Nach der Theorie kommt nun die Praxis. In den vergangenen Beiträgen ging es um die EU als solche, deren unterschiedlichen politischen Felder und Institutionen und kulinarische Aspekte. In diesem Beitrag geht es darum die EU und deren Bundesstaaten hautnah zu erleben. Die EU unterstützt dies unter anderem durch den jährlich vergebenen Titel Kulturhauptstadt Europas. Der Titel schafft Schaufenster in das kulturelle und gesellschaftliche Leben der jeweiligen Stadt/Region, aber auch des gesamten Bundesstaates, aber keine Regel ohne Ausnahme: Im Jahr 2000 war mit Reykjavík auf Island die erste Stadt vertreten, deren Land der EFTA und nicht der EU angehört und im Jahr 2010 war mit Istanbul in der Türkei die erste Stadt vertreten, die in einem Beitrittskandidaten der Europäischen Union liegt. Hinzu kommen Kulturrouten in den einzelnen Bundesstaaten und die Kulturwege des Europarats. Laut Weltwirtschaftsforum sind 5 der TOP10-Destinationen der Welt EU-Bundesstaaten. Diese sind Spanien (1), Frankreich (2), Deutschland (3 – Der Spiegel vom 04.09.2019: Deutschlands Tourismusbranche ist weltweit führend), Vereinigtes Königreich (5) und Italien (8). Die Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) sieht ebenfalls 5 der TOP10-Destinationen der Welt in der EU, allerdings mit einer anderen Reihenfolge: Frankreich (1), Spanien (3), Italien (5), Deutschland (7) und Vereinigtes Königreich (9). Auch deshalb machen wir heute eine kleine Rundfahrt durch die Bundesstaaten, die vielleicht auch Ihnen die ein oder andere Reiseidee in den Kopf setzt. Viel Vergnügen! :-) mehr lesen…
(Letzte Ergänzung: 07.06.2022) Das Beste vorweg: Die EU und die Eurozone haben heute bei ihren Bürgerinnen und Bürgern größere Zustimmungswerte als in den vergangenen 35 Jahren. Das ist nicht irgend ein beliebiger Indikator, sondern eine solide Basis und ein Arbeitsauftrag, der aber bisher nur in Teilen angenommen wurde, um ambitionierte, längst überfällige Reformen und die erforderliche Neuausrichtung der EU auch tatsächlich anzugehen (Die Zeit vom 02.12.2018: Ein Sternchen für Europa). Ein nett geschriebenes Weißbuch der Europäischen Kommission, in denen mögliche Szenarien bis 2025 dargestellt werden, reicht dafür nicht aus. Es bedarf einer “EU Vision 2030” (Der Spiegel vom 27.07.2019: Eine Vision für Europa: Was von der Leyen von der Mondlandung lernen kann) mit konkreten Fahrplänen und klar gesetzten Teilzielen, die ständig fortgeschrieben werden, zumal sich aus laufenden Prozessen immer auch weitere und neue Teilziele ergeben, an denen sich alle gleichermaßen orientieren wie beteiligen können oder wie es im Marketing-Deutsch heißt: “Europa braucht eine gemeinsame Zukunft und Story!” Diese hier ist ein bisschen länger und eine Zusammenfassung der aktuellen Herausforderungen, Chancen und Möglichkeiten und schreibt dabei den Beitrag Die Europäische Union: Fluch oder Segen? Vergangenheit oder Zukunft? fort. mehr lesen…
Der European Union Prize for Contemporary Architecture, bis 1998 Mies van der Rohe Award for European Architecture, ist ein Architekturpreis, der 1987 von der Europäischen Kommission, dem europäischen Parlament und der Stiftung Mies van der Rohe – Barcelona ins Leben gerufen wurde. Er ist nach dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe benannt und wird alle zwei Jahre vergeben. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und gilt als der renommierteste europäische Architekturpreis. mehr lesen…
(Letzte Ergänzung: 17.08.2022) Jetzt geht es also wieder zur Sache: Der EU-Kommissar für Haushalt und PersonalGünther Oettinger hat den Entwurf des neuen EU-Haushalts vorgestellt und bekanntlich endet bei Geld die Freundschaft. Das ist zwischen den EU-Bundestaaten nicht anders als zwischen Firmen und Privatpersonen. Allerdings geht es hier nicht nur um einen Jahresplan, sondern um einen Fünfjahresplan, dieses Mal zudem mit deutlich geänderten Vorzeichen zu den Vorgängerplänen, sodass sich die Verhandlungen bis zur einstimmigen Beschlussfindung gefühlt unendlich lange ziehen dürften. mehr lesen…
