Oman ist ein Staat im Osten der Arabischen Halbinsel. Die etwas mehr als vier Millionen Einwohner leben vorwiegend in Städten. Etwa 75 % der Bevölkerung sind Ibaditen. Das Sultanat ist eine absolute Monarchie und besitzt gleichzeitig eine Verfassung. Die vom Sultan ernannten Minister und die zwei nationalen Parlamente haben nur beratende Funktion. Das Land wird seit 1970 vom absolutistischen Herrscher Sultan Qabus ibn Said regiert.
Zum Staatsgebiet gehören auch die nördlich des Territoriums der Vereinigten Arabischen Emirate an der Straße von Hormus gelegene Halbinsel Rus al-Dschibal am Kap Musandam, die von den Vereinigten Arabischen Emiraten umschlossene Exklave Madha sowie die Gruppe der Churiya-Muriya-Inseln und die Insel Masira vor der Ostküste des Landes. Die Küste wird begrenzt durch das Arabische Meer im Süden und Osten sowie durch den Golf von Oman im Nordosten. Die Staatsgrenzen im Landesinneren sind nicht exakt festgelegt. Das Land ist etwas kleiner als Deutschland. Oman ist eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde. Etwa 5 % der Bevölkerung leben noch als Nomaden.
Noch vor wenigen Jahren war Oman ein Land für abenteuerlustige Individualreisende, inzwischen hat sich ein staatlich geförderter Tourismus entwickelt, der sich den internationalen Standards angleicht. Offensichtlich haben die Erfolge der Vereinigte Arabische Emirate hier als Vorbild gedient. Ein besonderes Projekt ist das für 250.000 Menschen entstehende Tourismuszentrum “Al Madina A’Zarqa” (ehemals “Blue City Oman”). Es entsteht westlich von Maskat auf einer Fläche von 34 Quadratkilometern etwa 16 Kilometer längs der Küste bis zur Halbinsel as-Sawadi. Die Bausumme wird mit 15 bis 20 Milliarden US-Dollar angegeben, Baubeginn war 2007. Oman wird von mehreren internationalen Fluglinien aus Europa, den arabischen Nachbarländern und dem indischen Subkontinent angeflogen. Viele Verbindungen erfordern Zwischenlanden oder Umsteigen, meist in Dubai. Der zentrale Flughafen befindet sich in Sib nahe der Hauptstadt Maskat. Vom Flughafen Salala gibt es nur wenige Flüge in Nachbarländer. Auf dem Landweg ist Oman schwer zu erreichen. Nur die Grenze zu den Vereinigten Arabischen Emiraten ist visums- und verkehrstechnisch offen. Oman ist inzwischen gut mit Hotels ausgestattet. Die meisten sind mindestens untere Mittelklasse, so dass Oman kein billiges Reiseland ist.
Es ist leicht, in Oman essen zu gehen. Überall gibt es zumindest einfache Restaurants, Imbissbuden und Kaffeehäuser, die meist von Indern oder Pakistanern betrieben werden. Sie sind billig und bieten im Allgemeinen gutes Essen. In größeren Orten, insbesondere in der Hauptstadtregion, finden sich auch spezialisierte Restaurants. In sogenannten “Hypermarkets”, auch für europäische Verhältnisse oft riesige Supermärkte, bekommt man alternativ den ganzen Tag lang schnelle, fertig gekochte Mahlzeiten, häufig mit großer Auswahl. In Restaurants gilt: Arabisches Essen ist selten fleischlos, so dass Vegetarier in indischen Restaurants bessere Chancen haben. Jenseits der größeren Städte ist ein Angebot zwar fast immer vorhanden, aber sehr schlicht und häufig ohne Auswahlmöglichkeiten.
Omanreisende erfreuen sich an Wüsten, an Wadis in spektakulären Berglandschaften, an Oasen, an alten Festungen und Forts, an Ruinen alter Lehmsiedlungen, an Märkten und an Stränden. Oman ist nicht gerade ein Badeland. Obwohl es viele einsame oder Hotelstrände gibt, an denen man baden kann, gibt es so gut wie keine Badeinfrastruktur, da die Strände von der lokalen Bevölkerung normalerweise nicht zum Baden verwendet werden. Strände als Orte der Begegnung, zum Joggen oder Fußballspielen, werden aber auch bei Einheimischen immer beliebter. Bei Tauchern und Schnorchlern ist die Region um Musandam, die Daymaniyat Inseln, die von Ras as-Sawadi oder Maskat aus erreichbar sind sowie die Region südöstlich von Maskat beliebt. Die meisten Tauchbasen findet man in der Nähe von Maskat. Hier ist die Insel Al Fahal sowie die fjordähnliche Küste im Südosten zum Tauchen geeignet. Zusätzlich wurde hier im Jahr 2003 die Al Munassir als künstliches Riff und Tauchplatz versenkt. Zu den Ḥallāniyyāt-Inseln und Rund um Musandam gibt es seit einigen Jahren regelmäßige Tauchsafari-Touren. Oman bietet sehr gute Bedingungen für Kitesurfer. Speziell die Insel Masira im Süden Omans gilt als windsicherer Spot, im Sommer werden aufgrund des Monsuns konstant über 20 Knoten Windgeschwindigkeit erreicht.
Wüsten und abgelegene Bergregionen bieten sich für Fahrten mit entsprechenden Fahrzeugen an. So können auch Durchquerungen des Hadschar unternommen werden, die anders nicht möglich sind. Zunehmend werden ehemalige Off-Road-Strecken asphaltiert. Ein international bekanntes Highlight für Offroader ist die Fahrt in den Wahiba-Sands.
Die İstiklâl Caddesi ("Unabhängigkeitsstraße"), vormals Cadde-i Kebir bzw. Grande rue de Péra, ist eine der bekanntesten Straßen der türkischen Stadt...