Die University of California, Berkeley kann auf 91 Nobelpreisträger verweisen. Sechzehn Elemente des Periodensystems wurden in Berkeley oder von Absolventen der Universität entdeckt. Sechs Elemente sind auch durch ihren Namen mit der Universität oder den dort tätigen Forschern verbunden: Californium, Seaborgium, Berkelium, Einsteinium, Fermium und Lawrencium. Mit 117 olympischen Goldmedaillen (51 Silber und 39 Bronze) gehört Berkeley auch sportlich zur Spitzengruppe der Universitäten in den USA. Ende 2015 studierten hier 37.518 Studenten, und es waren mehr als 2000 Professoren beschäftigt (1620 in Vollzeit und 500 in Teilzeit). Das Stiftungsvermögen der UC Berkeley beträgt 4,045 Milliarden US-Dollar. Das Gesamtsystem der University of California besitzt mit 14,26 Milliarden US-Dollar eines der größten Stiftungsvermögen weltweit.
1866 wurde das Grundstück, auf dem sich heute das Gelände der Universität befindet, vom privaten College of California, welches bereits im Jahr 1855 vom Pastor Henry Durant gegründet wurde, erworben. Aus Geldmangel bot sich jedoch an, mit dem staatlichen Agricultural, Mining, and Mechanical Arts College, dem zwar genügend finanzielle Mittel aber kein Land zur Verfügung stand, zu einer Volluniversität zu fusionieren und so wurde am 23. März 1868 die University of California mit Durant als erstem Präsidenten gegründet. Im Jahr 1869 wurde die Universität in Oakland eröffnet und benutzte zunächst die Gebäude des College of California. 1873, nachdem ein Teil der Arbeiten am 1866 erworbenen Campus-Gelände vollendet waren, erfolgte der Umzug von Oakland nach Berkeley. Die Anfangszeit war geprägt von finanziellen Schwierigkeiten und erst mit der 20-jährigen Präsidentschaftszeit von Benjamin Ide Wheeler 1899–1919 erfolgte eine Konsolidierung. In jener Zeit entstanden zahlreiche der bekanntesten Bauten des Berkeley Campus, beispielsweise das Hearst Greek Theatre, die Doe Library oder der Sather Tower, auch als Campanile bekannt und das Wahrzeichen der UC Berkeley. In den 1930er Jahren, unter der Präsidentschaft Robert Gordon Sprouls, begann das Goldene Zeitalter Berkeleys. Es gelang zahlreiche bekannte Wissenschaftler an die Universität zu locken. Besonders in den Feldern Physik, Chemie und Biologie erlangte Berkeley Weltruhm. Zu den wichtigsten Forschungsleistungen jener Zeit gehört die Entwicklung des Zyklotrons durch Ernest O. Lawrence, was zur Entdeckung zahlreicher chemischer Elemente wie das Berkelium oder das Californium führte. Während des Zweiten Weltkrieges beteiligte sich das Berkeley Radiation Laboratory, heute als Ernest Orlando Lawrence Berkeley National Laboratory (LBNL) bekannt, unter der Leitung von Ernest Lawrence an der Entwicklung der Atombombe. Robert Oppenheimer, seit 1929 Professor in Berkeley, wurde 1942 mit der Leitung des Manhattan-Projekts betraut. Im Jahr 1949, während der McCarthy-Ära, verlangte die Universitätsleitung von allen an der Universität Beschäftigten einen anti-kommunistischen Treueschwur. Da sich einige Fakultätsmitglieder weigerten, diesen Schwur zu unterzeichnen, wurden sie suspendiert und erst zehn Jahre später wieder rehabilitiert. Ein Treueschwur auf die US-amerikanische Verfassung ist auch heute noch für alle Angestellten der UC Berkeley verpflichtend.
Die San Francisco Bay überblickend, zählt der Campus mit einer Gesamtfläche von knapp 5 km² zu den schönsten im Land. Bis heute konnte der ländliche Charme der Anfangszeit größtenteils erhalten bleiben. Ein Großteil der administrativen und akademischen Gebäude konzentriert sich auf 72 ha im Westen des Campus. Dort ist inzwischen ein Großteil der Fläche verbaut, so dass sich der Bau neuer universitärer Gebäude seit geraumer Zeit auf Gebiete jenseits des Campus ausdehnt. Östlich des Hauptcampus befinden sich zahlreiche, der Universität angegliederte, Forschungseinrichtungen, wie das Ernest Orlando Lawrence Berkeley National Laboratory, die Lawrence Hall of Science und das Mathematical Sciences Research Institute. Entworfen wurde der Campus von Émile Bénard, der eine weltweite Ausschreibung für sich entscheiden konnte. Ein Großteil der Entwürfe Bénards wurden jedoch nur kurze Zeit später von John Galen Howard abgeändert um die Gebäude besser in die geomorphologischen Gegebenheiten des Campusgeländes zu integrieren. Howard war unter anderem für den Entwurf der Doe Library, des Hearst Greek Theatre und des Memorial Stadiums verantwortlich.