sich Gewerbebetriebe und große Einzelhandelsmärkte niedergelassen. Der Ortsteil Germete ist als Luftkurort anerkannt und verfügt über einige Heil- und Erholungseinrichtungen, wie Kurmittelhaus, Kurpark und Bewegungsbäder. Warburg ist als Mittelzentrum zwischen den Oberzentren Paderborn und Kassel eine Einkaufsstadt, mit einem teilweise spezialisierten Einzelhandel und mit einem großen Einzugsbereich. Der Servicesektor, das heißt die medizinische Versorgung, Kranken- und Altenpflege und die Anzahl und die Größe der Bildungseinrichtungen, ist für eine Mittelstadt gleichen Typs bedeutend. Warburg liegt als wirtschaftliches Mittelzentrum in einem von der Landwirtschaft geprägten Raum. Die Warburger Wirtschaft war traditionell landwirtschaftlich geprägt. Heute zeichnet sich das produzierende Gewerbe in Warburg durch eine mannigfaltige mittelständische Wirtschaftsstruktur aus.
Burg Desenberg ist eine Burgruine auf dem Desenberg, die vermutlich bereits im 8. Jahrhundert entstanden ist. Erhalten ist unter anderem ein begehbarer Turm. Das Schloss Welda wurde 1734 als repräsentatives Barockschloss errichtet. 1754 wurde es mit einer Orangerie ergänzt. Die Burganlage Wartburg des Grafen Dodiko auf dem Warburger Burgberg (Wartberg) ist teilweise überbaut und in die Befestigungswerke einbezogen. Von der ursprünglichen Höhenburg des 1299 und 1880 im Barockstil umgebauten Schlosses Calenberg (auch: Burg Calenberg) in Calenberg sind nur noch der Palas und das Zehnthaus vorhanden.
Seit der Gründung des Fremdenverkehrsverbandes Warburg Südegge e.V. wurde das touristische Angebot an Freizeit- und Sportmöglichkeiten sowie Stadtführungen stetig erweitert. Seit der Ernennung Germetes zum Kurort wurde die touristische Infrastruktur in Germete und Umgebung weiter verbessert. Ferner hat sich mit dem Bau der Autobahn A 44 sowie dem Ausbau der Bundesstraßen die Anreise mit dem Pkw und mit dem Warburger IC-Bahnhof die Anreise wesentlich vereinfacht. Es gibt mehrere touristische Schwerpunktthemen, zum einen ist dies die Natur (Radfahren, Wassersport, moderne Bewegungssportarten etc.) und zum anderen die Kultur (Kunst, Schlösser, Baudenkmäler, Kulturveranstaltungen, kulinarisches Angebot etc.). Warburg ist aufgrund seines malerischen Stadtbildes ein Tagesausflugsziel für Gäste aus der Umgebung und den nächsten Ballungszentren (Ruhrgebiet, Hannover, Rhein-Main). Die Familienerholung ist ein weiterer touristischer Bereich, der ausgebaut wird.
Das European Garden Heritage Network ist eine Partnerschaft von Regierungsorganisationen, Tourismusagenturen, gemeinnützigen Vereinigungen, regionalen Kommunalverbänden und Stiftungen mit dem Ziel,...