Pomorie ist eine bulgarische Küstenstadt am Schwarzen Meer. Die Stadt liegt in der Oblast Burgas und ist Zentrum einer gleichnamigen Gemeinde. Pomorie hat 14.000 Einwohner und ist ein beliebtes Touristen- und Wellnesszentrum.
Die Stadt liegt im östlichen Teil der oberthrakischen Tiefebene in der Bucht von Burgas auf einer etwa 5 km langen Halbinsel. Vom Norden ist sie vom gleichnamigen Pomorie-See umschlossen. Pomorie befindet sich etwa 20 km nördlich von Stadtzentrum Burgas, ist etwa 8 km vom Flughafen Burgas entfernt und etwa 18 km südlich von Nessebar. Pomorie wird durch einen Kanal, der den Pomorie-See mit dem Schwarzen Meer verbindet, geteilt. Der östliche Teil bildet die Altstadt und der westlich des Kanals gelegene Teil die Neustadt.
Pomorie ist heute umgeben von Weinbergen und Obstgärten und zählt zu den bekanntesten Moor- und Seebädern Bulgariens. Das Stadtzentrum befindet sich auf der Halbinsel. Die Neustadt dehnt sich darüber hinaus aus, vor allem Richtung Burgas. In der Altstadt existieren immer noch die typischen Gassen mit Kopfsteinpflaster und die charakteristischen Schwarzmeerhäuser aus dem 19. Jahrhundert im Stil der Bulgarischen Wiedergeburt – meist ungefähr quadratische, zweistöckige Häuser mit Walmdächern, deren untere Etage aus hellem Stein, die obere aber aus dunkel gestrichenem Holz errichtet ist. Zwischen den Stadtvierteln Alte- und Neuestadt befindet sich das Kloster »Sweti Georgi« (Heiliger Georg).
Seit dem Ende der kommunistischen Herrschaft nimmt der Tourismus in Pomorie und Umland stark zu. Die Stadt wird heute vor allem von Familien besucht, welche die in unmittelbarer Nähe gelegenen flachen Strände schätzen. Im Gegensatz zum nahe gelegenen Sonnenstrand und der Halbinsel Nessebar ist die Stadt kein Ziel des Massentourismus geworden. In den letzten Jahren nimmt auch der Wellness-Tourismus stark zu. Der aus dem Pomorie-See gewonnene Heilschlamm wird in vielen neu entstandenen Sanatorien und Kurhotels zur Behandlung von Nerven-, Venen-, oder Gelenkbeschwerden genutzt. Eine umfangreiche Bautätigkeit ließ nördlich der Altstadt viele mehrstöckige Häuser mit Appartements entstehen, die an ausländische Investoren verkauft wurden. Die Infrastruktur zwischen diesen Wohnblöcken konnte noch nicht vollständig errichtet werden, die Straßen werden meist in Eigenregie der Bauherren provisorisch aufgeschüttet, was oft zu unnatürlichen Höhenunterschieden zwischen einem Bürgersteig und der Straße führt. Der ehemalige Kleine Pomoriesee wurde bereits völlig zugeschüttet. Viele der ausländischen Käufer dieser Immobilien sind russischer Nationalität.