Die Stadt Trondheim liegt in der Provinz (Fylke) Sør-Trøndelag in Norwegen und ist mit 174.000 nach Oslo und Bergen die drittgrößte Stadt des Landes. Sie liegt an der Mündung des Flusses Nidelv in den Trondheimfjord, etwa 70 Kilometer vom offenen Meer entfernt. Darüber hinaus ist Trondheim der Name der Kommune, die neben dem eigentlichen Stadtgebiet auch die umliegenden Siedlungen umfasst.
Trondheim wurde im Jahre 997 von König Olav I. Tryggvason gegründet. Anschließend war die Stadt Sitz des Königs und somit Hauptstadt Norwegens. König Olav der Heilige starb 1030 in Trondheim. Um das Jahr 1000 lebte Leif Eriksson, einer der Entdecker Amerikas, für ein Jahr als Mitglied der Leibwache König Olavs in Trondheim. Zwei der bedeutendsten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten Norwegens befinden sich in Trondheim. Der Nidarosdom und der Palast des Erzbischofs liegen unmittelbar nebeneinander am Rande der Altstadt. Der Dom ist bis heute das geistliche Zentrum Norwegens, und alle königlichen Krönungszeremonien finden dort statt. Die Residenz des norwegischen Königs in Trondheim, Stiftsgården, ist eines der bedeutendsten klassischen Holzbauwerke Skandinaviens und vergleichbar mit Monrepos (Wyborg). Die Synagoge von Trondheim zählt zu den nördlichsten der Welt.
Im Fjord liegt vor der Hafeneinfahrt der Stadt die kleine Insel Munkholmen. Zur Zeit der Christianisierung Norwegens wurde darauf ein Kloster erbaut, das später auch als Munitionslager und Gefängnis benutzt und entsprechend adaptiert wurde. Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wurden auf der Insel Fliegerabwehrkanonen errichtet, deren Reste und Fundamente heute noch zu sehen sind. Im Sommer fährt halbstündlich ein Ausflugsboot von der Ravnkloa am Ende der Munkegata im Hafen Trondheims zur Insel, die die Norweger gerne zum Sonnenbaden und Schwimmen nutzen.
Die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens (NTNU, norw.: Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet) ist mit zirka 20.000 Studenten die wichtigste Universität des Landes und verleiht Trondheim durch den durch sie verursachten niedrigen Altersdurchschnitt der Bevölkerung ein besonderes Flair. Diese Universität, mehrere Hochschulen und Forschungsinstitute wie SINTEF machen Trondheim zu einem der bedeutendsten Forschungs- und Studienorte Skandinaviens. Insgesamt gibt es in Trondheim etwa 30.000 Studenten.