Schloss Chambord ist das größte Schloss der Loireregion. Es liegt ca. 15 Kilometer östlich von Blois in einem ausgedehnten früheren Jagdgebiet. Es wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter König Franz I. als Prunk- und Jagdschloss errichtet und gilt als das prächtigste aller Loireschlösser.
Der Baumeister des Schlosses ist unbekannt. Vermutungen, dass Leonardo da Vinci oder Domenico Cortona an den Plänen beteiligt waren, sind nicht geklärt. Mit dem Bau wurde 1519 begonnen und 1539, als der König dort Kaiser Karl V. empfing, war er immer noch nicht abgeschlossen. Die Bauarbeiten waren sehr aufwändig: 1.800 Arbeiter trieben Holzpfähle als Fundamente fünf Meter tief in den sumpfigen Boden. Maurer schichteten über 15 Jahre lang Stein auf Stein. Das Schloss zählt sechs hohe Türme, 440 Räume, 365 Feuerstellen und 84 Treppen. Insgesamt dauerte die Bauzeit 25 Jahre – mit Umbauten und Nachbesserung aber noch länger.
Das Schloss wird von der hier kanalisierten Cosson umflossen, einem Nebenfluss der Loire. Der Haupt- und der Hoffassade liegen große schlichte Rasenparterres vor und der Schlossbereich führt weiträumig in die Landschaft. Das Schloss und der Park sind von einer 32 Kilometer langen Mauer umgeben, nach damaliger Messung acht Wegstunden lang. In dem zugehörigen Wald inszenierte Franz I. seine Parforcejagden, bei denen Wildschweine und Hirsche zu Tode gehetzt wurden. Das Jagdgebiet war mit 5.433 Hektar fast so groß wie die Fläche von Paris.
Das auffälligste Merkmal des Schlosses in die ungewöhnlich reiche Dachlandschaft, die in dieser Form nahezu einzigartig ist. Der kreuzförmige Grundriss des Corps de Logis wird über den Eckappartements von vier steilen Pyramidendächern überragt, die direkt in die kegelförmigen Dächer der Ecktürme übergehen. Wo sich in den darunter liegenden Stockwerken die kreuzförmigen Korridore befinden, ist das Dach an dieser Stelle begehbar, so dass die Aufbauten, die aus diversen Lukarnen, Schornsteinen und Laternen bestehen, den Eindruck einer Stadtlandschaft vermitteln. Der Schriftsteller Chateaubriand verglich den Kontrast der ebenmäßigen Fassaden und des überbordenden Dachaufbaus mit einer Frau mit vom Wind zerzausten Haaren.
[responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Beitrag anhören"]Mit Belt (dt. Gürtel) wird ein zusammenhängender Raum in den USA bezeichnet, für den eine bestimmte landwirtschaftliche Nutzung oder Betriebsform typisch ist oder der durch typische andere wirtschaftliche, klimatische oder kulturelle Phänomene geprägt ist. Die meisten dieser Gürtel erstrecken sich hauptsächlich in West-Ost-Richtung und sind in Nord-Süd-Richtung schmaler, wodurch der Begriff geprägt wurde.
Die Nutzung des Begriffs hat sich auch auf andere klimatische, wirtschaftliche und kulturelle Ans...