Temple Church in London

2. Mai 2018 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, London Lesedauer:  10 Minuten

© geograph.org.uk - John Salmon/cc-by-sa-2.0

© geograph.org.uk – John Salmon/cc-by-sa-2.0

Die Temple Church ist eine anglikanische Kirche zwischen der Fleet Street und dem Fluss Themse in London, innerhalb des Gebäudekomplexes des Royal Courts of Justice, einem für Richter, Rechtsanwälte und Notare reservierten Bezirk, spezieller im Bereich Inner Temple des Middle Temple, gelegen. Ursprünglich im 12. Jahrhundert als Hauptkirche der Tempelritter in England erbaut, war sie der Treffpunkt für wichtige Verhandlungen, die schließlich im Jahr 1215 zur Unterzeichnung der Magna Carta führten. Nach den Verfolgungen der Templer im 14. Jahrhundert und der Auflösung des Ordens im Jahre 1320 wurden die Temple Church und die beigefügten Gebäude königliches Eigentum und boten die nächsten sieben Jahrhunderte Platz für zwei Anwaltsschulen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude stark beschädigt, nach dem Krieg aber wieder vollständig restauriert. Der Tempel wird weiterhin als Kirche genutzt, einschließlich der Kommunion am Sonntagmorgen. Regelmäßig finden Chor- und Orgelkonzerte statt.  mehr lesen…

Das Katharinenkloster am Berg Sinai

1. März 2018 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Haus des Monats, UNESCO-Welterbe, Union für das Mittelmeer Lesedauer:  9 Minuten

Saint Catherine's Monastery in front of Mount Sinai © flickr.com - Joonas Plaan/cc-by-2.0

Saint Catherine’s Monastery in front of Mount Sinai © flickr.com – Joonas Plaan/cc-by-2.0

Das heute griechisch-orthodoxe Katharinenkloster im Sinai in Ägypten wurde zwischen 548 und 565 gegründet und ist das älteste immer noch bewohnte Kloster des Christentums. Es liegt am Fuße des Berges Sinai (Mosesberg). Dort befand sich nach der Überlieferung der brennende Dornbusch, in dem sich Gott Mose offenbarte; hier sollen auch die der Legende nach von einem Engel herbeigetragenen Gebeine der heiligen Katharina von Alexandrien ruhen, deren Existenz allerdings historisch nicht belegt ist. Das Kloster, das ursprünglich der Theotokos, das heißt, Maria, der Mutter Jesu, geweiht war, wurde im Westen ab dem 14. und im Osten ab dem 19. Jahrhundert nach der heiligen Märtyrerin Katharina benannt. Seit 2002 gehört das Kloster zum UNESCO-Welterbe.  mehr lesen…

Porträt: Der Reformator Martin Luther

25. Oktober 2017 | Author/Destination: | Rubric: Porträt Lesedauer:  36 Minuten

Martin Luther (1529) by Lucas Cranach the Elder

Martin Luther (1529) by Lucas Cranach the Elder

Martin Luther ist die zentrale Persönlichkeit der Reformation, deren Wirken kirchengeschichtliche und weltgeschichtliche Bedeutung gewann. Als zu den Augustiner-Eremiten gehörender Theologieprofessor sah er in Gottes Gnadenzusage und in der Rechtfertigung durch den Glauben das Wesen des christlichen Glaubens und orientierte sich fortan ausschließlich an Jesus Christus als dem “fleischgewordenen Wort Gottes“. Auf der Basis dieser Überzeugungen wollte Luther von ihm als Fehlentwicklungen wahrgenommene Erscheinungen der römisch-katholische Kirche seiner Zeit beseitigen und die Kirche in ihrem ursprünglichen Zustand wiederherstellen (reformieren). Entgegen Luthers ursprünglicher Absicht kam es jedoch zu einer Kirchenspaltung, zur Bildung evangelisch-lutherischer Kirchen und weiterer Konfessionen des Protestantismus. Luthers einflussreiche Theologie und Kirchenpolitik wie auch seine Sprache in Bibelübersetzung, Predigt und Lieddichtung trugen entscheidend zu den tiefgreifenden Veränderungen der im christlichen Glauben fundierten Gesellschaft und Kultur der frühen Neuzeit bei. Auch die spätere Neuordnung der politischen Verhältnisse Deutschlands und Europas und die Umgestaltung des Verhältnisses von Kirche und Staat sind ohne die Reformation nicht zu erklären. Mehrere Weggefährten und Schüler Luthers waren einflussreiche Reformatoren, darunter Philipp Melanchthon, Thomas Müntzer und Johannes Bugenhagen.  mehr lesen…

