Tag der Nakba

15. Mai 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Union für das Mittelmeer Lesedauer:  21 Minuten

Al Nakba graffiti in Nazareth © PRA/cc-by-sa-4.0

Al Nakba graffiti in Nazareth © PRA/cc-by-sa-4.0

Als Nakba (deutsch: Katastrophe oder Unglück) wird im arabischen Sprachgebrauch die Flucht und Vertreibung von deutlich über 700.000 arabischen Palästinensern aus dem früheren britischen Mandatsgebiet Palästina bezeichnet. Sie vollzog sich zwischen dem UN-Teilungsplan für Palästina von 1947 und dem Waffenstillstand von 1949 nach dem Palästinakrieg, den sechs arabische Staaten gegen den am 14. Mai 1948 gegründeten Staat Israel führten. Im Geschichtsbild von Palästinensern und anderen Arabern wird die Nakba meist als von vornherein geplante ethnische Säuberung durch Israel beschrieben, im Geschichtsbild Israels meist auf eine freiwillige und auf arabische Aufrufe reagierende Flucht. 2004 hat der Präsident Palästinas Jassir Arafat den 15. Mai als den Nakba-Tag eingeführt, der in vielen Ländern begangen wird. In Palästina selbst kommt es zu häufig gewaltsamen Protesten. Der Begriff Nakba bezieht sich tatsächlich auf die Ermordung und Vertreibung Hunderttausender Palästinenser, die Zerstörung palästinensischer Orte und Dörfer und deren bis heute anhaltenden, völkerrechtswidrigen Enteignungen. Das offizielle Israel versucht dem ein anderes Narrativ zu geben, indem unterstellt wird, dass sich Nakba auf die Gründung Israels beziehen würde.  mehr lesen…

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