Themenwoche Ostfriesische Inseln – Borkum und Juist
Samstag, 21. Februar 2015 - 08:28 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: European Union / Europäische UnionCategory/Kategorie: Allgemein Lesedauer: 5 Minuten
Die Nordseeinsel Juist ist eine der ostfriesischen Inseln im niedersächsischen Wattenmeer und liegt zwischen Borkum und Norderney. Die Insel hat eine Länge von 17 Kilometer und ist damit die längste der Ostfriesischen Inseln. Die maximale Breite beträgt einen Kilometer, die minimale Breite ist gezeitenabhängig nur 500 Meter breit. Juist gehört als Einheitsgemeinde zum Landkreis Aurich in Niedersachsen und hat 1.700 Einwohner. Auf der Insel gibt es zwei Orte: den Hauptort Juist (auch Dorf oder Ostdorf genannt) und das Loog.
Die von der Nordsee aus sichtbare Skyline von Juist besteht aus dem “Haus des Kurgastes”, dem Wasserturm, dem Meerwasser-Erlebnisbad, dem Café-Restaurant “Strandhalle” und dem historischen Strandhotel “Kurhaus Juist”. Die autofreie Insel Juist ist – wie die anderen ostfriesischen Inseln – ein Nordseeheilbad.
Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle für die Inselbewohner. In fast allen Häusern auf der Insel gibt es Unterkünfte, die an Urlaubsgäste vermietet werden. In der Hochsaison halten sich bis zu viermal so viele Touristen wie Einheimische auf der Insel auf. Trotz des in den Sommermonaten teilweise kühleren Seewetters und des hohen Preisniveaus ist die Insel in der Hochsaison regelmäßig ausgebucht.
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Borkum ist die westlichste und mit knapp 31 km² die größte der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln. Teile der Insel und das angrenzende Watt gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Borkum ist seit 1830 Badeort und verfügt als staatlich anerkanntes Nordseeheilbad über zahlreiche Kureinrichtungen.
Zur Stadt Borkum gehören der gleichnamige Ort im Westen der Insel sowie die kleineren Ortsteile Ostland (im Osten der Insel) und Reede (im Südosten am Hafen).
Die Insel galt während der Hansezeit als Fluchtort von Piraten. Von dem bekannten Seeräuber Klaus Störtebeker heißt es in der Literatur, er habe südlich der Insel einen Schatz vergraben. Mit den Grafen von Ostfriesland lagen die Inselbewohner im ständigen Streit in Bezug auf die Zahlung von Anteilen an Strandungsgütern, die zu dieser Zeit nahezu die einzige Einnahmequelle der Borkumer darstellten. Im 18. Jahrhundert brachte der Walfang vielen Borkumern, die meistens auf niederländischen Walfangschiffen als erfolgreiche Kapitäne und Harpuniere tätig waren, einen gewissen Wohlstand ein. Viele Straßennamen auf Borkum, aber auch aus Walkiefern hergestellte Zäune (der imposanteste „Walfischzaun“ umfasst das ehemalige Haus von Roelof Gerritsz Meyer, der mit seiner Mannschaft auf 42 Fahrten rund 270 Wale erlegte) und ähnliche Relikte zeugen von dieser Zeit. Im 18. Jahrhundert jedoch ließ der Walfang zunächst nach und wurde auf Grund des holländisch-englischen Seekriegs endgültig eingestellt. In der Folge setzte auf der Insel Armut ein, und viele Einwohner verließen ihre Heimat. Die Einwohnerzahl erreichte gegen 1811 einen Tiefstand von rund 400 Personen.
Nach dem kurzen Intermezzo der napoleonischen Herrschaft in der Zeit von 1810 bis 1813 kamen ab 1834 die ersten Urlauber, hauptsächlich begüterte Bürger aus Emden, auf die Insel. Zehn Jahre später, 1844, entstanden die ersten Badeeinrichtungen und der Tourismus wurde als Einnahmequelle entdeckt.
Seither ist die Zahl der Touristen, die Borkum als Urlaubs-, Erholungs- und Kurziel wählen, kontinuierlich angestiegen. Während 1850, als man mit der Registrierung der Urlauber begann, noch 252 Besucher gezählt wurden, kamen zum Ende des 20. Jahrhunderts weit über 200.000 Menschen.
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