Themenwoche Ostjerusalem – Das Jaffa-Tor

6. September 2017 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Union für das Mittelmeer Lesedauer:  8 Minuten

Jaffa Gate plaque © Djampa/cc-by-sa-4.0

Jaffa Gate plaque © Djampa/cc-by-sa-4.0

Das Jaffator (bab al-Chalil, Hebron-Tor) ist eines der acht Tore in der Stadtmauer (Damaskustor, Dungtor, Goldenes Tor, Herodestor, Hulda Tor (wobei unklar ist, ob es sich hier tatsächlich um ein Stadttor im klassischen Sinn gehandelt hat oder lediglich um Durchgänge/Abkürzungen. Der Begriff “Hulda” bezieht sich sowohl auf Maulwurf oder Maus, als auch auf die Prophetin Hulda), Jaffator, Löwentor, Neues Tor und Zionstor), die nach Ostjerusalem (Altstadt) führen. Wie der Rest der Stadtmauer ist auch das Jaffa-Tor mit Jerusalem-Steinen errichtet worden. Es liegt an der Westseite von Ostjerusalem unmittelbar neben der Davidszitadelle und führt in das christliche und armenische Viertel. Der Weg durch das Tor beschreibt eine 90°-Kurve, wodurch Angreifer daran gehindert werden sollten, schnell durch das Tor zu brechen.  mehr lesen…

Die Abtei Cluny im Burgund

1. September 2017 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Europäische Union, Haus des Monats Lesedauer:  22 Minuten

© Jan Sokol/cc-by-sa-3.0

© Jan Sokol/cc-by-sa-3.0

Die Abtei von Cluny in Burgund war als Ausgangspunkt bedeutender Klosterreformen eines der einflussreichsten religiösen Zentren des Mittelalters. Ihre Kirche war zeitweise das größte Gotteshaus des Christentums. Mehrere Gebäude der Benediktinerabtei und einige Reste der im Zuge der Französischen Revolution abgerissenen Abteikirche im Zentrum der gleichnamigen französischen Stadt Cluny sind erhalten. Als erstes Monument in Frankreich hat der französische Staat die Abtei 2007 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Im Mai 2005 erklärte der Europarat das virtuelle Netz der “Cluniazensischen Stätten” zu einem Kulturweg. Cluny wurde mit Urkunde vom 11. September 910 durch Wilhelm I. Herzog von Aquitanien und Graf von Mâconnais als Benediktinerkloster gegründet. Dabei verzichtete Herzog Wilhelm auf jede Gewalt über das Kloster und schloss jegliche Einmischung weltlicher oder geistlicher Gewalt in die internen Angelegenheiten des Klosters aus (Exemtion und Immunität). Insbesondere wurde auf die wirtschaftliche Nutzung verzichtet. Das Kloster selbst wurde unter den direkten Schutz des Papstes gestellt. Für die Verhältnisse des 10. Jahrhunderts war dies eine Neuerung. Wilhelm ernannte lediglich den ersten Abt Berno und erlaubte dem Konvent danach eine freie Abtswahl. Diese beiden Neuerungen, Exemtion und freie Abtswahl, trugen wesentlich zur Entfaltung Clunys bei. Zusammen mit einer strengen Auslegung der Benediktusregel machten sie Cluny zum Ausgangs- und Mittelpunkt der cluniazensischen Reform, in deren Blütezeit etwa 1.200 Klöster mit rund 20.000 Mönchen zu Cluny gehörten. Eines der wichtigsten Priorate lag in La Charité-sur-Loire. Bemerkenswert war die straffe Ordnung innerhalb der Gemeinschaft. Im Auftrag von Abt Hugo schrieb der Heilige Ulrich von Zell zwischen 1079 und 1086 sein Werk Constitutiones Cluniacenses, ein für die Geschichte der Cluniazensischen Reform bedeutendes Werk in drei Bänden. Noch heute gibt es eine rege Diskussion über die Cluniazensische Bewegung, welche von der Abtei ausging.  mehr lesen…

Stadtkirche Lutherstadt Wittenberg

1. August 2017 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Haus des Monats, UNESCO-Welterbe Lesedauer:  13 Minuten

