Kawasaki (wörtlich “Flusskap”) ist eine Stadt auf der Hauptinsel Honshū im Nordosten der Präfektur Kanagawa. Kawasaki befindet sich am rechten Ufer des hier in die Bucht von Tokio mündenden Flusses Tama. Wie ein schmales Band liegt die Stadt zwischen Tokio im Nordosten und Yokohama im Südwesten. Die Stadt verbindet die beiden Großstädte miteinander und ist damit Teil der Metropolregion Tokio-Yokohama, eines der größten und dichtest bewohnten städtischen Gebiete der Welt. Das östliche Gebiet entlang der Küste der Bucht von Tokio ist eine dicht besiedelte Industriezone, Teil des Keihin-Industriegebietes. Im Kontrast dazu bestehen die westlichen Stadtteile im Tama-Hügelland größtenteils aus Wohngebieten für Pendler im Großraum Tokio/Yokohama.
Die Einrichtung des Nikaryō-Yōsui-Kanals zu Beginn der Edo-Zeit führte zur Ausbreitung des Nassreisanbaus und zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktionskraft in der Region um das Tama-Becken. Seit dieser Epoche, in der mit dem nahen Edo ein großes Absatzgebiet entstanden war, nutzte Kawasaki seinen Standort für den Obstbau; so erfreuten sich Pfirsiche von Shukugawara und Kaki vom Tempel Ōzen (Ōzen-ji) im heutigen Stadtbezirk Asao großer Bekanntheit. Daneben wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts die neue Nashi-Sorte Nagajūrō entdeckt, die bald darauf in weiten Teilen Japans kultiviert wurde. Mit den Industrialisierungsbestrebungen seit der Taishō-Zeit wich der Obstbau aus den küstennahen Gebieten. Aber auch landeinwärts verschwanden mit der fortschreitenden Verstädterung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die landwirtschaftlichen Anbauflächen. Heutzutage bestehen verschiedentliche Bemühungen seitens der Stadt, diese traditionellen Spezialitäten durch politische Maßnahmen wiederzubeleben. So wird beispielsweise der Anbau von Obstbäumen entlang des Tama bewahrt.
Die am Ostausgang des Bahnhofs Kawasaki befindliche unterirdische Einkaufsmeile Azalea und das am Westausgang liegende LAZONA Kawasaki Plaza bilden das Zentrum des Geschäftsviertels um den zentralen Bahnhof der Stadt. Daneben sei auch das historische Rotlichtviertel, das bis in die Edo-Zeit zurückreicht, als eigentümliches Beispiel erwähnt. Des Weiteren existiert am Bahnhof Mizonokuchi (Mizo no kuchi eki; wörtlich: “Eingang am Graben”) eine Kaufhausfiliale der Kette Marui und in Shin-Yurigaoka (wörtlich: “Neu-Lilienhügel”; Viertel im Stadtbezirk Asao) Filialen verschiedener Einzelhandelskaufhäuser. Wegen der zahlreichen Wohngebiete verteilen sich kleinere und mittelgroße Einkaufspassagen über das gesamte Stadtgebiet.
In den letzten Jahren gab es verstärkt Bemühungen, Künstler in die Gewerbeförderung einzubinden, in deren Zuge in Bahnhofsnähe das Cinecittà-Projekt (shinechitta purojekuto, vermutlich in Anlehnung an die italienische Cinecittà, der “Filmstadt”, einem Filmstudio-Komplex vor Rom) und das Myūza-Kawasaki-Sinfonie-Gebäude erbaut wurden, woraufhin die Nihon eiga gakkō (wörtlich: “Japanische Filmschule”) und die Shōwa ongaku daigaku (wörtlich: “Shōwa Musikhochschule”) an den Standort Shin-Yurigaoka folgten. Alljährlich findet hier auch das KAWASAKI Shin-Yuri Film Festival statt. In der Stadt befinden sich zahlreiche Tempel und Schreine, Museen und Galerien und Parks.
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