Shenzhen ist eine Unterprovinzstadt im Süden der Provinz Guangdong, nur durch einen Fluss von Hongkong getrennt. Die Planstadt gilt aufgrund ihres Status als Sonderwirtschaftszone als eine der bedeutendsten Städte für ausländische Investitionen und ist eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt. Im Jahr 1979 lebten im heutigen Stadtgebiet gerade einmal 30.000 Einwohner. Heute ist Shenzhen eine moderne Metropole mit über 12 Millionen Einwohnern, die fast genauso schnell wächst wie Shanghai. Shenzhen ist die Stadt mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in China (ohne Hongkong und Macao). Tragsäule der lokalen Wirtschaft ist die Elektronik- und Telekommunikationsindustrie.
Shenzhen entwickelte sich neben Guangzhou und heute bereits über dieses hinaus zu der größten Stadt im Perlfluss-Delta, das neben dem Beijing-Tianjin-Gebiet und dem Jangtsekiang-Delta als eine der wirtschaftlich bedeutendsten Regionen Chinas gesehen wird. Da in der gesamten Provinz Guangdong viele Unternehmen im produzierenden Gewerbe tätig sind, war die Region die erste, die in den Medien gerne als “Werkbank der Welt” bezeichnet wurde.
Die Sonderwirtschaftszone erreichte bis 2009 eine Größe von 396 Quadratkilometern und übertraf damit bereits um ein Vielfaches die ursprünglichen Pläne aus dem Jahr 1980. Im Jahr 2009 erarbeitete die Stadtregierung einen Plan zur erneuten Erweiterung, der vom Staatsrat Chinas bestätigt wurde. Demnach wurden ab dem 1. Juli 2010 die Sonderwirtschaftszone auch die Stadtbezirke Bao’an und Longgang eingeschlossen und mit einer Größe von 1.953 Quadratkilomentern verfünffacht.
Zahlen aus dem Jahr 2003 besagen, dass 75 % der Unternehmen (ca. 9000 Unternehmen) in Shenzhen mit Auslandskapital aus Hongkong finanziert sind. Außerdem pendeln viele Hongkonger zwischen Shenzhen und Hongkong, wo sie arbeiten, da die Lebenshaltungskosten in Shenzhen wesentlich niedriger sind. So waren 2003 etwa 50.000 Wohnungen in Shenzhen im Besitze von Bürgern Hongkongs.
Die Börse Shenzhen ist neben der Börse Shanghai die zweitgrößte Börse Festlandchinas. Shenzhen ist Sitz einiger der erfolgreichsten chinesischen High-Tech Unternehmen wie Huawei, Xunlei oder ZTE. Außerdem haben viele ausländische IT-Unternehmen Niederlassungen in der Stadt. Dazu zählt beispielsweise der weltgrößte Elektronikhersteller Foxconn, welcher im Straßenviertel Longhua des Stadtbezirks Bao’an mit mehr als 300.000 Mitarbeitern in der so genannten „iPod City“ unter anderem iPods für Apple und Bauteile für Sony, Nintendo und Hewlett-Packard herstellt.
International bekannt ist Shenzhen neben anderem durch das Künstlerdorf Dafen, wo sich mehrere Firmen auf Kopien von Klassikern der europäischen Kunst- und Designgeschichte spezialisiert haben
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHM) in Dresden ist neben dem Luftwaffenmuseum der Bundeswehr das größte militärhistorische Museum der deutschen...