Themenwoche Tokio – Nationalmuseum
Donnerstag, 27. Januar 2022 - 12:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: Asia / AsienCategory/Kategorie: Allgemein, Museen, Ausstellungen, UNESCO-Welterbe Lesedauer: 6 Minuten Das Nationalmuseum Tōkyō (TNM) wurde 1872 gegründet und ist das älteste und größte Museum Japans. Das Museum sammelt und bewahrt Kunstwerke und archäologische Funde aus Japan und anderen ostasiatischen Ländern. Es besitzt mehr als 110.000 Exponate, davon 87 Nationalschätze Japans und 633 andere wichtige nationale Kulturgüter. Daneben gehören auch Forschungsprojekte und die Organisation von Bildungsveranstaltungen im Zusammenhang mit ihren Sammlungen zu den Tätigkeitsbereichen der Einrichtung.
Das Museum befindet sich im Ueno-Park in Taitō-ku in Tokio, dort, wo bis 1868 die ausgedehnten Anlagen des Kan’eiji-Tempels standen, der im Boshin-Krieg zerstört wurde. Das Museum besteht aus einer Japanischen Hauptgalerie (Honkan), Asiatischen Galerie (Tōyōkan), Hyōkeikan, Heiseikan, der Galerie der Hōryū-ji-Schätze, einem Forschungs- und Informationszentrum und anderen Einrichtungen. Auf dem Gelände des Museums befinden sich Restaurants und Läden, Freilandausstellungen und ein Garten. Die hier befindlichen Sammlungen konzentrieren sich auf alte japanische Kunst und alte asiatische Kunst entlang der Seidenstraße. Es gibt auch eine große Sammlung Greco-buddhistischer Kunst.
Die Museumsabteilung des Bildungsministeriums veranstaltete 1872 in der Taiseiden-Halle die erste Museumsausstellung Japans. Bald darauf zog das Museum nach Uchiyamashita-chō (heute Uchisaiwai-chō) um, dann 1882 an den heutigen Standort im Ueno-Park. Einschneidende Ereignisse waren das Große Kantō-Erdbeben 1923 und die zeitweilige Schließung während der Kriegszeit 1945. In den mehr als 120 Jahren seiner Geschichte unterlag das Museum einer starken Entwicklung und zahlreichen Änderungen durch Verwaltungsreformen und -wechsel. Das Museum wechselte auch mehrfach den Namen von “Kaiserliches Museum” 1886 über “Tokioter Kaiserliches Hofmuseum” vor 1900 bis zu seinem heutigen Namen seit 1900.
Die Asiatische Galerie besteht aus zehn Ausstellungsräumen in fünf Ebenen und ist der Kunst und Archäologie Asiens einschließlich Korea, China, Indien und Südostasien gewidmet, außerdem finden sich Exponate aus Ägypten. Das Museum beherbergt eine der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen Koreanischer Kunst, besonders der Celadon-Keramik. Mehr als 1000 Gold-, Bronze- und Celadonstücke aus dem Nachlass des Geschäftsmannes Takenosuke Ogura bilden heute den Kern der koreanischen Sammlung. Insgesamt 4800 Exponate koreanischer Herkunft, davon etwa 2000 archäologische Funde sind im Museum ausgestellt oder gelagert. Das Gebäude wurde von Taniguchi Yoshio gestaltet und 1968 eröffnet. Im Erdgeschoss befinden sich ein Restaurant und ein Museumsladen.
Ursprünglich erbaut vom Architekten Katayama Tōkuma um an die Heirat des Meiji-Kronprinzen und späteren Kaisers Taishō zu erinnern, wurde das Hyōkeikan 1909 eröffnet. Dieses Gebäude gilt als Bedeutendes Kulturgut Japans als Beispiel einer Architektur westlichen Stils der späten Meiji-Zeit. Es ist nur zu Veranstaltungen und Sonderausstellungen zugänglich.
Das Heiseikan dient hauptsächlich als Raum für Spezialausstellungen, beherbergt aber auch die Ausstellung zur japanischen Archäologie. Diese Ausstellung im dritten Stock des Gebäudes zeigt die Japanische Geschichte vom Altertum bis in vormoderne Zeiten am Beispiel archäologischer Objekte. Die Räume im zweiten Stock sind Sonderausstellungen vorbehalten. Das Heiseikan-Gebäude wurde 1999 zum Gedenken an die Hochzeit des Kronprinzen eröffnet. Es enthält auch einen Hörsaal. Die Galerie zeigt einige Beispiele der Schnurkeramik aus der Jōmon-Zeit, etwa 10.000 v. Chr. Das wirkliche Alter dieser Stücke wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Radiokohlenstoffmethode festgestellt.
Kunstwerke der 319 Hōryū-ji-Schätze, die dem Kaiserlichen Hof 1878 von Hōryū-ji geschenkt wurden, sind in sechs Räumen ausgestellt. Das Gebäude wurde von Taniguchi Yoshio entworfen und mit modernster Konservierungstechnik ausgestattet. Es wurde 1999 nach vollständiger Renovierung wiedereröffnet. Der “Referenzraum” im Zwischengeschoss des zweiten Stocks beherbergt das “Digitale Archiv”, das es dem Besucher erlaubt, alle Stücke der “Hōryū-ji-Schätze” am Computer mit Erklärungen in mehreren Sprachen zu betrachten. Der Hōryū-ji (“Tempel der Lehre Buddhas“) ist ein buddhistischer Tempel in der Stadt Ikaruga (Landkreis Ikoma) der japanischen Präfektur Nara. Er gehört zum UNESCO–Weltkulturerbe, und auf seinem Gelände befinden sich die ältesten erhaltenen Holzgebäude der Welt und außerdem viele japanische Nationalschätze und wichtige nationale Kulturgüter (Buddhist Monuments in the Hōryū-ji Area).
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