Barry ist eine Stadt im Landkreis Vale of Glamorgan in Wales unweit von Cardiff. Barry ist Verwaltungssitz des Landkreises. Es liegt am Bristol Channel und ist die südlichste Stadt von Wales. Barry ist ein Seebad mit Strand und einem Freizeitpark, dem Barry Island Pleasure Park. Die Stadt hat 48.000 Einwohner.
Der Name der Stadt leitet sich vom heiligen Baruc ab, der im 6. Jh. im Bristol Channel ertrunken war und in Barry beigesetzt wurde. Auch das heute zu Barry zählende Dorf Cadoxton hat seinen Namen von einem frühen Missionar, Cadoc, dem Lehrer des Baruc. Noch heute ist die mittelalterliche Kirche St. Cadoc in Cadoxton erhalten. Barry blieb lange Zeit ein beschauliches Fischerdorf, bis in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts hier ein Kohlehafen gebaut wurde, der der Verschiffung der in den südwalisischen Gruben geförderten Kohle diente. Dieser neue Hafen entlastete das benachbarte Tiger Bay (heute Cardiff Bay). Im Jahre 1903 betrug die verschiffte Kohlemenge bereits über 9 Millionen Tonnen und 1913 war Barry der größte Kohleausfuhrhafen weltweit.
Der Hafen spielt bis heute eine wichtige Rolle im Leben der Stadt. Barry ist daneben aber auch ein wichtiger Produktionsstandort und ein Dienstleistungszentrum für das Vale of Glamorgan geworden. Die Hafenanlagen erhielten 1981 mit dem Bau der Docks Link Road eine direkte Straßenanbindung an die Autobahn M4. Der Hafen selbst kann Schiffe bis zur Größenordnung von 23.000 Tonnen versorgen; die Lage Barrys an der Severn-Mündung erlaubt es auch Tiefwasserschiffen, den Hafen anzulaufen.
Die meisten Industriebetriebe der Stadt konzentrieren sich rund um den Hafen. Zu den bedeutendsten Chemieunternehmen gehören Cabot Carbon und Dow Corning (mit der größten Silikonfabrik Europas). Weitere wichtige Arbeitgeber sind Jewson Builders’ Merchants, Western Welding and Engineering, Bumnelly, sowie Rank Hovis und der Hafenbetreiber Associated British Ports.
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