Die el-Ghriba-Synagoge auf der tunesischen Insel Djerba ist die älteste erhaltene Synagoge in Nordafrika und damit auch ein Ziel für Touristen in diesem Land. Die Synagoge liegt im Dorf Er-Riadh, einige Kilometer südwestlich von Houmt Souk auf der tunesischen Insel Djerba. Die Ghriba ist die berühmteste von etwa 20 Synagogen, die in den drei jüdischen Dörfern auf Djerba bis in die 1950er Jahre benutzt wurden. Ghriba bedeutet auf Arabisch “wunderbar” oder “fremd” und spiegelt die besondere Bedeutung der Synagoge in den jüdischen Traditionen von Tunesien wider. Sie ist die bekannteste von mehreren Synagogen, die denselben Namen tragen, und die sich in anderen Ländern von Nordafrika (insbesondere bei Annaba) befinden. mehr lesen…
Kazimierz ist ein Stadtteil von Krakau in Polen. Er liegt südöstlich der Altstadt und wie diese am linken Ufer der Weichsel. Kazimierz war von 1335 bis 1800 eine eigenständige Stadt. Dazu gehörte auch das jüdische Viertel im Osten mit zahlreichen Synagogen. Heute ist es überwiegend saniert und zu einem Anziehungspunkt für in- und ausländische Besucher geworden. mehr lesen…
Josephus – Fictional portrait in William Whinston’s English translation of ‘Antiquitates’
Flavius Josephus war ein jüdisch-hellenistischer Historiker. Als junger Priester aus der Jerusalemer Oberschicht hatte Josephus eine aktive Rolle im Jüdischen Krieg: Er verteidigte Galiläa im Frühjahr 67 gegen die römische Armee unter Vespasian. In Jotapata geriet er in römische Gefangenschaft. Er prophezeite dem Feldherrn Vespasian dessen künftiges Kaisertum. Als Freigelassener begleitete er Vespasians Sohn Titus in der Endphase des Krieges und wurde so Zeuge der Eroberung von Jerusalem (70 n. Chr.). Mit Titus kam er im folgenden Jahr nach Rom, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Er erhielt das römische Bürgerrecht und lebte fortan von einer kaiserlichen Pension und dem Ertrag seiner Landgüter in der römischen Provinz Judäa. Die Muße nutzte er zur Abfassung mehrerer Werke in griechischer Sprache: mehr lesen…
Das 10400 m² große Museum of Jewish Heritage wurde am 15. September 1997 im “Robert F. Wagner Jr Park” in Manhattan eröffnet. Die Gebäudeform ist einem Davidstern nachempfunden und soll schon von außen an die sechs Millionen getöteten Juden im Holocaust erinnern. Leiter ist der international renommierte Holocaustforscher David Marwell. mehr lesen…
Die Synagoge am Bornplatz im HamburgerGrindelviertel wurde 1906 eingeweiht und war eine der größten Synagogen in Deutschland. Sie diente der Deutsch-Israelitischen Gemeinde (DIG) als Hauptsynagoge. In unmittelbarer Nähe wurde 1911 das Gebäude der Talmud-Tora-Schule errichtet. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurde die Synagoge verwüstet, kurz darauf in Brand gesteckt und die Ruine 1939 durch das lokale Nazi-Regime auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgerissen. Fünfzig Jahre nach der Zerstörung wurde der ehemalige Standort umgestaltet, seitdem weist ein Bodenmosaik auf den Standort der Synagoge hin. Seit 2019 setzen sich die jüdische Gemeinde, der Zentralrat der Juden in Deutschland und mehrere Organisationen für den Wiederaufbau der Synagoge ein. Im Februar 2020 wurde ein Antrag für eine Machbarkeitsstudie von der Hamburgischen Bürgerschaft einstimmig angenommen. Im November 2020 gab der Haushaltsausschuss des Bundestags 65 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Synagoge frei. mehr lesen…