Xigazê bildet im Wesentlichen den Raum ab, der im traditionellen Tibet die Kulturprovinz oder Region Tsang ausmachte. Von diesem Namen leitet sich die chinesische Bezeichnung für die Tibeter generell ab: “Zang”. Gemeinsam mit der zentralen Kulturprovinz Ü um die Hauptstadt Lhasa wurde im alten China seit Jahrhunderten mit ‘Wusi-Zang’ (Hanyu Pinyin) bzw. später ‘Wei-Zang’ (für Ü-Tsang) auf Zentraltibet verwiesen. Dabei spiegeln die verschiedenen Aussprachen Lautverschiebungen wider, die im Tibetischen in den letzten 600 Jahren stattfanden. Geblieben ist die Bezeichnung ‘Zang’ sowohl für die Tibeter im Allgemeinen als auch für das von Xigazê aus verwaltete westliche Zentraltibet. Für das Autonome Gebiet Tibet ist im Chinesischen die ebenfalls davon abgeleitete Bezeichnung Xizang gültig.
Die Stadt Xigazê liegt im Südwesten Tibets. Ihr Regierungssitz liegt im Stadtbezirk Samzhubzê. Mit 17 Kreisen und einem Stadtbezirk hat Xigazê eine Fläche von ca. 176.000 km² und 703.292 Einwohner. In Xigazê ist vor allem in den Tälern um den Hauptfluss Yarlung Zangbo (Yarlung Tsangpo) Landwirtschaft möglich. Dort werden vor allem Hochlandgerste und Weizen, aber auch Kartoffeln und Raps angebaut. In weiten Gebieten im Norden und Westen der Stadt kann ausschließlich die nomadische Weidewirtschaft eine Lebensgrundlage bieten, wobei vor allem Yaks, in trockeneren Zonen im Westen aber auch Schafe und Ziegen gehalten werden. Traditionell spielte der Handel in den Zentren der Region, Samzhubzê und Gyangzê, eine große Rolle.
Die Verlängerung der Lhasa-Bahn von Lhasa nach Xigazê ist seit dem 15. August 2014 in Betrieb. Sie hat den Namen Lhasa–Xigazê-Bahn oder kurz Lari-Bahn. Die Bahn fährt durch 29 Tunnel, darunter einen 10.410 Meter langen Tunnel auf 3.850 Meter Höhe. Aufgrund der Höhe wird die Bahntrasse von chinesischen Medien auch Himmelsbahn genannt.
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