Keitum wurde im Jahr 1216 erstmals urkundlich erwähnt und gilt heute auf Grund seiner zahlreichen Alleen und des alten Baumbestandes als der grüne Ort der Insel. Südöstlich von Keitum erstreckt sich an der Küste des Wattenmeers das Grüne Kliff. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts galt Keitum als Hauptort der Insel Sylt. Hier praktizierte der einzige Arzt der Insel und es gab die einzige Apotheke, auch war es Verwaltungssitz für die nicht zur dänischen Krone zählenden Ländereien auf Sylt, und noch bis zum 31. Dezember 2008 befand sich dort der Sitz des Amtes Landschaft Sylt. In Keitum siedelten sich im 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche wohlhabende Kapitäne an, so dass der Ort als einziger der sonst armen Insel gewissen Wohlstand aufwies. Ein Beispiel hierfür ist der Mühlenhof Keitum. Erst mit dem Einsetzen des Fremdenverkehrs wuchs die Bedeutung des Seebades Westerland. Mit dem Bau des Hindenburgdammes erhielt Keitum durch seinen Bahnhof im Südwesten des Ortes Anschluss an das Netz der Reichsbahn. Der Ort beeindruckt besonders durch seine vielen, teils sehr alten Friesenhäuser, die oft von Steinmauern (Friesenwällen) umgeben sind.
Das Megalithgrab Harhoog in Keitum ist ein rechteckiges Hünengrab, in ostwestlicher Richtung ausgerichtet, mit einem “erweiterten Dolmen” oder Rechteckdolmen mit halbhohem Eintrittsstein als Zugang. Es liegt in der Nähe des Freibads am Rande des Watts, es befindet sich dort aber nicht mehr am Originalstandort. Es befand sich ursprünglich in der “Weenk” genannten Anhöhe östlich des Wäldchens zwischen Keitum und Tinnum. Die Steinkammer des Riesenbettes musste im Juni 1954 verlegt werden, weil das Gelände für die Erweiterung des Sylter Flughafens abgetragen wurde.
Die St.-Severin-Kirche wurde bereits um 1216 erbaut und war ursprünglich den Heiligen Knut und Ketel geweiht. In ihrem Inneren sind viele Feldsteine verbaut und in der Mitte der Westwand befinden sich zwei spiegelbildlich angebrachte Natursteine, die der Sage nach von den Nonnen Ing und Dung gestiftet wurden und auch ihr Abbild darstellen. Auf dem Friedhof der St.-Severin-Kirche haben neben alten Sylter Familien, darunter namhafte Kapitänsfamilien, auch mehrere bekannte Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe gefunden. Neben Rudolf Augstein, dem Bühnen- und Filmschauspieler Uwe Dallmeier und dem Synchronsprecher Edgar Ott liegen auch der Verleger Peter Suhrkamp sowie der Expressionist Ernst Mollenhauer dort begraben.
Am nordwestlichen Ortsrand von Keitum hat das Weingut Balthasar Ress aus Hattenheim im Rheingau im Juni 2009 auf einer Fläche von einem Hektar den nördlichsten Weinberg Deutschlands angelegt. Auf drei Seiten durch Bewuchs windgeschützt und begünstigt durch die hohe Anzahl an Sonnenscheinstunden auf Sylt (1714 Stunden im Vergleich zu 1587 Stunden im Rheingau) kann von den frühreifenden Sorten Solaris und Rivaner eine ausreichende Erntequalität erwartet werden.
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