Die Verbotene Stadt befindet sich im Zentrum Pekings. Dort lebten und regierten bis zur Revolution 1911 die chinesischen Kaiser der DynastienMing und Qing. Der einfachen Bevölkerung war der Zutritt verwehrt – was den Namen Verbotene Stadt erklärt. Die Verbotene Stadt liegt am nördlichen Ende des Tian’anmen-Platzes. 1987 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Verbotene Stadt beherbergt heute das Palastmuseum Peking und ist eine beliebte Touristenattraktion. Bis zu den Olympischen Spielen 2008 wurde sie umfassend restauriert.
Die Verbotene Stadt stellt ein Meisterwerk der chinesischen Architektur dar. Ihre Anlage entsprach der Weltsicht der kaiserlichen Herrscher: ein annähernd rechtwinkliger Grundriss – ausgerichtet entsprechend dem Prinzip von Yin und Yang an der Nord-Süd-Achse – und die Verbotene Stadt als Machtsymbol des Kaisers in der Mitte. In ihr befanden sich unter anderem die Paläste der Herrscher. Die Dächer der meisten Hauptgebäude waren teilvergoldet und mit in Gelb, der Symbolfarbe des chinesischen Kaisers, glasierten Ziegeln gedeckt. Kein Gebäude in Peking durfte die Verbotene Stadt in der Höhe überragen.
Der gesamte Baukomplex hat eine Grundfläche von 720.000 m² und eine bebaute Fläche von 150.000 m². Auf dem Gelände befinden sich 890 Paläste mit unzähligen Pavillons mit 8.886 Räumen. Einer Legende nach sollen es eigentlich 9.999½ Räume sein. Der halbe Raum hat symbolischen Charakter. Danach durfte nur der Himmel einen Palast mit 10.000 Räumen besitzen, daher mussten sich die “Söhne des Himmels” mit 9.999½ zufriedengeben. Die Gebäude wurden auf weißen, von Balustraden gesäumten Marmorterrassen errichtet und haben geschwungene Pagodendächer in der kaiserlichen Farbe Gelb. Die Mauer der Verbotenen Stadt ist 10 Meter hoch und 3428 Meter lang sowie von einem 3800 Meter langen, 52 Meter breiten und 6 Meter tiefen mit Wasser gefüllten Graben umgeben. In jeder Himmelsrichtung befindet sich jeweils ein großes Tor mit einem Turm und an den vier Mauerecken steht jeweils ein Eckturm. Der Haupteingang ist das “Mittagstor” (Wumen) oder auch “Fünf-Phönix-Tor”.
Zijincheng ist in den inneren (Neiting) und äußeren (Waichao) Hof aufgeteilt. Der äußere Hof liegt im Süden und war der offizielle Bereich. Von hier aus wurde in verschiedenen großen Hallen, wie beispielsweise die Halle der Mittleren Harmonie (Zhong He Dian) und die Halle der Wahrung der Harmonie (Bao He Dian) regiert. Das “Tor der Höchsten Harmonie” wird wie viele der Palasttore von zwei Bronzelöwen (siehe dazu auch Wächterlöwe) bewacht, die die Stärke der kaiserlichen Macht versinnbildlichen, und führt zur “Halle der höchsten Harmonie” (Tai He Dian). Diese 1420 erbaute, 35 Meter hohe und 2.400 m² große Halle wird von 24 Säulen getragen. Der Drachenthron steht mitten im Raum. Der Thron wird von zwei Elefanten, die den Frieden symbolisieren, bewacht. Benutzt wurde die Halle zur Thronbesteigung eines neuen Kaisers, zu Feierlichkeiten beim Geburtstag des Herrschers, zum neuen Jahr, zur Wintersonnenwendefeier, zur Bekanntgabe der Kandidaten, die die kaiserliche Beamtenprüfung bestanden hatten, oder zur Nominierung der Generäle, wenn ein Feldzug bevorstand. Hier wurden also die wichtigsten Zeremonien der Kaiser abgehalten: Krönungen, Trauungen und die Verleihung von Titeln an hohe Beamte.
Im inneren Hof, dem Neiting, bestehend aus drei Palästen (Quanqinggong (Palast der Himmlischen Reinheit), dem Jiaotaidian (Halle der Berührung von Himmel und Erde) und dem Kunninggong (Palast der Irdischen Ruhe)), lebten die kaiserliche Familie und der Hofstaat: hunderte Hofdamen und die Palasteunuchen. Nördlich vom Palast der Irdischen Ruhe lag der Kaiserliche Garten. Außerdem gab es viele weitere Paläste, Pavillons und kleine Innenhöfe mit Bereichen für die Kaiserin, die Konkubinen, den Kaiser, wenn er fastete (Fastenpalast), den Kaiser, wenn er allein sein wollte (Yangxindian (Halle zur Bildung der Gefühle)). Das “Tor der Göttlichen Militärischen Begabung” (Shenwumen) ist das nördlichste Tor des ganzen Kaiserpalastes. Früher gab es im oberen Teil des Torturms eine Trommel und eine Glocke, die den Palastbewohnern die Zeit mitteilte.
Die Münchner Sicherheitskonferenz (englisch Munich Security Conference, MSC) ist eine seit 1963 stattfindende Tagung von internationalen Sicherheitspolitikern, Militärs und Vertretern...