Auxerre (lateinisch: Autissiodorum oder Autessiodorum) ist Hauptort (chef-lieu) des DépartementsYonne in der französischen Region Bourgogne-Franche-Comté. Die Stadt hat 34.778 Einwohner (Stand 1. Januar 2021). Aus der Gegend um Auxerre stammt die Rebsorte Auxerrois. Auxerre besitzt eine riesige und malerische Altstadt mit verwinkelten Gassen und eindrucksvollen Fachwerkhäusern. In ihr befinden sich auch einige der nachfolgend erwähnten Kirchen und der Uhrturm (Tour de l’Horloge). Die Altstadt liegt westlich des Flusses Yonne und wird von der Rue du Pont, der Rue des Remparts, der Rue des Buttes und der Rue Saint-Germain begrenzt. mehr lesen…
Einige Arten gehäusetragender Schnecken dienen, wie ihre Verwandten, die Muscheln, schon mindestens seit der Jungsteinzeit als Nahrungsmittel. Davon zeugen etwa Funde in den sogenannten Kjökkenmöddingern, jungsteinzeitlichen Küchenabfallhaufen in Dänemark. Auch die Römer wussten sie zu schätzen und mästeten sie angeblich mit Milch, um sie danach mit Gewürzen zu braten. In armen ländlichen Mittelmeerländern waren Schnecken eine willkommene Bereicherung des Speiseplans. Später waren Schnecken eine beliebte Fastenspeise in Klöstern, da sie “weder Fisch noch Fleisch” sind und ihr Verzehr deshalb nicht die Fastengebote verletzt. Heute werden sie als Delikatesse geschätzt, am begehrtesten sind die landlebenden Weinbergschnecken und Achatschnecken, doch es gibt auch essbare Meeresschnecken, die in der Küche zu den Meeresfrüchten gezählt werden. In einigen Regionen der Welt gilt für Schnecken ein Nahrungstabu. mehr lesen…
Das Kloster Pontigny ist eine ehemalige der ehemals vier Primarabteien des Zisterzienserordens am Flüsschen Serein in Frankreich gelegen, ca. 300 m östlich des ca. 800 Einwohner zählenden Orts Pontigny knapp 20 km (Fahrtstrecke) nordöstlich von Auxerre bzw. nordwestlich von Chablis im Département Yonne im Nordwesten der Region Bourgogne-Franche-Comté, 13,5 km von der Grenze zur Region Grand Est (Großer Osten). Es liegt 147 km südöstlich von Paris, 133 km nordwestlich des Mutterklosters Cîteaux und 179 km nordnordwestlich der Benediktinerabtei Cluny, des Ausgangspunkts der burgundischen Romanik. Die Zisterzienserabtei von Pontigny ist eine der vier Primarabteien, die vom Mutterkloster aller Zisterzienser, der Abtei Cîteaux aus gegründet wurden. Das turmlose gotische Mönchskloster, die “zweite Tochter von Cîteaux”, steht auf ehemals unwegsamem Sumpfgebiet und wurde im Jahr 1114 mit 12 Mönchen unter Abt Hugo von Mâcon aufgebaut. mehr lesen…
Die Abtei von Cluny in Burgund war als Ausgangspunkt bedeutender Klosterreformen eines der einflussreichsten religiösen Zentren des Mittelalters. Ihre Kirche war zeitweise das größte Gotteshaus des Christentums. Mehrere Gebäude der Benediktinerabtei und einige Reste der im Zuge der Französischen Revolution abgerissenen Abteikirche im Zentrum der gleichnamigen französischen Stadt Cluny sind erhalten. Als erstes Monument in Frankreich hat der französische Staat die Abtei 2007 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Im Mai 2005 erklärte der Europarat das virtuelle Netz der “Cluniazensischen Stätten” zu einem Kulturweg. Cluny wurde mit Urkunde vom 11. September 910 durch Wilhelm I.Herzog von Aquitanien und Graf von Mâconnais als Benediktinerkloster gegründet. Dabei verzichtete Herzog Wilhelm auf jede Gewalt über das Kloster und schloss jegliche Einmischung weltlicher oder geistlicher Gewalt in die internen Angelegenheiten des Klosters aus (Exemtion und Immunität). Insbesondere wurde auf die wirtschaftliche Nutzung verzichtet. Das Kloster selbst wurde unter den direkten Schutz des Papstes gestellt. Für die Verhältnisse des 10. Jahrhunderts war dies eine Neuerung. Wilhelm ernannte lediglich den ersten Abt Berno und erlaubte dem Konvent danach eine freie Abtswahl. Diese beiden Neuerungen, Exemtion und freie Abtswahl, trugen wesentlich zur Entfaltung Clunys bei. Zusammen mit einer strengen Auslegung der Benediktusregel machten sie Cluny zum Ausgangs- und Mittelpunkt der cluniazensischen Reform, in deren Blütezeit etwa 1.200 Klöster mit rund 20.000 Mönchen zu Cluny gehörten. Eines der wichtigsten Priorate lag in La Charité-sur-Loire. Bemerkenswert war die straffe Ordnung innerhalb der Gemeinschaft. Im Auftrag von Abt Hugo schrieb der Heilige Ulrich von Zell zwischen 1079 und 1086 sein Werk Constitutiones Cluniacenses, ein für die Geschichte der Cluniazensischen Reform bedeutendes Werk in drei Bänden. Noch heute gibt es eine rege Diskussion über die Cluniazensische Bewegung, welche von der Abtei ausging. mehr lesen…
Chablis ist eine Gemeinde im französischen Département Yonne im Burgund in der Nähe von Auxerre und Pontigny. Die Gemeinde hat 2300 Einwohner, verfügt über eine Grundfläche von 38,83 km² und liegt auf einer Höhe von 140 Metern über dem Meer. Chablis liegt am Ufer des Flusses Serein. mehr lesen…