Die Geschichte des Staates Israel begann nicht erst mit seiner Gründung im Jahr 1948. Ihr gingen Bemühungen von Vordenkern des Zionismus über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren voraus, die eine Rückkehr von Juden in das “Gelobte Land” ermöglichen und später einen souveränenNationalstaat mit eigenem Staatsgebiet für die Juden Europas schaffen wollten. Allerdings fehlt auch heute noch ein wesentlicher Aspekt eines Staates, nämlich national und international anerkannte Grenzen. Mit Ausnahme der Mittelmeerküste, wobei selbst die Meeresgrenzen hoch umstritten sind, gibt es keine anerkannten Grenzen. Dies gilt insbesondere für das palästinensische Westjordanland und Ostjerusalem, aber auch für die Grenzen zu Libanon und Syrien. International gelten die Grenzen von vor dem Sechstagekrieg 1967 als vereinbart. Teile der israelischen und palästinensischen Bevölkerungen sehen dies zum Teil deutlich anders. Eine Folge ist, dass sich Israel dadurch nicht auf die Territoriale Integrität gemäß der Charta der Vereinten Nationen berufen kann. Angesichts der fortgesetzten, nach internationalem Recht illegalen Landnahmen und Besiedlungen in Palästina (Westjordanland, Ostjerusalem und Gaza-Streifen) scheint das aber gewollt zu sein oder zumindest in Kauf genommen zu werden. mehr lesen…