Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge in Hamburg

9. November 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Hamburg Lesedauer:  15 Minuten

Bornplatz synagogue in 1906, right after the opening © Knackstedt & Näther - Stiftung Historische Museen

Bornplatz synagogue in 1906, right after the opening © Knackstedt & Näther – Stiftung Historische Museen

Die Synagoge am Bornplatz im Hamburger Grindelviertel wurde 1906 eingeweiht und war eine der größten Synagogen in Deutschland. Sie diente der Deutsch-Israelitischen Gemeinde (DIG) als Hauptsynagoge. In unmittelbarer Nähe wurde 1911 das Gebäude der Talmud-Tora-Schule errichtet. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurde die Synagoge verwüstet, kurz darauf in Brand gesteckt und die Ruine 1939 durch das lokale Nazi-Regime auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgerissen. Fünfzig Jahre nach der Zerstörung wurde der ehemalige Standort umgestaltet, seitdem weist ein Bodenmosaik auf den Standort der Synagoge hin. Seit 2019 setzen sich die jüdische Gemeinde, der Zentralrat der Juden in Deutschland und mehrere Organisationen für den Wiederaufbau der Synagoge ein. Im Februar 2020 wurde ein Antrag für eine Machbarkeitsstudie von der Hamburgischen Bürgerschaft einstimmig angenommen. Im November 2020 gab der Haushaltsausschuss des Bundestags 65 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Synagoge frei.  mehr lesen…

Hoek van Holland in Rotterdam

13. Oktober 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein Lesedauer:  12 Minuten

© Mark Ahsmann/cc-by-sa-3.0

© Mark Ahsmann/cc-by-sa-3.0

Hoek van Holland (deutsch: Ecke von Holland) ist heute ein Stadtbezirk von Rotterdam, hat sich aber den Charakter eines kleinen Küstenstädtchens und Badeorts bewahrt. Es liegt in Südholland an der Hauptmündungsstelle des Rheins. Dieser Stromabschnitt des Rheins heißt aus flussgeschichtlichen Gründen hier Oude Maas (Alte Maas) und wurde 1872 zum Nieuwe Waterweg (Neuer Wasserweg) ausgebaut. Nachbarstädte sind Monster, ’s-Gravenzande und Naaldwijk im Nordwesten sowie Maassluis im Südosten. Auf der anderen Flussseite liegen der Europoort und Maasvlakte. Hoek van Holland hat eine Fläche von 18,63 km²; davon sind 14,28 km² Festland. Am 1. Januar 2020 hatte der Ort 10.370 Einwohner.  mehr lesen…

Essaouira am Atlantik

8. Oktober 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, UNESCO-Welterbe Lesedauer:  14 Minuten

© flickr.com - Visions of Domino/cc-by-2.0

© flickr.com – Visions of Domino/cc-by-2.0

Essaouira (“Die Eingeschlossene”) ist eine Hafenstadt mit etwa 85.000 Einwohnern an der marokkanischen Atlantikküste in der gleichnamigen Provinz in der Region Marrakesch-Safi. Vor der Unabhängigkeit Marokkos wurde die Stadt auch Mogador genannt. Dieser Name geht vermutlich auf die Portugiesen zurück und wird heute nur noch für die vorgelagerte Insel verwendet. Die gesamte Altstadt (Medina) von Essaouira wurde im Jahr 2001 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.  mehr lesen…

Porträt: David Ben-Gurion, Israels Staatsgründer und erster Ministerpräsident

21. September 2022 | Author/Destination: | Rubric: Porträt Lesedauer:  10 Minuten

David Ben-Gurion, 1968 © Fritz Cohen - National Photo Collection of Israel

David Ben-Gurion, 1968 © Fritz Cohen – National Photo Collection of Israel

David Ben-Gurion rief mit der Verkündung der israelischen Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948 den modernen Staat Israel aus. Er war dessen erster Ministerpräsident. Ben-Gurion war 1930, im zu der Zeit noch britischen Mandatsgebiet Palästina, einer der Gründer der zionistischsozialistischen Arbeiterpartei Israels (Mapai) und führte sie bis 1963 als Parteivorsitzender an. Nach parteiinternen Konflikten – unter anderem vor dem Hintergrund der Lawon-Affäre – verließ er die Mapai und gründete 1965 die linke Arbeiterliste Rafi. Beide Parteien vereinigten sich 1968 wieder und gingen zusammen mit der Achdut haAwoda in der bis in die Gegenwart bestehenden sozialdemokratischen Awoda auf. Von 1948 bis 1953 und von 1955 bis 1963 war Ben-Gurion Premierminister und Verteidigungsminister Israels.  mehr lesen…

