Die Dormitio-Abtei ist eine deutschsprachige Benediktinerabtei auf dem Berg Zion in Jerusalem, unmittelbar außerhalb der Altstadt in Ostjerusalem. Der Name leitet sich vom Patrozinium der Entschlafung der seligen Jungfrau Maria ab. Abteikirche ist die Dormitio-Basilika. Von 1998 bis 2006 trug die Dormitio-Abtei in Anlehnung an die 415 an dieser Stelle erbaute byzantinische Kirche Hagia Sion den Namen Hagia Maria Sion. Aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums kehrte die Gemeinschaft 2006 wieder zum Patrozinium Dormitio zurück. mehr lesen…
Die Temple Church ist eine anglikanische Kirche zwischen der Fleet Street und dem Fluss Themse in London, innerhalb des Gebäudekomplexes des Royal Courts of Justice, einem für Richter, Rechtsanwälte und Notare reservierten Bezirk, spezieller im Bereich Inner Temple des Middle Temple, gelegen. Ursprünglich im 12. Jahrhundert als Hauptkirche der Tempelritter in England erbaut, war sie der Treffpunkt für wichtige Verhandlungen, die schließlich im Jahr 1215 zur Unterzeichnung der Magna Carta führten. Nach den Verfolgungen der Templer im 14. Jahrhundert und der Auflösung des Ordens im Jahre 1320 wurden die Temple Church und die beigefügten Gebäude königliches Eigentum und boten die nächsten sieben Jahrhunderte Platz für zwei Anwaltsschulen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude stark beschädigt, nach dem Krieg aber wieder vollständig restauriert. Der Tempel wird weiterhin als Kirche genutzt, einschließlich der Kommunion am Sonntagmorgen. Regelmäßig finden Chor- und Orgelkonzerte statt. mehr lesen…
Das heute griechisch-orthodoxe Katharinenkloster im Sinai in Ägypten wurde zwischen 548 und 565 gegründet und ist das älteste immer noch bewohnte Kloster des Christentums. Es liegt am Fuße des Berges Sinai (Mosesberg). Dort befand sich nach der Überlieferung der brennende Dornbusch, in dem sich Gott Mose offenbarte; hier sollen auch die der Legende nach von einem Engel herbeigetragenen Gebeine der heiligen Katharina von Alexandrien ruhen, deren Existenz allerdings historisch nicht belegt ist. Das Kloster, das ursprünglich der Theotokos, das heißt, Maria, der Mutter Jesu, geweiht war, wurde im Westen ab dem 14. und im Osten ab dem 19. Jahrhundert nach der heiligen Märtyrerin Katharina benannt. Seit 2002 gehört das Kloster zum UNESCO-Welterbe. mehr lesen…
Die Abtei von Cluny in Burgund war als Ausgangspunkt bedeutender Klosterreformen eines der einflussreichsten religiösen Zentren des Mittelalters. Ihre Kirche war zeitweise das größte Gotteshaus des Christentums. Mehrere Gebäude der Benediktinerabtei und einige Reste der im Zuge der Französischen Revolution abgerissenen Abteikirche im Zentrum der gleichnamigen französischen Stadt Cluny sind erhalten. Als erstes Monument in Frankreich hat der französische Staat die Abtei 2007 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Im Mai 2005 erklärte der Europarat das virtuelle Netz der “Cluniazensischen Stätten” zu einem Kulturweg. Cluny wurde mit Urkunde vom 11. September 910 durch Wilhelm I.Herzog von Aquitanien und Graf von Mâconnais als Benediktinerkloster gegründet. Dabei verzichtete Herzog Wilhelm auf jede Gewalt über das Kloster und schloss jegliche Einmischung weltlicher oder geistlicher Gewalt in die internen Angelegenheiten des Klosters aus (Exemtion und Immunität). Insbesondere wurde auf die wirtschaftliche Nutzung verzichtet. Das Kloster selbst wurde unter den direkten Schutz des Papstes gestellt. Für die Verhältnisse des 10. Jahrhunderts war dies eine Neuerung. Wilhelm ernannte lediglich den ersten Abt Berno und erlaubte dem Konvent danach eine freie Abtswahl. Diese beiden Neuerungen, Exemtion und freie Abtswahl, trugen wesentlich zur Entfaltung Clunys bei. Zusammen mit einer strengen Auslegung der Benediktusregel machten sie Cluny zum Ausgangs- und Mittelpunkt der cluniazensischen Reform, in deren Blütezeit etwa 1.200 Klöster mit rund 20.000 Mönchen zu Cluny gehörten. Eines der wichtigsten Priorate lag in La Charité-sur-Loire. Bemerkenswert war die straffe Ordnung innerhalb der Gemeinschaft. Im Auftrag von Abt Hugo schrieb der Heilige Ulrich von Zell zwischen 1079 und 1086 sein Werk Constitutiones Cluniacenses, ein für die Geschichte der Cluniazensischen Reform bedeutendes Werk in drei Bänden. Noch heute gibt es eine rege Diskussion über die Cluniazensische Bewegung, welche von der Abtei ausging. mehr lesen…
Sankt Paul vor den Mauern ist eine der Papstbasiliken von Rom. Sie liegt zwischen der heutigen Via Ostiense und dem Tiber. Seit dem Abschluss der Lateranverträge ist sie eine exterritoriale Besitzung des Heiligen Stuhls und eine der sieben Pilgerkirchen von Rom. Am 6. Dezember 2006 gaben vatikanische Archäologen bekannt, dass sie das Grab des Apostels Paulus entdeckt hätten. Die Grabungsarbeiten, die zu dieser Entdeckung geführt haben, wurden im Zeitraum von 2002 bis September 2006 durchgeführt. Der altrömische Sarkophag wurde exakt unter dem EpitaphPaulo Apostolo Mart (“dem Apostel und Märtyrer Paulus”) an der Basis des Hauptaltars der Basilika gefunden. Ob in dem Sarkophag allerdings wirklich Paulus liegt, bleibt eine Glaubensfrage, da ein wissenschaftlicher Beweis, dass es sich um den Apostel handelt, nicht möglich ist. mehr lesen…