Kōbe ist eine Großstadt auf der Insel Honshū. Die Stadt ist Sitz der Präfekturverwaltung von Hyōgo und hat einen der größten Seehäfen Japans. Die moderne, internationale Stadt bildet mit Osaka und Kyōto (Keihanshin) und kleineren Städten das Herz der Kansai-Gegend. Kōbe ist eine der ersten designierten Großstädte von 1956.
Kōbe liegt auf der nördlichen Seite der Bucht von Ōsaka (Seto-Inlandsee). Das Stadtgebiet wird durch den Rokkō-Bergrücken (Höhe bis 931 m) in ein dicht besiedeltes Band (ca. 40 km lang und 2–7 km breit) direkt an der Küste und einen eher ländlichen Teil im Norden (Stadtbezirke Kita-ku und Nishi-ku) mit sogenannten New Towns (Satellitenstädte) geteilt. Die Stadt geht nahtlos in die benachbarten Städte Akashi im Westen und Ashiya im Osten über und ist damit Teil des großen urbanen Kōbe-Osaka–Kyōto-Ballungsraumes. Aufgrund der natürlichen Barriere auf der Landseite der Stadt hat man, wie auch in den anderen an die Bucht angrenzenden Städten, schon vor langer Zeit begonnen, durch künstliche Aufschüttungen dem Meer Land abzugewinnen. Beispiele hierfür sind die künstlichen Inseln Port Island, Rokkō Island sowie der neue Flughafen von Kōbe. Mehrere kleine Flüsse durchqueren das Stadtgebiet von Kōbe auf ihrem Weg vom Rokkō zum Meer.
Größere natürliche Süßwasserflächen sind nicht vorhanden, in den Bergen aber kann man einige Stauseen finden. Der größte davon ist der Tsukuhara-ko im Bezirk Nishi-ku.
Wichtige industrielle Erzeugnisse sind Schiffe, Eisenbahnzüge, Eisen und Stahl, Motorräder, Gummi, Schuhe (bis zum Erdbeben 1995 etwa 60% der japanischen Produktion), Maschinen; typische Güter sind Sake, Wein, Gebäck und Süßigkeiten (siehe Karl Joseph Wilhelm Juchheim) und das exquisite Kōbe Beef. Kōbe hat im Perlenhandel eine überragende Stellung inne.
Obwohl Kōbe keine typische Touristenstadt ist, gibt es einiges zu sehen. Das Kobe-Stadtmuseum besitzt u.a. eine bedeutende Sammlung westlicher Kunst aus der Zeit des Handels der christlichen Missionierung um 1600. Bekannt ist Kōbe für die Arima Onsen, seine ehemaligen Ausländersiedlungen (kyū kyoryūchi), Kitano und die Chinatown Nankin-machi (“Nanking-Viertel”), den Sake-Distrikt in Nada und das Hafengebiet mit seinen Attraktionen. Weiterhin bietet das Rokkō-Gebirge mit fast 1000 Meter Höhe vielfältige Wandermöglichkeiten mit spektakulären Aussichten auf die gesamte Region. Im Hafengebiet von Hyōgo findet sich der Kōbe Daibutsu (große Buddha-Statue) und der historische Wanderpfad “Straße des Hafens Hyōgo” (Hyōgo-tsu no Michi). Weiter im Westen in Suma gibt es Sandstrände und die berühmte Akashi-Kaikyō-Brücke. Das Hafengebiet wird vom Kōbe Port Tower überragt. Das interessante Bauwerk ist ein 108 Meter hoher Stahlfachwerkturm in Form eines Hyperboloids mit einer Aussichtsplattform in 90,28 Metern Höhe. Der Hafenturm wurde 1963 eröffnet. Ebenfalls im Meriken Park steht gleich neben dem Port Tower das Maritime Museum mit seiner ungewöhnlichen Dachkonstruktion. Das Meriken Park Oriental Hotel im Hafen fällt durch seine ungewöhnliche Form auf. Es sieht aus wie ein riesiges Schiff, was dadurch unterstrichen wird, dass es auf 3 Seiten von Wasser umgeben ist. Das 158 Meter hohe Oriental Hotel in Shin-Kōbe ist mit seinen 35 Etagen das höchste Gebäude in Kōbe.
Kōbe ist berühmt für seine besonderen Zuchtrinder, das daraus gewonnene Rindfleisch und den Sake (Reiswein) aus Nada. Weiterhin wird in den ländlichen Teilen (Nishi-ku und Kita-ku) Wein angebaut. Auch verschiedene Süßigkeiten (vor allem Pudding) und Gebäck kommen aus Kōbe. Eine weitere regionale Spezialität sind ikanago no kugini, kleine Babyfische, die mit Sojasauce, Ingwer, Mirin und Zucker gekocht und meist auf Reis verzehrt werden.
Yokohama ist eine designierte Großstadt und Verwaltungssitz der Präfektur Kanagawa sowie eine bedeutende Industrie- und Handelsstadt. Yokohama ist Teil des...