Themenwoche Rom – Vatikanstadt
Donnerstag, 3. September 2015 - 18:37 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: European Union / Europäische UnionCategory/Kategorie: Allgemein, Museen, Ausstellungen, UNESCO-Welterbe Lesedauer: 5 Minuten Der Staat Vatikanstadt (amtliche Langform in Deutschland und der Schweiz) oder Staat der Vatikanstadt (amtliche Langform in Österreich), kurz auch Vatikanstadt oder Vatikanstaat genannt, ist der kleinste allgemein anerkannte Staat der Welt. Er ist eine Enklave innerhalb des Stadtgebiets von Rom, hat eine Fläche von 0,44 Quadratkilometern und ca. 1000 Einwohner. Zum Territorium der Vatikanstadt gehören unter anderem der Petersdom, der Petersplatz, die Sixtinische Kapelle sowie die Paläste und Gärten innerhalb der vatikanischen Mauern. Der Staat Vatikanstadt ist eine absolute Wahlmonarchie, deren Oberhaupt der Papst ist. Dieser wird von den Kardinälen auf Lebenszeit gewählt. Der Heilige Stuhl als nichtstaatliches, eigenständiges, vom Staat Vatikanstadt zu unterscheidendes Völkerrechtssubjekt vertritt den Zwergstaat auf internationaler Ebene. Das Staatsterritorium umfasst den von einer Mauer umfriedeten Vatikanischen Hügel und den Petersplatz. In der Vatikanstadt befinden sich unter anderem der Petersdom, die Sixtinische Kapelle, die Vatikanischen Museen, die Vatikanische Bibliothek, das Vatikanische Geheimarchiv, die Vatikanische Pinakothek, der Bahnhof der Vatikanstadt, die Vatikanischen Gärten, die Leoninische Mauer, der Apostolische Palast, der Governatoratspalast, die Vatikanbank, der Vatikanische Heliport und ein kleiner Teil der Vatikanischen Audienzhalle. Daneben befinden sich einige Gebäude und Grundstücke im exterritorialen Besitz des Heiligen Stuhls, die jedoch nicht Teil vatikanischen Staatsgebietes sind.
Die Stadtmauer um die Vatikanstadt deckt sich nicht hundertprozentig mit dem Staatsgebiet des Vatikanstaates. So gehört ein großer Teil der Päpstlichen Audienzhalle, der Palazzo del Sant’Uffizio (Sitz der Glaubenskongregation), der Campo Santo Teutonico (Deutscher Friedhof) und eine Kapelle zwar zur Vatikanstadt; sie liegen jedoch auf italienischem Staatsgebiet. Die Staatsgrenze verläuft mitten durch die Audienzhalle, wobei der Papstthron noch auf vatikanischem Staatsgebiet steht, die anwesenden Besucher der Audienz sehen jedoch aus dem italienischen Ausland zu.
Zu den Haupteinnahmequellen des Vatikans gehören (abgesehen von den Einnahmen aus Immobilien) die Geschäfte innerhalb des Vatikans. Die Umsätze des Supermarktes ebenso wie die Einnahmen der Vatikantankstelle, der Apotheke und des Bekleidungsgeschäftes fließen in die Staatskasse. Weitere Haupteinnahmen werden von Souvenirständen und durch freiwillige Spenden erzielt. Jährlich werden im Schnitt etwa 85 Millionen Euro an den Vatikan gespendet. Andere Einnahmequellen sind der Verkauf von vatikanischen Euromünzen und Sonderprägungen sowie Briefmarken an Sammler. Die Vermietung von rund 2.400 Häusern außerhalb des Vatikans garantiert ebenfalls ein regelmäßiges Einkommen. Zudem besitzt der Vatikan Gold, das er in New York lagert, gut 850 Immobilien im geschätzten Wert von 1,5 Milliarden Euro sowie Kunstschätze. Im Vatikan gibt es keine Mehrwertsteuer. Wirtschaftswerbung ist verboten, außer an Fahrzeugen. Die Vatikan Bank (Istituto per le Opere di Religione) unterhält vermutlich den einzigen Geldautomat weltweit, der mit Hilfe einer Anleitung in Latein benutzt wird.
2008 erhielt der Vatikanstaat den Europäischen Solarpreis 2008 für die Installation einer Solarstromanlage von der Größe eines Fußballfeldes. Jedes Jahr wird hierdurch vom Vatikan rund 220 Tonnen weniger Kohlendioxid ausgestoßen.
Im Jahre 2010 wurde der 100. Brunnen im Vatikan eröffnet. Der Vatikan hat mit 100 Prozent den höchsten Katholikenanteil weltweit und mit 100 Prozent der Bevölkerung die höchste Alphabetisierungsrate. Der Vatikanstaat hat die höchste Kriminalitätsrate der Welt, wenn die Anzahl der Straftaten in Relation zur Anzahl der Einwohner gestellt wird. Hierbei handelt es sich fast ausschließlich um Kleinkriminalität wie etwa Handtaschendiebstähle. 90 Prozent der Vorfälle bleiben unbestraft, da die Täter nach Italien fliehen. Das vatikanische Gefängnis bietet nur zwei Personen Platz und wird zurzeit als Lagerraum verwendet. Es wurde im Lauf der Geschichte erst viermal benutzt.
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