Das Königliche Museum für Zentral-Afrika (niederländisch: Koninklijk Museum voor Midden-Afrika, französisch: Musée royal de l’Afrique centrale), kurz Afrikamuseum, in der belgischen Gemeinde Tervuren bei Brüssel, früher das Museum von Belgisch-Kongo (Museum van Belgisch Congo; Musée du Congo Belge), ist gleichzeitig Museum und Forschungseinrichtung. Entstanden ist es im Zuge des belgischen Kolonialismus. Nach und nach wurde es modernisiert, so dass auch teilweise die belgischen Kolonialverbrechen im Kongo angesprochen werden. Dennoch bleibt die Ausgestaltung und der Umgang mit der Vergangenheit ein umstrittenes Thema. mehr lesen…
Das Belgische Comic-Zentrum (BCZ) (englisch: The Belgian Comic Strip Center, französisch: Centre belge de la bande dessinée (CBBD), niederländisch: Belgisch Centrum voor het Beeldverhaal), ist das nationale Museum für belgische Comics. Es befindet sich in der Zandstraat 20/Rue des Sables in Brüssel. Das Gebäude wurde 1906 durch den bekannten Architekten Victor Horta im Jugendstil erbaut und war ursprünglich ein Warenhaus für den Stoffhändler Charles Waucquez. Nachdem Waucquez 1920 starb, begann das Gebäude zu verkommen, nach 1970 schloss der Textilgroßhandel seine Türen. Jean Delhaye, ein ehemaliger Mitarbeiter von Horta, versuchte das Gebäude vor dem Verfall zu retten. Am 16. Oktober 1975 wurde es von der Königlichen Kommission für Denkmäler und Landschaften als geschütztes Kulturerbe anerkannt. Das Gebäude blieb aber weiter verkommen und war ein ausgesuchtes Ziel für Vandalismus. mehr lesen…
Der Manneken Pis, auch (Klein) Julianeken oder auf französisch le Petit Julien genannt, ist eine Brunnenfigur eines urinierenden Knaben. Sie ist eines der Wahrzeichen der belgischen Hauptstadt Brüssel. Der Manneken Pis steht heute nicht mehr bloß als Symbol für Brüssel und Belgien, welcher Umstand von Ausstellungen immer wieder thematisiert wird. Die Statue im Zentrum der “politischen Hauptstadt” der Europäischen Union stünde stellvertretend für Meinungsfreiheit, Widerstandsgeist und demokratische Werte. Dies zeigte sich zuletzt 2016 nach den Terroranschläge in Brüssel am 22. März 2016: Über die sozialen Netzwerke wurden sofort Bilder verbreitet, auf denen das Manneken auf die Terroristen uriniert. Diese Bilder erinnerten an eine Zeichnung von 1944, auf der das Manneken auf die aus Brüssel flüchtenden deutschen Wehrmachtssoldaten und ein großes Hakenkreuz pinkelt. mehr lesen…
Die Galeries Royales Saint-Hubert ist eine Ladenpassage in Brüssel. Die 1847 eröffnete Passage hatte zusammen mit der Passage in Sankt Petersburg (eröffnet 1848) und der Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand (eröffnet 1867) großen Einfluss auf die spätere Gestaltung von Ladenpassagen. Das 213 Meter lange Bauwerk besteht aus einem langen Gang mit zwei oberen Stockwerken unter einem leicht gebogenen Glasdach in einem gusseisernen Rahmen. In der Passage trennen Pilaster die Schaufenster einzelner Läden. Das gesamte Bauwerk ist in einem italianisierenden Cinquecento-Stil gehalten. Die beiden gleichmäßigen Fassaden erinnern entfernt an Giorgio Vasaris engen straßenartigen Hof in den FlorentinerUffizien und zeigen das Motto Omnibus omnia (Alles für alle). mehr lesen…
Das Atomium ist ein in Brüssel für die Expo 58 errichtetes 102 m hohes Bauwerk. Es ist ein auf einer Ecke stehendes Modell der aus neun Atomen bestehenden kubisch raumzentrierten (innenzentrierten) Elementarzelle der Kristalle. In dieser regelmäßigen Würfelform kristallisiert u.a. Eisen. Die Atome sind als Hohlkugeln ausgeführt, und das Gitter, das sie zur gedachten Elementarzelle vereinigt, besteht aus Rohren. mehr lesen…