Die Alte Synagoge (anfangs auch Synagoge am Steeler Tor genannt) ist heute das Haus jüdischer Kultur in Essen. Es befindet sich im Stadtzentrum an der Steeler Straße 29, nahe dem Essener Rathaus. Die Einrichtung, die nach Umbau als Haus jüdischer Kultur am 13. Juli 2010 neu eröffnet wurde, ist untergebracht im ehemaligen Synagogengebäude der jüdischen Vorkriegsgemeinde. Die Synagoge wurde nebst angeschlossenem Rabbinerhaus 1913, nach zweijähriger Bauzeit, nach Plänen des Architekten Edmund Körner fertiggestellt. Heute gehört das Gebäude zu den größten und besterhaltenen architektonischen Zeugnissen jüdischer Kultur der Vorkriegszeit in Deutschland. mehr lesen…
Im 8. Jahrhundert erlebte die Iberische Halbinsel die Ankunft der Araber und Berber, die sich mit den römisch-westgotischen Einwohnern mischten und dadurch Al-Andalus schufen. Diese erfolgreiche mittelalterliche muslimische Zivilisation erstreckte sich in ihrer Hochzeit auf den Großteil des heutigen Spaniens und Portugals, bis sie im späten 15. Jahrhundert unterging (Reconquista). Heute wird viel zu oft unterschätzt wie wichtig Al-Andalus für Westeuropa war oder der Versuch unternommen die Wirkung dieses mittelalterlichen “Multikulti”-Ansatzes auf die Entwicklung Europas klein zu reden. Dabei waren es die zahlreichen Innovationen, die die Muslime mitbrachten (angereichert mit Wissen aus dem antiken Ägypten und dem antiken China), die Europa einen ungeahnten Entwicklungsschub gaben, sowohl in den Wissenschaften als natürlich auch kulinarisch. Versuchen Sie einmal den Europäern den Morgenkaffee vorzuenthalten und Sie werden es mit einem übellaunigen Kontinent zu tun bekommen. Während in Al-Andalus schon Wissenschaft und die schönen Künste etabliert wurden, waren wir Nordeuropäer noch als “bildungsferne und ungastliche Waldschrate” unterwegs. Das änderte sich langsam durch die Verbreitung des Wissens aus Al-Andalus Richtung Norden. Gleichzeitig kann man das heutige Andalusien und dessen Anziehungskraft ohne das Wissen um die Wirkung von Al-Andalus nicht verstehen. mehr lesen…
Der Europäische Tag der jüdischen Kultur ist ein Aktionstag, der seit 1999 jährlich am ersten September-Sonntag begangen wird. Er wird heute in fast 30 europäischen Ländern von jüdischen und nichtjüdischen Organisationen gemeinsam veranstaltet und soll dazu dienen, das europäische Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche in Vergangenheit und Gegenwart besser kennenzulernen. Zu diesem Anlass werden unter einem jährlich wechselnden Leitthema auf lokaler und regionaler Ebene Führungen zu Stätten jüdischer Kultur, Konzerte, Ausstellungen, Vorträge usw. organisiert. mehr lesen…
Die Große Synagoge in der Dohány utca (deutsch Tabakgasse), deshalb auch Tabaktempel genannt, ist eine nach Plänen des Wiener Architekten Ludwig Förster 1854–59 im maurischen Stil für die Pester jüdische Gemeinde errichtete Synagoge in Budapest. Sie folgte dem gemäßigten Ritus, der in Ungarn als Neolog (etwa ähnlich dem Konservativen Judentum) bezeichnet wird und ist heute mit 2964 Sitzplätzen Europas größte Synagoge. Die Dohány utca selbst, eine grüne Straße im Stadtzentrum, hat eine starke Verbindung zum Holocaust, da sie eine Grenze des Budapester Ghettos bildete. mehr lesen…
92nd Street Y (92Y) ist ein Kultur- und Gemeindezentrum an der Upper East Side von Manhattan in New York City, an der Ecke East 92nd Street und Lexington Avenue. Der vollständige Name lautet 92nd Street Young Men und Young Women’s Hebrew Association (YM-YWHA). Es ist nicht Teil des YMCA. Die 92nd Street Y wurde 1874 von deutsch-jüdischen Fachleuten und Geschäftsleuten als Young Men’s Hebrew Association (YMHA) gegründet und hat sich zu einer Organisation entwickelt, die sich nach jüdischen Prinzipien richtet, aber Menschen aller Rassen und Glaubensrichtungen dient. Das YMHA gründete 1889 zusammen mit der Aguilar Free Library und dem Hebrew Institute The Educational Alliance. mehr lesen…
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal, in der historischen MitteBerlins erinnert an die rund 6 Millionen Juden, die unter der Herrschaft Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten ermordet wurden. Das Mahnmal, das von Peter Eisenman entworfen wurde, besteht aus 2711 quaderförmigen Beton-Stelen. Es wurde zwischen 2003 und Frühjahr 2005 auf einer rund 19.000 m² großen Fläche südlich des Brandenburger Tors errichtet. Am 10. Mai 2005 feierlich eingeweiht, ist es seit dem 12. Mai 2005 öffentlich zugänglich. Im ersten Jahr kamen über 3,5 Millionen Besucher. mehr lesen…