Schloss Gottorf in Schleswig ist eines der bedeutendsten profanen Bauwerke Schleswig-Holsteins. Es wurde in seiner über achthundertjährigen Geschichte mehrfach umgebaut und erweitert, so dass es sich von einer mittelalterlichen Burg über eine Renaissancefestung bis hin zu einem Barockschloss wandelte. Es war namensgebend für das herzogliche Haus Schleswig-Holstein-Gottorf, aus dem im 18. Jahrhundert unter anderem vier schwedische Könige und mehrere russische Zaren hervorgingen.
Das größte Schloss des Bundeslandes war im Besitz des dänischen Königshauses und der schleswigschen Herzöge. Nach der Annexion des Gottorfer Anteils des Herzogtums Schleswig durch Dänemark 1713 diente das Schloss als Sitz des dänischen Statthalters in Schleswig, anschließend wurde es als Kaserne genutzt. Heute beherbergt es zwei schleswig-holsteinische Landesmuseen sowie die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. Nördlich des Schlosses wurde in den vergangenen Jahren der Neuwerkgarten rekonstruiert, einer der ersten barocken Terrassengärten Nordeuropas.
Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte ist seit 1945 im Schloss Gottorf untergebracht. Seine bedeutenden Sammlungen reichen vom hohen Mittelalter über die Moderne bis zur Kunst der Gegenwart. Die Kunst des Mittelalters wird in der imposanten Gotischen Halle von 1490 ausgestellt, einem der ältesten noch erhaltenen Räume der Schlossanlage. Einen Schwerpunkt der Gemäldesammlung zur Renaissance bildet die Gruppe von Werken Lucas Cranachs des Älteren. Eine besondere Kostbarkeit ist die Gutenberg-Bibel von 1452/54. Zur originalen Ausstattung des Schlosses gehören der Hirschsaal sowie die Schlosskapelle aus der Renaissance.
Das Schloss wuchs aus einer Vielzahl einzelner Bauphasen zu seiner heutigen Form. Dabei wurden einzelne Gebäudeteile immer wieder erweitert und ausgebaut oder abgebrochen und erneuert. Aus einer ersten Burg mit zum Teil noch solitär stehenden Häusern entwickelte sich langsam eine prächtige Renaissancefestung, die Ende des 17. Jahrhunderts teilweise zu einer großen barocken Residenz umgestaltet wurde. Das Schloss bildet eine unregelmäßige vierflügelige Anlage um einen Hof; der Grundriss ähnelt einem großen P. Die gegenwärtige Gestalt des Baus mit zum Teil sehr nüchternen Wandflächen an den nördlichen Gebäuden und in den Raumfluchten ist auf die Umbaumaßnahmen des 19. Jahrhunderts zurückzuführen, nach denen das Schloss nur noch als Kaserne genutzt wurde.
Das Schloss Fontainebleau in Fontainebleau (Département Seine-et-Marne) ist ein französisches Königsschloss rund 60 km südlich von Paris, das zeitweilig u....