Horizont 2020 ist ein EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation, ausgeschrieben von der Europäischen Kommission, das von 2014 bis 2020 laufen soll. Horizont 2020 vereint die bisherigen Forschungsrahmenprogramme mit dem Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP), sowie den Programmen des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT). Mit der Zusammenlegung wurde die deutlich höhere Ausstattung von ursprünglich geplanten 87 Mrd. Euro im Vergleich zum 7. Forschungsrahmenprogramm (50,5 Mrd. Euro) durch die Kommission begründet. Nach den Verhandlungen um den Haushalt der Europäischen Union wurde das Budget jedoch auf 70,2 Mrd. Euro gekürzt. Berücksichtigt man den Inflationszuwachs seit 2011, ergibt sich jedoch ein Betrag von 79,271 Mrd. EUR, die ab 2014 dem Programm zur Verfügung stehen. Die drei Schwerpunkte des Programms sind Wissenschaftsexzellenz, Führende Rolle der Industrie und gesellschaftliche Herausforderungen. Diese Schwerpunkte entsprechen denen der Strategie Europa 2020. mehr lesen…
Während es in den ersten Teilen der EU-Beitragsserie eher um abstrakte, formale und manchmal etwas trockene Themen ging, wird es jetzt gemütlich. Im Café d’Europe wurden bereits die beliebtesten Backwaren in den Mitgliedstaaten vorgestellt. Hier geht es darum was alles zusammen hält und alle zusammen bringt: Speisen & Getränke. Auch hier sind die Bundesstaaten sehr vielfältig (jeweils etwa 3.000 verschiedene Sorten Brot, Käse, Wurst, Wein, Bier und eine vielfach höhere Zahl von unterschiedlichen Gerichten), aber wer weiß schon wirklich aus welchem Bundesstaat welche Speisen und Getränke stammen? Deshalb gucken wir hier einfach etwas genauer hin. Guten Appetit! :-) mehr lesen…
Das politische System der Europäischen Union hebt sich von einzelstaatlichen politischen Systemen deutlich ab. Als supranationaler Zusammenschluss souveräner Staaten stellt die Europäische Union ein politisches Gebilde eigener Prägung dar, das es in dieser Form zuvor noch niemals gegeben hat. Bereits in der Entstehungsphase des europäischen Einigungsprojekts nach dem Zweiten Weltkrieg waren die bis heute fortwirkenden konzeptionellen Unterschiede zwischen den Modellen eines europäischen Bundesstaats einerseits und eines losen Staatenbunds andererseits angelegt. In diesem Spannungsfeld von Zielvorstellungen hat sich das derzeit bestehende Institutionengefüge (siehe Grafik der Bundeszentrale für politische Bildung Institutionen der Europäischen Union) herausgebildet. Die Europäische Union hat sieben Organe. Im Einzelnen sind dies: mehr lesen…
Die Regionalpolitik der Europäischen Union verfolgt das Ziel, den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt innerhalb der Europäischen Union zu stärken (Europa der Regionen und Europäischer Ausschuss der Regionen). Dies soll mittels der Verringerung des Strukturgefälles zwischen den einzelnen Regionen sowie durch die Förderung einer ausgewogenen räumlichen Entwicklung geschehen. Die Regionalpolitik bildete im mehrjährigen Finanzrahmen für den Zeitraum 2007–2013 den zweitgrößten Posten des EU-Haushalts. Die Regionalpolitik wird insbesondere aus dazu eingerichteten Fonds finanziert, aus denen EU-Länder und Regionen Hilfen erhalten, die sich an den Zielen der jeweiligen Förderperioden orientieren. In der Förderperiode 2007–2013 ist erstmals jede europäische Region förderfähig, wenn auch nicht aus jedem Fonds. Folgende Fonds (oft als Gesamtes EU-Strukturfonds genannt) stehen der EU-Regionalpolitik zur Verfügung: mehr lesen…