Batumi ist eine Hafenstadt am Schwarzen Meer. Als Hauptstadt der Region Adscharien im südwestlichen Georgien hat sie 153.000 Einwohner und ist damit zweitgrößte Stadt des Landes. Batumi ist Sitz eines Bistums der Georgischen Orthodoxen Kirche sowie ein Wissenschaftsstandort mit Hochschulen, Universität, Marinefakultät und landwirtschaftlichem Institut. Das Stadtzentrum ist nur 18 km von der türkischen Grenze entfernt. Die Straßenverbindung in das südwestliche Nachbarland über den Grenzübergang Sarpi/Sarp ist stark befahren. In das 130 km entfernte Rize und das 205 km entfernte Trabzon bestehen Busverbindungen.
Batumi ist an das georgische Eisenbahnnetz angeschlossen. Auch die Strecke nach Batumi dient vorwiegend dem Erdöltransport überwiegend aus Aserbaidschan zum Schwarzen Meer. Personenzugverbindung mit Tiflis besteht jedoch zwei- bis dreimal täglich, bei einer Fahrzeit von etwa fünf Stunden. Außerdem verkehrt je ein Regionalzugpaar täglich nach Kutaissi sowie eine Elektritschka nach Osurgeti (Stand Februar 2017). Der Personenbahnhof von Batumi befindet sich im sieben Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Stadtteil Machindschauri (eingemeindet 2011). Der Internationale Flughafen Batumi liegt sechs Kilometer südwestlich des Stadtzentrums. Batumi ist heute der Haupthafen Georgiens. Er bietet Platz für die Abfertigung von 80.000-Tonnen-Tankern. Das Erdöl aus Aserbaidschan wird nahe dem Hafen raffiniert und von dort verschifft. Auch Ölexporte aus Kasachstan und Turkmenistan werden in Batumi umgeschlagen. Daneben exportiert die Stadt regionale Agrarprodukte wie Tee und Zitrusfrüchte. Seit 1995 ist der Frachtumsatz des Hafens ständig gestiegen. 2001 betrug er rund acht Millionen Tonnen im Jahr. Die Staatseinkünfte aus dem Hafen werden auf 200 bis 300 Millionen US-Dollar jährlich geschätzt. Fährverbindungen aus Batumi bestehen nach Tschornomorsk (bei Odessa, Ukraine), Sotschi in Russland und Poti in Georgien. Mit dem Umbau des Flughafens Poti zu einem Luftfahrt-Drehkreuz in der Kaukasusregion soll die Küstenregion um Batumi gefördert werden.
Seit dem Machtwechsel in Adscharien 2004 hat Batumi internationale Investoren angezogen. Firmen aus Kasachstan, Aserbaidschan und der Türkei errichteten neue Hotelkomplexe. Die Strandpromenade wird renoviert und von 800 Metern auf 5000 Meter ausgebaut. Die Immobilienpreise in der Stadt haben sich seither mehr als verdreifacht.
Berühmt ist der 800 Meter lange palmengesäumte Primorski Boulevard am Strand des Schwarzen Meeres. Dort reihen sich Paläste und Spielbanken US-amerikanischer Hotelkonzerne aneinander. Das Staatsmuseum Adschariens zeigt Schätze aus der griechischen Antike, darunter eine kolchische Bronzekrone, Vasen und Schmuck aus Gold und Silber. Im Norden der Stadt, am Grünen Kap, liegt der Botanische Garten Batumis. Er bietet auf 114 Hektar eine dendrologische Sammlung mit 3.270 Baumarten. Die Terrassenanlage an der Steilküste bietet spektakuläre Ausblicke über die Bucht von Batumi. Das südlich Batumis gelegene Aquarium beherbergt über 100 Fischarten. Das Delfinarium zeigt dressierte Große Schwarzmeertümmler (Tursiops truncatus ponticus), eine vom Aussterben bedrohte Unterart des Großen Tümmlers. Ein beliebtes Ausflugsziel ist Gonio, eine spätrömische Festung, etwa zehn Kilometer südlich von Batumi. Die Anlagen sind gut erhalten und die Mauern können bestiegen werden. Des Weiteren liegt der Mtirala-Nationalpark in unmittelbarer Nähe der Stadt. Im Juli 2007 wurde auf dem Freiheitsplatz im Zentrum der Altstadt von Batumi das Medea-Denkmal eingeweiht. Es erinnert an die berühmte griechische Sage vom Goldenen Vlies und symbolisiert zugleich Georgiens historischen Anspruch auf diesen Teil der Schwarzmeerküste.