70 Jahre Luxemburger Abkommen

10. September 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein Lesedauer:  16 Minuten

Luxembourg City Hall © Cayambe/cc-by-sa-3.0

Luxembourg City Hall © Cayambe/cc-by-sa-3.0

Das Luxemburger Abkommen (auch Wiedergutmachungsabkommen genannt, englisch: Reparations Agreement between Israel and West Germany) ist ein am 10. September 1952 geschlossenes Übereinkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland auf der einen Seite sowie Israel und der Jewish Claims Conference (JCC) auf der anderen. Inhalt des Abkommens waren Zahlungen, Exportgüter und Dienstleistungen im Gesamtwert von 3,5 Milliarden D-Mark, um die Eingliederung mittelloser jüdischer Flüchtlinge zu unterstützen, sowie die Selbstverpflichtung der Bundesrepublik zur Rückerstattung von Vermögenswerten. Dieses Abkommen wurde vom Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) im Bundestag mit den Stimmen auch der SPD gegen Teile seiner Regierungskoalition durchgesetzt. 3 Milliarden waren für den Staat Israel bestimmt, 450 Millionen für die außerhalb Israels wohnenden vertriebenen Juden und 50 Millionen für jene, die keiner jüdischen Glaubensgemeinschaft mehr angehörten. Fast gleichzeitig liefen die Verhandlungen zum Londoner Schuldenabkommen. Die Ratifizierung beider Verträge war die politische Vorbedingung, um den Besatzungsstatus aufzuheben und die volle Souveränität der Bundesrepublik herbeizuführen. Die Vereinbarungen wurden in einem förmlichen Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staate Israel und zwei sogenannten Protokollen schriftlich festgehalten.  mehr lesen…

Liebermann-Villa in Berlin

1. September 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Berlin, Haus des Monats, Museen, Ausstellungen Lesedauer:  9 Minuten

© flickr.com - Jean-Pierre Dalbéra/cc-by-2.0

© flickr.com – Jean-Pierre Dalbéra/cc-by-2.0

Als Liebermann-Villa wird das Sommerhaus von Max Liebermann bezeichnet. Sie liegt im Berliner Ortsteil Wannsee (Bezirk Steglitz-Zehlendorf), direkt am Großen Wannsee, und ist seit 2006 ständig als privat geführtes Museum zugänglich. Das Museum wird als Liebermann-Villa am Wannsee geführt. Der Maler Max Liebermann (1847–1935) war Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933). Er wurde von den Nationalsozialisten von seinem Amt abgelöst und verfemt. In der Villa entstanden etwa 200 Gartenbilder, von denen einige im Obergeschoss ausgestellt sind.  mehr lesen…

Themenwoche Belarus – Minsk

30. Juli 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein Lesedauer:  21 Minuten

Babrujskaja street © Viktar Palstsiuk/cc-by-sa-4.0

Babrujskaja street © Viktar Palstsiuk/cc-by-sa-4.0

Minsk ist die Hauptstadt und gleichzeitig mit etwa 1,981 Millionen Einwohnern (Stand 2018) größte Stadt in Belarus. Sie ist zudem Hauptstadt der Minskaja Woblasz und Sitz der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) sowie das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Belarus mit Hochschulen und Fachschulen sowie zahlreichen Kirchen, Theatern und Museen. Minsk liegt an der Swislatsch, einem Nebenfluss der Bjaresina. Minsk wurde 1918 zur Hauptstadt der kurzlebigen “Weißrussischen Volksrepublik“. 1922 wurde Minsk Hauptstadt der neugebildeten Belorussischen Sozialistischen Sowjetrepublik (BSSR), einer Teilrepublik der Sowjetunion. Die Einwohnerzahl stieg bis 1939 auf fast 240.000, wobei nun auch die Weißrussen die größte Bevölkerungsgruppe darstellten.  mehr lesen…

Themenwoche Belarus – Hrodna

29. Juli 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein Lesedauer:  14 Minuten

© flickr.com - Alexej Mazurkiewicz/cc-by-sa-2.0

© flickr.com – Alexej Mazurkiewicz/cc-by-sa-2.0

Hrodna bzw. Grodno ist eine Stadt in Belarus mit rund 380.000 Einwohnern (Stand 2018/19). Sie liegt an der Memel (Njemen), nahe dem Dreiländereck mit Polen und Litauen und ist Verwaltungssitz der Hrodsenskaja Woblasz und des Rajon Hrodna.  mehr lesen…

Themenwoche Belarus – Mahiljou

28. Juli 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein Lesedauer:  2 Minuten

City Hall © Kazimier Lachnovic/cc-by-sa-3.0

City Hall © Kazimier Lachnovic/cc-by-sa-3.0

Mahiljou ist mit 381.400 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Belarus. Sie liegt im Osten des Landes am Dnepr. Die Großstadt ist Sitz der Verwaltung der Mahiljouskaja Woblasz, Industriestadt (Maschinenbau, Chemiefaser-, Leicht-, Nahrungsmittelindustrie), Eisenbahnknoten, Hafenstadt und kultureller Mittelpunkt des Gebietes mit Hochschulen, Theater und Baudenkmälern.  mehr lesen…

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