Die Documenta (Eigenschreibweise: documenta) ist die weltweit bedeutendste Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Sie findet alle fünf Jahre statt (ursprünglich alle vier Jahre) und dauert jeweils 100 Tage; sie wird daher auch als Museum der 100 Tage bezeichnet. Die erste documenta wurde 1955 veranstaltet und ging auf die Initiative von Arnold Bode zurück. Standort der Documenta ist Kassel. Die vergangene Ausstellung, documenta 14, fand 2017 an den gleichberechtigten Standorten Kassel (10. Juni – 17. September) und Athen (8. April – 16. Juli) statt. Die aktuelle Ausstellung, documenta fifteen, findet vom 18. Juni bis zum 25. September 2022 an 32 Standorten (mit dem Hauptstandort Fridericianum) in Kassel statt. Die künstlerische Leitung wurde dem Kollektiv ruangrupa aus Indonesien übertragen. mehr lesen…
Die evangelische Kirche St. Nikolai, Eigenschreibweise St. Nikolaikirche oder einfach Nikolaikirche, ist ein unter Denkmalschutz stehender Sakralbau am Alten Markt in Potsdam. Der nach dem heiligen Nikolaus benannte Zentralbau im klassizistischen Stil entstand nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel in den Jahren 1830 bis 1837. Die weit über die Dächer der Stadt emporragende Tambourkuppel des 77 Meter hohen Gebäudes wurde in der Zeit von 1843 bis 1850 errichtet. Die Bauleitung übernahmen Ludwig Persius und ab 1845 Friedrich August Stüler. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Sakralbau beim Luftangriff auf Potsdam getroffen und anschließend durch sowjetischen Artilleriebeschuss schwer beschädigt. Nach langen Jahren des Wiederaufbaus konnte das Gotteshaus der Evangelischen St.-Nikolai-Kirchengemeinde Potsdam 1981 erneut geweiht werden und ist seitdem täglich für Besucher geöffnet. Neben den Gottesdiensten finden in der Nikolaikirche auch Konzertveranstaltungen statt. mehr lesen…
Der 8. Mai ist als Tag der Befreiung in einigen europäischen Ländern ein Gedenktag, an dem als Jahrestag zum 8. Mai 1945 der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa und der Befreiung vom Nationalsozialismus gedacht wird. Er wird teilweise als stiller Gedenktag und teilweise als Feiertag mit großer öffentlicher Beteiligung begangen. Das Kürzel VE-Day (Victory in Europe Day) ist in den USA sowie den drei Commonwealth-Staaten Vereinigtes Königreich, Kanada und Australien üblich. Teilweise wird der Tag auch als Tag des Sieges bezeichnet und am 9. Mai gefeiert. mehr lesen…
Der Brauerstern (auch: Bierstern, Bierzeiger, Braustern, in der Oberpfalz auch Bierzoigl und Zoiglstern) ist ein Sechsstern (Hexagramm), das als Zunftzeichen der Brauer und Mälzer genutzt wird. Der Brauerstern ist auch das Symbol für die Ausgabestelle des Haustrunks einer Brauerei, die daher auch “Stern” oder “Sternen” genannt wird. Der sechszackige Zoiglstern, der aus zwei ineinandergesteckten gleichseitigen Dreiecken gebildet wird, symbolisiert die drei am Brauen beteiligten Elemente Feuer, Wasser und Luft und andererseits die im späten Mittelalter üblichen Zutaten Wasser, Malz und Hopfen. Im Hausbuch der Mendelschen Zwölfbrüderstiftung ist aus dem Jahr 1425 ein Bierbrauer namens Hertel an einem Sudkessel mit Brauerstern abgebildet. Zur Herkunft des Brauersterns gibt es (bisher) verschiedene Hypothesen. mehr lesen…
Das Schloss Wolfsgarten ist ein ehemaliges Jagdschloss in Langen (Hessen), ungefähr 15 km südlich von Frankfurt am Main. Das Schloss wurde 1722 bis 1724 nach Plänen des Oberbaumeisters Louis Remy de la Fosse durch Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt als Jagdschloss errichtet. Es entsprach dem damals gängigen Muster für Jagdschlösser, die durch die von Ernst Ludwig 1709 eingeführte Parforcejagd Hochkonjunktur hatten: ein rechteckiger Hof, um den der Herrenbau, gegenüber die Stallungen und seitlich weitere Gebäude angeordnet waren. mehr lesen…
Wilhelm Richard Wagner war ein deutscher Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und die theoretischen und praktischen Grundlagen der Oper sowie deren Gesamtverständnis, indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu die Libretti, Musik und Regieanweisungen schrieb. Er gründete die ausschließlich der Aufführung eigener Werke gewidmeten Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne. Mit seiner Schrift Das Judenthum in der Musik gehörte er geistesgeschichtlich zu den Verfechtern des Antisemitismus. Aufgrund seiner Haltung sind in Israel heute noch Wagner-Aufführungen untersagt (ein ungeschriebenes Gesetz), was zu der paradoxen Situation führt, dass eine laufend wachsende israelische Wagner-Fangemeinde zu den Wagner-Festspielen nach Bayreuth pilgert. mehr lesen…