Dhaka ist die HauptstadtBangladeschs und mit 8.906.039 Einwohnern in der eigentlichen Stadt und 19.580.000 in der Agglomeration vor Chittagong und Khulna die größte Stadt des Landes. Sie ist auch die Hauptstadt der gleichnamigen Division (Verwaltungseinheit). Dhaka liegt an einem Seitenarm des Flusses Dhaleshwari im Herzen der größten Jute-Anbauregion der Welt. Das umliegende Gebiet ist sehr dicht bevölkert und wird von starken Monsun-Überschwemmungen heimgesucht.
Der Stadtteil Hāzāribāgh wurde 2013 aufgrund der Abwässer von rund 250 Gerbereien von der Umweltorganisation Blacksmith Institute zu einem der am stärksten verseuchten Orte der Welt gewählt. Dhaka liegt am Fluss Buriganga. Die Stadt liegt nur etwa sechs Meter über dem Meeresspiegel. Es herrscht Subtropisches Klima; während des Monsuns von Mai bis September können die stürmischen Regenschauer zum Zusammenbruch der Kanalisation führen und Überschwemmungen großen Ausmaßes verursachen. So standen im Sommer 2004 nach gewaltigen Monsunregenfällen 40 Prozent Dhakas unter Wasser.
Dhakas Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1000, aber berühmt wurde es als Hauptstadt Bengalens. Die Stadt fiel 1765 unter britische Herrschaft und war zur Zeit der Selbstständigkeit Bengalens zeitweise Regierungssitz. Die Bevölkerungszahl Dhakas fiel von etwa 150.000 im Jahre 1757 auf 30–40.000 bis 1840. Hatten die Exporte über den Ort 1787 noch 3 Mio. Rupien betragen, waren sie bis 1817 praktisch null. Zur gleichen Zeit stieg die Bedeutung des relativ nahe gelegenen Kalkutta. Die Ursache dafür lag in der De-Industrialisierung Bengalens (und später ganz Indiens) aufgrund der britischen Handelspolitik, die im Mutterland maschinell hergestellte Waren durch die Abschaffung von Zöllen massiv begünstigte. Dadurch wurde vielen indischen Handwerkern die Lebensgrundlage entzogen. Die mittellos gewordenen Arbeiter kehrten aufs Land zurück.
Am 6. August 1874 wurde der Grundstein zu einem großen Wasserwerk gelegt. Europäer hatten Jutereinigungsmaschinen errichtet und man erhoffte sich von dem seit 1874 wachsenden Interesse der einheimischen Bevölkerung für mechanische Spinnereien und Webereien eine Wiederbelebung der stark zurückgegangenen Weberei, welcher bisher die englischen Kalikos erfolgreiche Konkurrenz machten. Bei der bequemen, durch Dampfer vermittelten Wasserverbindung mit dem Meer vermutete man für den Bezirk eine gute Zukunft; die Eisenbahn endet seit dem 1. Januar 1871 an seiner Westgrenze, bei Goalundo am Ganges.
Die Stadt hatte im Jahr 1881 79.076 Einwohner. Die Bevölkerung setzte sich zu dieser Zeit zu fast gleichen Teilen aus Hindus und Muslimen zusammen. Sie war damals auch ein bedeutender Handelsplatz für Reis aus dem Delta, Indigo und Hölzer aus Tripura und Tee aus Assam sowie, unter der englischen Verwaltung, Sitz vieler Behörden und Schulen. Eine Besonderheit war das hier angelegte Elefantendepot.
Im Jahr 1905 erfolgte die administrative Aufteilung Bengalen. Dhaka wurde zum Verwaltungssitz der neu gebildeten Provinz Ostbengalen und Assam erhoben. Aufgrund von Protesten musste dies jedoch 1912 teilweise wieder rückgängig gemacht werden und die Stadt verlor ihren Status als Provinzhauptstadt wieder an Kalkutta.
Nach der Teilung Indiens und Bengalens im Jahr 1947 wurde Dhaka zur Hauptstadt des Pakistan zugehörigen Ostbengalens. 1970 wurde die Stadt von dem schweren Bhola Zyklon getroffen, der kurz darauf zum Auslöser des Bangladesch-Krieges zwischen Ost- und Westpakistan wurde. Als Folge der aus dem Krieg resultierenden Unabhängigkeit von Bangladesch wurde die Stadt zur Hauptstadt des neuen Staates. Am 5. Oktober 1982 wurde die Änderung der Schreibweise von Dacca in Dhaka bekanntgegeben und am 19. Januar 1983 rechtskräftig.
Brahmanbaria ist die Distrikthauptstadt des gleichnamigen Distrikts im südöstlichen Bangladesch. Die Stadt zählt eine Bevölkerung von mindestens 132.000 Einwohnern. Brahmanbaria...