Tortola ist die größte Insel der Britischen Jungferninseln. Sie ist etwa 19 Kilometer lang und fünf Kilometer breit. Die meisten der 14.000 Einwohner leben in der Hauptstadt Road Town, die über einen internationalen Flughafen verfügt. Die höchste Erhebung des Archipels ist der Mount Sage mit 543 m. Ein Großteil dessen Waldlandes als Naturschutzgebiet deklariert ist, das mit gut angelegten Wanderwegen erschlossen ist.
Die Spanier versuchten mehrmals die Inselgruppe zu besiedeln, doch die ersten dauerhaften Siedlungen waren die von Piraten wie Blackbeard oder Captain Kidd. Anfang des 17. Jahrhunderts ließ sich Joost van Dyk auf Tortola nieder. Er war Kapitän eines Kaperschiffs, weshalb er manchmal als Pirat bezeichnet wurde. Er baute Baumwolle und Tabak an und erbaute 1620 das “Fort Recovery” auf der Insel. 1672 wurde Tortola und deren Nachbarinseln durch die Briten in Besitz genommen. Sie richteten hier Plantagen ein. So wurde hier für nächsten 150 Jahre durch afrikanische Sklaven Zuckerrohr angebaut. Als die Briten Mitte des 19. Jahrhunderts die Sklaverei abschafften, gaben die weißen Grundbesitzer den Zuckerrohranbau auf, die meisten verließen die Britischen Jungferninseln während des dadurch hervorgerufenen wirtschaftlichen Niedergangs. 1871 erhielt die Insel den Status einer britischen Kronkolonie, bis ihr 1966 die innere Selbstverwaltung zugestanden wurde.
Die Botanic Gardens im Zentrum von Road Town beeindrucken durch ihre exotische Pflanzenfülle. Ein Rundweg passiert ein Freiluftgehege für tropische Vögel und künstliche Wasserfälle. Im Tiefseehafen und Fähranleger von Road Town ankern viele große Katamarane und Jachten, die oft für Ausflüge in die Inselwelt der Virgins gechartert werden können. In der Main Street von Road Town finden sich Geschäfte, Bars und Pubs sowie einige Häuser im Kolonialstil. Eine Besonderheit ist der Pusser’s Company Store, der schon seit 300 Jahren Rumlieferant der Royal Navy ist.
Auf Tortola stehen viele Forts bzw. Ruinen, da dieses Eiland schwer umkämpft war. An der Südküste bauten die ersten niederländischen Siedler im 17. Jahrhundert das Fort Recovery und beim Pockwood Pond kann man die Überreste von The Dungeon erkunden (18. Jahrhundert), das als Fort der Überwachung des Schiffsverkehrs zwischen den Inseln diente. In einem von dessen Kellergewölben finden sich an den Wänden Ritzzeichnungen – wahrscheinlich von Häftlingen. Ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammen auf Fort Hill – nahe bei Road Town – die Ruine des britischen Fort George und die Reste von Fort Charlotte auf Harrigan’s Hill.
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