Schwanenwerder ist fast komplett mit Villen und Einfamilienhäusern bebaut; ein Zugang zum Ufer ist für die Öffentlichkeit nicht möglich. Erschlossen ist die Insel durch die Inselstraße, die weitgehend ovalförmig verläuft. Schwanenwerder ist ein gefragtes Wohngebiet.
Im Jahr 1882 erwarb der Lampenfabrikant Wilhelm Wessel, der durch die Erfindung des Petroleum-Rundbrenners zu Vermögen gekommen war, die Insel für 9.000 Mark vom Kladower Gutsbesitzer Kässel, nach anderer Quelle für 27.000 Mark vom Rittergutsbesitzer Hugo von Platen zu Sophienwalde. Er ließ eine Brücke und eine schlingenförmig angelegte Erschließungsstraße errichten. Die Insel wurde parzelliert. Die Parzellen wurden zum Kauf angeboten, wobei zu jedem am Wasser gelegenen Villengrundstück jeweils ein durch die Inselstraße abgetrenntes Innengrundstück für Wirtschaftsgebäude und Nutzgärten gehörte.
Das erste Gebäude auf der Insel war die Villa Schwanenhof im Inselinneren, die die Familie Wessel selbst bewohnte. Warum Wessel für sein eigenes Haus das Inselinnere bevorzugte, ist nicht bekannt. Das Gebäude ist bis heute erhalten geblieben. Kaiser Wilhelm II. genehmigte 1901 offiziell den klangvolleren Namen Schwanenwerder, den sich Wessel lange gewünscht hatte. Um die Wende zum 20. Jahrhundert waren erst drei Villen entstanden, doch in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Insel zu einem Refugium für Wohlhabende mit prachtvollen Landsitzen.
Im Zweiten Weltkrieg blieb die Insel von Zerstörungen weitgehend verschont, doch wurde das Areal nach Kriegsende jahrelang vernachlässigt. Ab Ende der 1940er Jahre wurden Häuser und Grundbesitz in sogenannten “Wiedergutmachungsverfahren” an die rechtmäßigen Besitzer oder ihre Erben zurückgegeben. Diese trennten sich meist durch Verkauf an das Land Berlin von ihren Grundstücken. Rund 40 Prozent der Insel befanden sich seitdem im Besitz des Landes. In den 1950er bis 1970er Jahren wurden viele Villen abgerissen und Neubaupläne genehmigt. Heute erinnert kaum noch etwas an den einst mit noblen Villen durchsetzten Landschaftspark.
Auf der Insel befinden sich heute ein Jugendfreizeitheim, eine Kindererholungsstätte und ein Gruppenzeltplatz. Bis 2010 befand sich dort ebenfalls die Wache 3 der Berliner Wasserschutzpolizei. Des Weiteren findet sich ein Überrest des zerstörten Palais des Tuileries, der 1882 in Paris gekauft und hierher gebracht wurde.
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