Stadtkirche Wittenberg © M_H.DE/cc-by-sa-4.0

Stadtkirche Wittenberg © M_H.DE/cc-by-sa-4.0

Die Stadt- und Pfarrkirche St. Marien in der Lutherstadt Wittenberg ist als Bürgerkirche die Predigtkirche der Reformatoren Martin Luther und Johannes Bugenhagen. Hier wurde die Heilige Messe zum ersten Mal in deutscher Sprache gefeiert und das Abendmahl erstmals „in beiderlei Gestalt“, in Brot und Wein, an die Gemeinde ausgeteilt. Die Kirche ist damit die Mutterkirche der Reformation. Seit 1996 gehört die Stadt- und Pfarrkirche St. Marien zum UNESCO-Welterbe. Zusammen mit der Schlosskirche, dem Augusteum und Lutherhaus, dem Melanchthonhaus und dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich befindet sie sich in der Region mit der größten Dichte an UNESCO-Welterbestätten weltweit.  mehr lesen…

Abraj Al Bait Towers in Mekka

10. Juli 2017 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein Lesedauer:  9 Minuten

Abraj Al Bait Towers © King Eliot/cc-by-sa-3.0

Abraj Al Bait Towers © King Eliot/cc-by-sa-3.0

Die Abraj Al Bait Towers sind eine Hochhausgruppe mit einem zentralen Wolkenkratzer, dem Mecca Royal Clock Tower Hotel, in Mekka. Sie steht direkt neben der Heiligen Moschee, die das Allerheiligste der Muslime enthält. Der Wolkenkratzer wurde mit 601 Metern und 120 Etagen nach Erreichen der Endhöhe im Juli 2011 das zweithöchste Gebäude der Welt nach dem deutlich höheren Burj Khalifa in Dubai (828 Meter). Inzwischen ist das Gebäude noch das dritthöchste der Welt nach dem Burj Khalifa und dem 632 Meter hohen Shanghai Tower.  mehr lesen…

Sankt Paul vor den Mauern in Rom

10. Mai 2017 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, UNESCO-Welterbe Lesedauer:  13 Minuten

© Berthold Werner

© Berthold Werner

Sankt Paul vor den Mauern ist eine der Papstbasiliken von Rom. Sie liegt zwischen der heutigen Via Ostiense und dem Tiber. Seit dem Abschluss der Lateranverträge ist sie eine exterritoriale Besitzung des Heiligen Stuhls und eine der sieben Pilgerkirchen von Rom. Am 6. Dezember 2006 gaben vatikanische Archäologen bekannt, dass sie das Grab des Apostels Paulus entdeckt hätten. Die Grabungsarbeiten, die zu dieser Entdeckung geführt haben, wurden im Zeitraum von 2002 bis September 2006 durchgeführt. Der altrömische Sarkophag wurde exakt unter dem Epitaph Paulo Apostolo Mart (“dem Apostel und Märtyrer Paulus”) an der Basis des Hauptaltars der Basilika gefunden. Ob in dem Sarkophag allerdings wirklich Paulus liegt, bleibt eine Glaubensfrage, da ein wissenschaftlicher Beweis, dass es sich um den Apostel handelt, nicht möglich ist.  mehr lesen…

Themenwoche Saudi-Arabien – Medina

29. April 2017 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein Lesedauer:  14 Minuten

Al-Masjid al-Nabawi - Mosque of the Prophet © Aymanzaid2/cc-by-sa-4.0

Al-Masjid al-Nabawi – Mosque of the Prophet © Aymanzaid2/cc-by-sa-4.0

Medina (al-Madīna al-munawwara = “die erleuchtete Stadt”; ursprünglicher Name Yathrib, dann Madīnat an-Nabī = “Stadt des Propheten”) ist eine Stadt mit 1.747.129 Einwohnern im westlichen Saudi-Arabien. Nach Mekka ist Medina die zweitwichtigste heilige Stadt des Islam. Die Stadt ist nach islamischem Recht wie Mekka prinzipiell für Nichtmuslime gesperrt. Madīna ist auch das allgemeine arabische Wort für “Stadt”. Heutzutage wird der Begriff ebenfalls als besondere Bezeichnung für die Altstadt nordafrikanischer Städte verwendet (z. B. die “Medina von Marrakesch“). Die Medinas sind eng mit dem Islam verknüpft, wie aus folgendem Zitat deutlich wird:  mehr lesen…

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