Die Start-up-Szene in Berlin gewinnt auch in diesem Jahr an Bedeutung und Dynamik. London bleibt allerdings bei der Anzahl und der Gesamtinvestitionssumme aller Start-ups auch weiterhin unangefochtene EU-Spitzenreiterin, aber der Abstand wird kleiner. Dazwischen liegen noch die Ränge 2. – 6. mit Amsterdam, Stockholm, Helsinki, Kopenhagen und Paris. Ein klarer Standortnachteil Berlins ist aktuell die für die Start-up-Szene eher langsame digitale Infrastruktur der Stadt, die in den kommenden Jahren erheblich ausgebaut werden soll, um den Anforderungen gerecht zu werden. Hier kann die Stadt noch von London und der Start-up-Welthauptstadt New York lernen. Berlin ist dafür aber im Hinblick auf die weichen Faktoren besonders interessant und kann London hier klar abhängen.
Start-up-Unternehmen ist ein wirtschaftsgeschichtlich recht neuer Begriff, der ein junges Unternehmen bezeichnet, das durch zwei Besonderheiten gekennzeichnet wird: Es hat eine innovative Geschäftsidee bzw. Problemlösung – und die Unternehmensgründung erfolgt mit dem Ziel, schnell zu wachsen und einen hohen Wert zu erreichen. Oft haben die Startups es dabei mit einem jungen oder noch nicht existierenden Markt zu tun und müssen erst ein funktionierendes, skalierbaresGeschäftsmodell finden – haben sie dieses gefunden und etabliert, gelten sie allgemein nicht mehr als Startup. Auch ehemalige Startups oder gestandene Unternehmen bewahren sich mitunter die erfolgreichen Ansätze von Startups, fördern sie durch Inkubatoren, gründen bzw. gliedern eigene Sparten als Startups aus (sogenannte Spinoffs), oder übernehmen Startups durch Zukäufe.
Nicht jedes neu gegründete Unternehmen wird als Startup bezeichnet. Zum Beispiel starten Handwerksbetriebe wie Tischler und Friseure oder Freiberufler wie Architekten und Rechtsanwälte im Regelfall weder mit einer innovativen Geschäftsidee noch haben sie das vorrangige Ziel, schnell zu wachsen. Sie bedienen einen existierenden und bewährten Markt und gelten häufig als Existenzgründer. Beim Franchising ist der Franchisenehmer ebenfalls kein Startup, der Franchisegeber kann es hingegen durchaus sein. Copycat-Unternehmen im Tech-Bereich werden mitunter als Startups bezeichnet, erfüllen aber meist nur bedingt das Kriterium der Innovation, vielmehr führen sie diese häufig nur auf einem anderen Markt ein als das kopierte Unternehmen.
Oft haben die Gründer und Investoren eines Startups die Absicht, das Unternehmen nach wenigen Jahren auf dem freien Markt anzubieten, entweder einem etablierten Unternehmen durch Beteiligung oder Übernahme, oder vielen Aktionären durch einen Börsengang. Häufig soll dadurch die Tragfähigkeit bzw. das Potenzial des Unternehmens dargestellt werden und neue Ideen verwirklicht werden können. Eine fruchtbare Gründerszene entsteht demzufolge häufig durch die Dynamik von Talenten und Finanzmitteln, die durch Verkäufe und regionale Netzwerke mit wachsendem Know-how angeregt wird. Bei einer besonderen Ballung bestimmter Branchen oder insgesamt vieler Startups spricht man auch von einem Startup-Cluster.
[caption id="attachment_169010" align="aligncenter" width="586"] Martin Luther (1529) by Lucas Cranach the Elder[/caption][responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Diesen Beitrag vorlesen"]Martin Luther ist die zentrale Persönlichkeit der Reformation, deren Wirken kirchengeschichtliche und weltgeschichtliche Bedeutung gewann. Als zu den Augustiner-Eremiten gehörender Theologieprofessor sah er in Gottes Gnadenzusage und in der Rechtfertigung durch den Glauben das Wesen des christlichen Glaubens und orientierte sich fortan ausschließlich an Jesus Christus als dem "fleischgewo...
Der Europäische Gerichtshof (EuGH), amtlich nur Gerichtshof genannt, mit Sitz in Luxemburg ist das oberste rechtsprechende Organ der Europäischen Union...