Der Gaza Envelope, auch: Gazagürtel, bezeichnet die Gebiete im SüdbezirkIsraels, die sich in einem Gürtel von etwa sieben Kilometern Breite um den Gazastreifen ziehen. Dieses Gebiet liegt in Reichweite von aus dem Gazastreifen abgefeuerten Qassam-Raketen. Das Gebiet hat etwa 55.000 Einwohner, die einzige Stadt im Gazagürtel ist Sderot. Die im Sechstagekrieg von Feinden Israels eroberten und von der PLO kontrollierten Gebiete wurden damals ebenfalls “Gaza-Gürtel” genannt; diese Begriffsverwendung ist heutzutage jedoch obsolet. mehr lesen…
Sderot oder Sederot (auf Deutsch “Boulevard”) ist eine Stadt im südlichen Israel. Die Stadt liegt im Westteil der Negev-Wüste unweit des nördlichen Gazastreifens. 2018 hatte Sderot 26.455 Einwohner. Etwa vierzig Prozent davon sind Neueinwanderer, die erst nach 1990 aus der ehemaligen Sowjetunion zugezogen sind. Sderot wurde in den Jahren nach der israelischen Staatsgründung (1948) besiedelt und wie viele andere Entwicklungsstädte gezielt gefördert. Die Stadt konnte sich dennoch nicht zu einem regionalen Zentrum entwickeln. mehr lesen…
En Gedi oder Ein Gedi ist eine Oase im SüdbezirkIsraels. Sie liegt am Westufer des Toten Meeres südlich der Grenze zum Westjordanland. Die Oase ist seit der Kupfersteinzeit besiedelt. Heute befinden sich dort ein Kibbuz, ein israelischer Nationalpark und mehrere archäologische Stätten. Das 1972 ausgewiesene En-Gedi-Naturschutzgebiet umfasst 14 km² Fläche und beherbergt einige größere Säugetiere, wie Echtgazellen, Nubische Steinböcke und Klippschliefer. Im Naturschutzgebiet werden verschiedene Vogelarten angetroffen, darunter der Tristramstar, der Graudrossling (Argya squamiceps), der Smaragdspint und verschiedene Geierarten. Unter den Zugvögeln sind der Grauschnäpper und der Braunliest. Die Flora von En Gedi ist vielfältig, da hier Pflanzen verschiedener Regionen zusammentreffen. Während die umgebende Wüstenlandschaft fast vegetationslos ist, bietet die Oase durch ihren Wasserreichtum die Voraussetzung für eine üppige Flora und viele Tierarten. Das Kerngebiet der Oase sind die beiden tief eingeschnittenen Täler des Wadi el-Jihar und des Wadi Sdeir, in denen das Wasser der umliegenden Gebiete an die Oberfläche tritt. Touristen besuchen meist den mehrere Meter hohen Schulamit-Wasserfall im Nachal David. mehr lesen…
Dimona ist eine israelische Stadt mit 34.000 Einwohnern im Südbezirk Israels. Sie befindet sich im nördlichen Teil der Wüste Negev. Sie wurde nach einer gleichnamigen biblischen Stadt im Stammesgebiet Juda benannt. mehr lesen…
Das Azrieli Center ist ein Komplex von Hochhäusern in Tel Aviv. Am Fuß des Zentrums liegt ein großes Einkaufszentrum. Das Zentrum wurde ursprünglich vom israelisch-amerikanischen Architekten Eli Attia entworfen, und nachdem er sich mit dem Entwickler des Zentrums überworfen hatte, wurde die Fertigstellung der Arbeiten an die Moore Yaski Sivan Architects in Tel Aviv übergeben. Das Center wurde nach dem israelisch-kanadischen ImmobilienentwicklerDavid Azrieli benannt. Das Azrieli Center befindet sich auf einem 34.500 m² großen Gelände, das zuvor als Tel Avivs Müllwagendepot genutzt wurde. Das 420 Millionen US-$ teure Projekt revitalisierte das umliegende Gebiet. Die Azrieli Center Mall ist eine der größten in Israel. Es gibt etwa 30 Restaurants, Fast-Food-Theken, Cafés und Essensstände in der Mall. Das oberste Stockwerk des Einkaufszentrums ist ein beliebter Treffpunkt für Teenager. Viele Internetforen organisieren dort während nationaler Feiertage Zusammenkünfte. mehr lesen…
Die Makkabiade, im Plural Makkabiot, ist die größte internationale jüdische Sportveranstaltung in Israel und ist ähnlich wie die Olympischen Spiele konzipiert. Sie entstand während der Zionismusbewegung der 1930er-Jahre aus der jüdischen Makkabi-Sportbewegung. Die Organisation liegt beim Makkabi-Weltverband (MWV). Zum ersten Mal wurde sie 1932 in Tel Aviv veranstaltet. Anlässlich der ersten Makkabiade wurde das erste Sportstadion Israels gebaut; vom 28. März bis zum 31. März 1932 fand diese erste Makkabiade mit 20.000 Besuchern in Palästina statt, ein symbolisch gelegtes Jahr, nämlich genau 1800 Jahre nach Beginn des Aufstandes von Bar Kochba gegen die Römer. Seit 1953 findet sie regelmäßig alle vier Jahre dort statt. Ebenfalls im Vier-Jahres-Rhythmus, jeweils zwei Jahre nach der Makkabiade in Israel, findet die europäische Makkabiade statt. Auf dem Weg zur Makkabiade steht die Ausbildung jüdischer Turn- und Sportvereine (u. a. Makkabi-Bewegung). Im 19. Jahrhundert waren Juden zahlreich in den europäischen Turnvereinen vertreten. Die Errichtung jüdischer Vereine ist durch zwei Effekte begründet: Einerseits wurden Juden aufgrund des wachsenden Antisemitismus aus nationalen Turnvereinen gedrängt; ein drastisches Beispiel dafür ist Österreich, dort wurden 1901 die Juden aus den Turnvereinen ausgeschlossen. Andererseits motivierte der aufkommende Nationalismus einige Juden, sich jüdischen Vereinen anzuschließen. mehr lesen…
Der Rothschild Boulevard ist einer der Hauptstraßen im Zentrum von Tel Aviv, beginnend in Stadtteil Neve Zedek am südwestlichen Rand bis in den Norden zum Habima Theater. Es ist eine der teuersten Straßen und eine der wichtigsten Touristenattraktionen der Stadt. Der Boulevard verfügt über einen breiten, von Bäumen gesäumten Mittelstreifen mit Fußgänger- und Fahrradwegen. Der Rothschild-Boulevard war das Epizentrum der Proteste für mehr soziale Gerechtigkeit 2011/2012. mehr lesen…
Der Rabin-Platz, früher Könige von Israel-Platz, ist ein großer öffentlicher Stadtplatz im Zentrum von Tel Aviv. Im Laufe der Jahre ist der Platz für zahlreiche politische Kundgebungen, Paraden und andere öffentliche Veranstaltungen genutzt worden. Nach der Ermordung von Yitzhak Rabin am 4. November 1995 durch einen rechtsradikalen Likud-Extremisten, nach einer Friedenskundgebung zur Feier des Oslo-Friedensprozesses (Nahost- und Israelisch-Palästinensischer Konflikt), wurde der Platz im selben Jahr in Rabin-Platz umbenannt. Ein Denkmal steht an der Stelle, wo Rabin ermordet wurde (an der nordöstlichen Ecke des Platzes, unterhalb des Rathauses). Ein Teil der Gedenkstätte ist eine kleine, offene Erinnerungswand für Rabin. mehr lesen…