70 Jahre Luxemburger Abkommen

10. September 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein Lesedauer:  16 Minuten

Luxembourg City Hall © Cayambe/cc-by-sa-3.0

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Das Luxemburger Abkommen (auch Wiedergutmachungsabkommen genannt, englisch: Reparations Agreement between Israel and West Germany) ist ein am 10. September 1952 geschlossenes Übereinkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland auf der einen Seite sowie Israel und der Jewish Claims Conference (JCC) auf der anderen. Inhalt des Abkommens waren Zahlungen, Exportgüter und Dienstleistungen im Gesamtwert von 3,5 Milliarden D-Mark, um die Eingliederung mittelloser jüdischer Flüchtlinge zu unterstützen, sowie die Selbstverpflichtung der Bundesrepublik zur Rückerstattung von Vermögenswerten. Dieses Abkommen wurde vom Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) im Bundestag mit den Stimmen auch der SPD gegen Teile seiner Regierungskoalition durchgesetzt. 3 Milliarden waren für den Staat Israel bestimmt, 450 Millionen für die außerhalb Israels wohnenden vertriebenen Juden und 50 Millionen für jene, die keiner jüdischen Glaubensgemeinschaft mehr angehörten. Fast gleichzeitig liefen die Verhandlungen zum Londoner Schuldenabkommen. Die Ratifizierung beider Verträge war die politische Vorbedingung, um den Besatzungsstatus aufzuheben und die volle Souveränität der Bundesrepublik herbeizuführen. Die Vereinbarungen wurden in einem förmlichen Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staate Israel und zwei sogenannten Protokollen schriftlich festgehalten.  mehr lesen…

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