Jūrmala (deutsch: Riga-Strand) ist ein lettischerOstsee–Badeort am Rigaischen Meerbusen mit 49.687 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2020). In Jūrmala mündet die Lielupe ins Meer, 10 km südöstlich befindet sich die lettische HauptstadtRiga. Jūrmala erstreckt sich über etwa 40 km nordwestlich von Riga entlang der Küstenlinie und setzt sich von West nach Ost aus 15 Teilorten zusammen: Ķemeri, Jaunķemeri, Sloka, Kauguri, Vaivari, Asari, Melluži, Pumpuri, Jaundubulti, Dubulti, Majori (Majorenhof), Dzintari, Bulduri, Lielupe und Priedaine. Der Ortsteil Bulduri hieß früher Bilderlingshof und war vor 1914 der bevorzugte Sitz der deutsch-baltischen Intelligenz, des Geld- und Blutadels. Ein Teil zwischen Dzintari und Bulduri wurde eine Zeit lang Edinburgh genannt, zu Ehren der Eheschließung zwischen Maria Alexandrowna Romanowa und dem britischen Prinzen Alfred im Jahre 1874.
In Jūrmala gibt es Freizeiteinrichtungen, eine Promenade und Gastronomie. Der Ort hat einen langen weißen Strand, der sich nach Osten 10 ckm auf Riga zu erstreckt, während man westwärts, durch nichts unterbrochen, mehr als 20 km an einem Stück vorfindet. Jūrmala ist ein Kurort, der vom 1. April bis zum 30. September nur nach Entrichtung einer Straßenbenutzungsgebühr, einer Art Kurtaxe, von Gästen befahren werden darf; er gilt als bevorzugte Wohnlage. Sehenswert sind die Villen in Holzbauweise aus der Zeit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert, die im Jugendstil errichtet wurden. Im Ortsteil Ķemeri befinden sich schwefelhaltigeHeilquellen.
1783 wurde das Gebiet um Sloka (Schlock) vom Herzogtum Kurland abgeteilt und vom russischen Imperium übernommen. Sloka erhielt 1878 Stadtrechte. 1896 entstand eine Papierfabrik. Nach dem Bau der Bahnstrecke Torņakalns–Tukums wurde der Strand durch seine Nähe zu Riga ein beliebtes Naherholungsgebiet. Verschiedene Strandorte wurden 1920 zur Stadt “Rīgas Jūrmalas” (Strand von Riga) zusammengefasst. 1959 entstand die eigenständige Stadt Jūrmala durch Eingemeindung von Sloka und Ķemeri.
In Jūrmala fand bis 2014 der Musikwettbewerb “Jaunais vilnis” (Neue Welle) statt. An diesem Wettbewerb nahmen Musiker aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion teil. Nach einem Einreiseverbot für drei russische Künstler, die die völkerrechtswidrige, russische Krim-Annexion unterstützt hatten, sagten die russischen Organisatoren den Musikwettbewerb und weitere Festivals in Jūrmala ab und verlegten sie nach Sotschi und Swetlogorsk. 2017/2018 entstand der umstrittene Neubau der russisch-orthodoxen Kirche der Kasaner Gottesmutter. In Jūrmala befindet sich das bekannte Konzerthaus Dzintaru koncertzāle und das Literaturmuseum Rainis-und-Aspazija-Sommerhaus.
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