Die Seestadt Aspern (amtlich auch Aspern Seestadt, Projektname: aspern – Die Seestadt Wiens) ist ein in Bau befindlicher Stadtteil im 22. WienerGemeindebezirk, Donaustadt, und eines der größten aktuellen Stadtentwicklungsprojekte Europas. Über einen Zeitraum von rund 20 Jahren soll ein neuer Stadtteil entstehen, in dem über 20.000 Menschen wohnen und arbeiten sollen. Die Seestadt wird in mehreren Bauetappen errichtet, beginnend mit dem “Pionierquartier” im Süden des künstlich angelegten Sees im Zentrum der Seestadt.
Das Areal nordöstlich des historischen Dorfes Aspern im Marchfeld wurde nach einem künstlichen See in der Mitte des Entwicklungsgebiets benannt. Auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern, Wiens Flugplatz der Zwischenkriegszeit, sollen bis zum Jahr 2028 etwa 10.500 Wohnungen für 20.000 Menschen errichtet werden. Weiters sollen Betriebsstätten für 15.000 Büroarbeitsplätze sowie 5.000 Arbeitsplätze in Gewerbe, Wissenschaft, Forschung und Bildung entstehen. Für die Entwicklung und Verwertung ist die Wien 3420 Aspern Development AG zuständig, eine Immobilienentwicklungsgesellschaft, die im Dezember 2004 als Tochterfirma der Wirtschaftsagentur Wien, eines Fonds der Stadt Wien (73,6%), und der Bundesimmobiliengesellschaft (26,4%) gegründet wurde. Die Planung erfolgt im Einvernehmen mit den zuständigen Magistratsabteilungen der Stadtverwaltung und den Wiener Linien, der Verkehrsgesellschaft der Stadt Wien. Der Begriff 3420 wurde aus den Winkelsekunden-Stellen der geografischen Lage des Zentrums des 240 Hektar großen Projektgebiets gebildet: 48° 13′ 34″ Nord und 16° 30′ 20″ Ost. Da benachbarte Meridiane auf 48° Breite nur mehr 2/3 ihrer ursprünglichen Entfernung am Äquator haben, liegen die Orte, für die diese GPS-Daten sekundengenau gelten, näherungsweise auf einem Rechteck von 31 m Seitenlänge in N-S-Richtung und 21 m in W-O-Richtung.
Das städtebauliche Konzept der Seestadt ist auf die Durchmischung von Funktionen ausgerichtet, es soll keine reine Wohnnutzung oder Gewerbenutzung geben. Dadurch soll eine Schlafstadt vermieden und im Tagesverlauf durchgehende Belebung erzielt werden. Der Masterplan für die Seestadt wurde vom schwedischen Architekten Johannes Tovatt erstellt und am 25. Mai 2007 vom Wiener Gemeinderat einstimmig beschlossen. Wesentliche Inhalte sind die funktionale Anordnung von Nutzungen und die räumliche Ausgestaltung kleiner wie auch großer städtebaulicher Gesten zu einem urbanen Gesamtkonzept.
Die geografische Mitte der Seestadt bildet ein fünf Hektar großer See in einem zusammen neun Hektar großen Park. Der See wird aus Grundwasser gespeist. Der öffentliche Raum – also Straßen, Plätze und Parks – nimmt 50% der Gesamtfläche dieses Stadtentwicklungsgebiets ein. Um den öffentlichen Raum für die Menschen, die in der Seestadt wohnen und arbeiten sollen, attraktiv zu gestalten, wurden die dänischen Freiraumplaner Gehl Architects von der Wien 3420 AG und der Magistratsabteilung 19 (Architektur) mit der Erstellung eines Planungshandbuchs für den öffentlichen Raum (einer “Partitur des öffentlichen Raums”) beauftragt. Dem Planungshandbuch liegt der Gedanke zugrunde, dass öffentliches Leben ein kostbares Gut ist, das es zu konzentrieren gilt. Deshalb haben Gehl Architects besonders wichtige Achsen in der Seestadt herausgearbeitet: die Ringstraße als Hauptverkehrsachse, die den Namen Sonnenallee erhalten hat, die Rote Saite (Einkaufsstraße, Kultur), die Blaue Saite (Seepark und Promenade) und die Grüne Saite (Grünflächen, Naherholungsflächen). Bis 2015 wurden drei Parks mit einer Fläche von zusammen acht Hektar errichtet, der zentrale Seepark, der Yella-Hertzka-Park und der Hannah-Arendt-Park. Die um den letzteren laufenden verkehrsberuhigten Straßen tragen den Namen Hannah-Arendt-Platz.
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