Themenwoche Uruguay
Montag, 20. August 2018 - 12:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: South America / SüdamerikaCategory/Kategorie: Allgemein, Gute Reise, Themenwochen Lesedauer: 3 Minuten Uruguay ist ein Staat im Südkegel Südamerikas. Es ist das kleinste spanischsprachige Land in Südamerika. Uruguay grenzt im Norden an Brasilien, im Osten an den Atlantischen Ozean, im Süden an den Río de la Plata und im Westen (durch den Río Uruguay getrennt) an Argentinien. Nach der Ankunft europäischer Siedler entwickelten sich die von den Spaniern ausgesetzten Pferde und Rinder auf den weiten Grasfluren der Pampa zu großen Herden, die die Grundlage für den wirtschaftlichen Reichtum des Landes bildeten. Uruguay gehört heute zu den stabilsten, demokratischsten und wohlhabendsten Ländern in Lateinamerika
Uruguay stellt die geographische Erweiterung der argentinischen Pampa dar. Der Süden des Landes ist daher nahezu flach, fällt allerdings an den Küsten steil ab. Entlang des Río Uruguay gibt es ausgedehnte sumpfige Ebenen, die häufig überschwemmt werden. Das Zentrum ist ein niedriges Tafelland, das in Hügelketten bis 514 m ü. M. ansteigt. Schichtstufen und Härtlinge verleihen dem Land einen insgesamt hügeligen Charakter. Die Küste ist im Südosten durch flache Strandseen und Niederungen stark gegliedert. Im Norden ist das Land mit Hügelketten bedeckt, etwa der Cuchilla de Haedo im Norden oder der Cuchilla Grande im Osten, die aber die Höhe von 500 m nur unwesentlich überschreiten. Die höchste Erhebung Uruguays ist der Cerro Catedral mit 514 m ü. d. M., weitere Erhebungen sind der Cerro de las Ánimas (501 m), der Cerro Ventana (420 m) und der Cerro Colorado (299 m), der niedrigste Punkt liegt auf Meereshöhe. Insgesamt ist das Land sehr flach, nur zehn Prozent der Landesfläche liegen höher als 200 Meter über dem Meeresspiegel. Der Boden ist generell fruchtbar und wird deshalb fast überall für die Landwirtschaft genutzt. Wald hat nur geringe Verbreitung (ca. fünf Prozent).
Montevideo, die Hauptstadt, ist mit knapp 1,5 Millionen Einwohnern die einzige Großstadt und auch wichtigste Hafenstadt des Landes (Liste der Städte in Uruguay). Sie konzentriert nicht nur fast die Hälfte der Bevölkerung, sondern auch die Industrie und den Handel des Landes, weshalb Uruguay oft scherzhaft als “eine Stadt mit ein paar Bauernhöfen im Hinterland” bezeichnet wird; sie stellt also eine Primatstadt dar. Montevideo ist auch ein Zentrum der lateinamerikanischen Politik (Montevideo ist Sitz von ALADI und des Sekretariats von Mercosur). Die Stadt gilt außerdem als für lateinamerikanische Verhältnisse sehr sicher.
Das kulturelle Leben Uruguays wird durch europäische Traditionen geprägt, allen voran durch die spanische Kultur, da Uruguay durch die Spanier kolonisiert wurde, daneben durch die italienische Kultur, da viele Italiener nach Uruguay emigrierten. Die Kultur der indianischen Ureinwohner spielt hingegen so gut wie keine Rolle, da diese alten Völker dezimiert und ihre Kultur vernichtet wurden. Neuerer Einfluss kommt aus Argentinien, speziell was Musik und Tanz betrifft. Der Fremdenverkehr bildet eine wichtige Einnahmequelle für Uruguay, dieser Wirtschaftszweig wird denn auch aktiv gefördert. Die meisten Auslandsgäste kamen 2006 aus Argentinien. Darauf folgten Gäste aus Brasilien, Chile und den Vereinigten Staaten. Die meistbesuchten Orte befinden sich am Meer, darunter der größte und bekannteste Touristenort Punta del Este. Jährlich besuchen rund 2,5 Millionen Touristen Uruguay. Das Bankensystem bestand aus vier staatlichen Banken, darunter die Zentralbank, 12 privaten Banken und weiteren Finanzorganisationen. Die staatlichen Banken dominieren den Markt, die größte Bank ist die Banco de la República Oriental del Uruguay (BROU). Im Jahr 2002 kam es aufgrund der Argentinien-Krise zu einer Bankenkrise, infolgedessen mehrere Banken umstrukturiert werden mussten und einige auch geschlossen wurden. Uruguay gilt nach wie vor als sicherer Hafen für Argentinier, die ihr Geld nicht in Argentinien anlegen wollen. Vor der Bankenkrise hielten Argentinier etwa 40 Prozent aller Einlagen in den Banken, auch nach der Bankenkrise liegt dieser Wert bei etwa 30 Prozent.
Die Uruguayer essen zum Frühstück und zu Mittag nur sehr wenig, dafür nimmt das Abendessen einen sehr gewichtigen Raum ein. Die uruguayische Küche ist stark europäisiert mit deutlichen Einflüssen der spanischen (Meeresfrüchte) und italienischen (Pizza– und Pasta-)Küche. Das Nationalgericht ist das Asado. Darunter versteht man alle Sorten von (Rind-)Fleisch, die über einem offenen Holzfeuer gegrillt werden. Darüber hinaus werden Innereien wie Nieren, Rinderdarm und auch Kalbsbries auf der Parrilla (dem Grill) zubereitet. Ein typisch uruguayisches Schnellgericht ist der Chivito. Dies ist ein Burger mit einer dünnen Scheibe Rinderlende. Zu einem uruguayischen Gericht gehört traditionell ein süßer Nachtisch, am liebsten mit Dulce de leche zubereitet. Dies ist ein Milch-Karamell, der für alle Sorten von Kuchen, Gebäck, Torten und Eiscremes verwendet wird. Dies wird unter anderem auch zur Füllung der Alfajores genannten Süßspeisen verwendet. Dabei handelt es sich um eine Art kleinen runden Kuchen. Ein besonders am Strand und bei Festen sehr beliebtes Erfrischungsgetränk ist der Clericó, ein Gemisch aus Schaumwein, Weißwein, Fruchtsaft und klein geschnittenen Fruchtstückchen, wie Orangen, Pfirsichen, und Trauben. Die Gauchos, die die Viehherden bewachen, haben die Gewohnheit entwickelt, Mate am Lagerfeuer in großen Trinkgefäßen (meist Kalebassen) aufzubrühen, die dann von Hand zu Hand gereicht werden, damit jeder mit einem speziellen Trinkhalm (bombilla) trinken kann.
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