Die Europäische Union: Wahlen zum Europäischen Parlament 2019

27. Mai 2019 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Editorial, EU-Beitragsserie, Europäische Union Lesedauer:  47 Minuten

(Letzte Ergänzung: 12.04.2020) Vom 23. bis 26. Mai 2019 fanden die Europawahlen statt (Die Zeit vom 09.05.2019: Sie verlieren den Überblick bei der Europawahl? Nicht doch!). Die mit Abstand größte Überraschung ist die, dass das Vereinigte Königreich trotz des Brexits an den Wahlen (Der Spiegel vom 07.05.2019: Wegen Unklarheiten beim Brexit: Großbritannien nimmt definitiv an Europawahl teil und Europawahl im Vereinigten Königreich 2019) teilgenommen hat, weil das Land zwar mit einer hauchdünnen Mehrheit für einen Austritt aus der EU gestimmt hat, letztlich dann aber nicht in der Lage war den Ausgang tatsächlich auch rechtzeitig zu finden. Das Motto “Brexit means Brexit” ist offensichtlich doch nicht so einfach umzusetzen, wie es die Brexiteers vor dem Referendum fälschlicherweise propagiert haben, denn die politischen Lager definieren den Ausstieg sehr unterschiedlich, wodurch der innerbritische Verlauf der Ausstiegsvorbereitungen groteske, komödiantische, haarsträubende bis unwürdige Züge angenommen hat und das Land zutiefst gespalten ist. Auch wenn häufiger zu lesen war, dass die Teilnahme an der Europawahl des Vereinigten Königreichs nun wie ein zweites Brexit-Referendum gesehen werden könne, zeichnet sich eher ab, dass die Briten außerhalb des Großraum Londons die Wahl als “Wutausbruch” nutzten, um den Tories und Labour aus unterschiedlichen Gründen schallende Ohrfeigen zu geben, während ausgerechnet der größte Lügner auf Seiten der Brexiteers, Nigel Farage (neben Boris Johnson, Jacob Rees-Mogg und andern), als Sieger aus den Wahlen hervorgegangen ist (Der Spiegel vom 27.05.2019: Europawahl in Großbritannien: Die Brexit-Klatsche). Ein Ergebnis, dass ebenso unglaublich ist, wie die gesamten Brexitvorbereitungen auf Seiten der Briten.  mehr lesen…

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