Themenwoche Ostfriesische Inseln – Baltrum und Norderney
Donnerstag, 5. Februar 2015 - 07:27 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: European Union / Europäische UnionCategory/Kategorie: Allgemein Lesedauer: 6 Minuten
Baltrum liegt in der Mitte der Kette der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln und ist sowohl nach Fläche als auch nach Einwohnerzahl deren kleinste. Baltrum hat eine Länge von 5 Kilometern, eine Breite von bis zu 1,4 Kilometern und eine Fläche von derzeit rund 6,5 Quadratkilometern. Somit ist sie die flächenmäßig kleinste der sieben dauerhaft bewohnten Ostfriesischen Inseln.
Im Westen wird Baltrum durch das Seegatt Wichter Ee von Norderney und im Osten durch das Seegatt Accumer Ee von Langeoog getrennt. Die höchste Erhebung der Insel ist eine in der Inselmitte befindliche Aussichtsdüne mit 19,3 Meter ü. NN. Der besiedelte Teil im Nordwesten der Insel besteht aus drei Teilen, dem „Westdorf“, dem „Ostdorf“ und dem „alten Ostdorf“. Baltrum verfügt über einen Fährhafen, ein Flugfeld und verschiedene Fremdenverkehrseinrichtungen.
Im Jahre 1876 wurde Baltrum „Seebad“, doch die touristische Entwicklung ging nur langsam voran. Seit 1966 ist Baltrum staatlich anerkanntes Nordseeheilbad. 1892 wurde das Hotel Küper, 1895 das Hotel zur Post eröffnet. Vor dem Zweiten Weltkrieg kamen pro Saison 5.000 bis 6.000 Besucher, 1960 fast 17.000, und seit den 1970er Jahren sind es pro Saison über 30.000 Gäste. Neben den etwa 500 Einwohnern sind in der Saison ständig rund 3.000 Gäste auf der Insel, womit die Aufnahmekapazität erschöpft ist. Im Vergleich zu anderen Inseln wurde der Tourismus auf Baltrum erst relativ spät gefördert. Zu den Sehenswürdigkeiten auf der Insel gehören
- Alte Inselkirche: Sie wurde 1826 als evangelisch-lutherische Kirche erbaut und wird heute, nach zwischenzeitlicher Nutzung als katholische Kirche und Leichenhalle, nur noch für Trauungen und Taufen sowie für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
- Große evangelisch-lutherische Inselkirche: Sie wurde in den Jahren 1929/30 erbaut. 1959 wurden die beiden Seitenschiffe angebaut, 1964/65 der Turm erhöht.
- Kirche St. Nikolaus: Der Grundstein für die katholische Inselkirche wurde am Nikolaustag 1956 gelegt, an Christi Himmelfahrt 1957 wurde sie eingeweiht. Die Kirche besteht aus einem geschlossenen Teil (Winterkirche) und einem Vorhof mit einem reetgedeckten Umgang (Sommerkirche). Die Winterkirche kann etwa 50 Gottesdienstbesucher aufnehmen. Die Sommerkirche wird nur in der Hauptsaison genutzt und ist für bis zu 300 Personen ausgelegt. Erbauer der Kirche ist der Osnabrücker Architekt Heinrich Feldwisch-Drentrup. Die Glasfenster wurden von Margarete Franke geschaffen.
- Historisches Pfahlschutzwerk: Es befindet sich an der Süd-West-Seite der Insel und stammt aus den 1880er Jahren. In den Jahren 1930/1931 wurde es grunderneuert. Heute ist nur noch ein kleines Teilstück zwischen Hafen und Westkopf erhalten, das unter Denkmalschutz steht und 2008 im Zuge der umfangreichen Sanierungsarbeiten am Deckwerk des Westkopfs instandgesetzt wurde.
- Heimatmuseum im alten Zollhaus: Es wurde am 24. Mai 2007 vom Heimatverein Baltrum eröffnet. Die Ausstellung umfasst einen heimatkundlichen und einen naturkundlichen Teil.
- Nationalparkhaus: Es wurde 1987 im ehemaligen Schuppen der Reederei Baltrum Linie eröffnet. Schwerpunkt der Ausstellung ist das Thema Gezeiten.
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Mit einer Fläche von 26,29 Quadratkilometern ist Norderney nach Borkum die zweitgrößte Insel dieser Inselgruppe. Mehrere Bereiche in der Inselmitte sowie der gesamte östliche Teil Norderneys, insgesamt 85 Prozent der Inselfläche, gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Stadt Norderney umfasst die gesamte Insel Norderney und ist mit 5.816 Einwohnern die der Bevölkerung nach größte Gemeinde der Ostfriesischen Inseln. Zur Gemeinde gehören neben dem Ortskern von Norderney die beiden Ortsteile Fischerhafen (der Hafen und das angrenzende Gewerbegebiet) und die ehemalige Kasernensiedlung Nordhelm. Die drei Ortsteile liegen in enger Nachbarschaft im äußersten Westen der Insel. Die restliche Fläche der Insel ist kaum bewohnt und bebaut. Ausnahmen bilden der Leuchtturm Norderney, sowie der Inselgolfplatz mit den angrenzenden Siedlungen Am Leuchtturm und Grohde im Zentrum der Insel und der nahe gelegene Flugplatz Norderney, die westlich davon gelegene Jugendherberge Norderney Dünensender, sowie die östlich davon gelegenen ehemaligen Staatsdomänen Eiland und Tünnbak.
Der Hauptwirtschaftszweig des am 3. Oktober 1797 zur ersten Königlich-Preußischen Seebadeanstalt an der deutschen Nordseeküste ernannten heutigen Staatsbades und Luftkurortes ist der Fremdenverkehr. Das Nordseeheilbad verfügt über vier Badestrände. 2007 wurden mehr als 400.000 Tages- und Kurgäste gezählt, in den Jahren 2008 und 2009 wurden insgesamt über 3 Millionen Übernachtungen registriert; davon in größeren Beherbergungsbetrieben rund 1,3 Millionen Übernachtungen.
Die Insel verfügt über zahlreiche Sehenswürdigkeiten und bietet Gästen eine Vielzahl von sportlichen Aktivitäten und touristischen Veranstaltungen.
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