Themenwoche Abruzzen – Pescara

Samstag, 27. September 2014 - 13:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination:
Category/Kategorie: Allgemein
Lesedauer:  4 Minuten

Piazza Garibaldi © Freegiampi/cc-by-sa-2.5

Piazza Garibaldi © Freegiampi/cc-by-sa-2.5

Pescara ist eine italienische Stadt in der Region der Abruzzen, 208 km östlich von Rom, mit 121.000 Einwohnern. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Pescara. Pescara liegt an der Mündung des Flusses Pescara in die Adria. Bei alliierten Luftangriffen während des 2. Weltkriegs wurden große Teile der Stadt zerstört. Nach dem Krieg wurde Pescara in moderner Form wieder aufgebaut.

Die Vestiner bauten in der Antike an der strategisch günstigen Lage im Mündungsbereich des Flusses Aternus (Pescara) den gleichnamigen Hafenort namens Aternum. 214 v. Chr. wurden nach einem Sieg der Römer über Hannibal Tausende der Einwohner nach Rom verschleppt, da sich die Bewohner mit Hannibal verbündet hatten. Einen beträchtlichen Aufschwung erlebte die Stadt unter Kaiser Augustus. Er endete erst 568 mit dem Tod des Bischofs Cetteo, des späteren Schutzpatrons der Stadt, beim Einfall der Langobarden mit der vollständigen Zerstörung. Im Hochmittelalter als Piscaria neu begründet, gelangte sie in den Besitz der Montecassino, als Hochzeitsgeschenk an die griechische Gattin Theophanu des Kaisers Otto II. und an die Normannen. 1209 wurde sie von Otto IV. wieder in Besitz genommen und geschleift. König Ladislaus von Neapel baute im Zeitalter der Renaissance das alte Kastell wieder auf. Die nächsten 150 Jahre ging es in blutigen Kämpfen zwischen den d’Avalos, den Aragonesen und Jacopo Caldora hin und her, bis es an Karl V. fiel, der es 1510 zu einer Militäranlage ausbaute. In seinem Auftrag verteidigten die Fürsten von Atri erfolgreich den Ansturm der Türken. Eine lange dauernde Belagerung durch die Österreicher konnte 1707 abgewehrt werden. 1798 musste sich die Stadt nach einer noch längeren Belagerung den Franzosen ergeben. Das Castell wurde 1867 dem Erdboden gleichgemacht, da sich die Stadt nach dem Bau der Eisenbahn 1866 schnell ausdehnte und der Platz benötigt wurde.

Piazza Salotto © Freegiampi/cc-by-sa-2.5 Via delle Caserme © Freegiampi/cc-by-sa-2.5 Ennio Flaiano sculpture © Freegiampi/cc-by-sa-2.5 Conservatorio Luisa D'Annunzio © Freegiampi/cc-by-sa-2.5 Port of Pescara © Nicola Prinetti Piazza Garibaldi © Freegiampi/cc-by-sa-2.5
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Conservatorio Luisa D'Annunzio © Freegiampi/cc-by-sa-2.5
Pescara ist ein Bade- und Winterkurort; am beliebtesten ist er jedoch während der Sommermonate, da er für seine mehr als 20 km langen Strände, die unter anderem von römischen Touristen genutzt werden, bekannt ist. Im August bieten einige Fischer für Touristen Ausfahrten an, und nutzen auf diese Weise ihre Leerzeit, die durch das Fangverbot für viele Fische in der Adria entstanden ist. Per Schnellboot sind die Inseln Tremiti mit Zwischenstopp in Vasto in ca. 2½ Stunden erreichbar. Am ersten oder zweiten Wochenende im August findet das Fischerfest im Hafen und vor der Küste statt.

In Sommer lädt die Stadt Pescara und das Touristikbüro zu kostenlosen Konzerten ein, es gibt drei Austragungsorte dafür, “Station del Mare”, direkt am Strand dicht an der Nordseite des Hafens und Beginn der Straße “Lungomare Giacomo Matteotti”, und die “Piazza Salotto”, frei übersetzt der “Wohnzimmerplatz”, wie die Piazza “della Rinascita” im Volksmund genannt wird. Begründet ist dieser Name durch die bis zum Jahre 1996 vorhandenen Sitzgelegenheiten auf dem Platz. Sie waren so bequem, dass sich die Menschen auf diesem Patz wie in einem großen Wohnzimmer fühlten.

Hier finden Sie eine Übersicht aller Themenwochen.

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