In Oppenheim erhielt die Weinwerbung durch den Bürgermeister Heinz Scheller nach dessen Amtsantritt 1935 kräftige Impulse: Als Weinpatenstadt für Oppenheim kam für ihn nur die Reichshauptstadt Berlin in Betracht. Die Städte Ansbach und Osnabrück folgten. Zur Wiederbelebung dieser Weinpatenschaft und zum Dank für Verdienste um die Stadt Oppenheim wurde der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit am 11. März 2006 durch Stadtbürgermeister Marcus Held zum Weinritter geschlagen. Aktiven Ausdruck findet die Weinpatenschaft unter anderem durch die Teilnahme der Stadt Oppenheim an den Hoffesten des Senats von Berlin seit dem Jahr 2007 bis heute mit jeweils einem Weinstand. Auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Klaus Wowereit nahm eine Bürgerdelegation unter Stadtbürgermeister Marcus Held an den Feierlichkeiten der deutschen Botschaft in Paris zum Tag der Deutschen Einheit und zum Jubiläum der Städtepartnerschaft Berlin-Paris teil.
Sehenswert ist die Katharinenkirche mit ihren Glasgemälden, den beiden Schaufenstern, der Oppenheimer Rose und der Oppenheimer Lilie, und dem bis heute belegten Beinhaus. Die Katharinenkirche ist der herausragendste gotische Sakralbau am Rhein zwischen Köln und Straßburg. Auch die anderen Oppenheimer Sakralbauten sind interessant. Ebenso sind die Ruine Landskron (mit dem schönen Blick in die Rheinebene und als Austragungsort der Festspiele und anderen kulturellen Veranstaltungen), die Altstadt mit Marktplatz, Rathaus von 1621 (davor eine Säule aus dem Saal der Burg Landskron, die angeblich aus der Ingelheimer Kaiserpfalz stammt) und ehemaliger Stadtbefestigung (Gautor, Ruprechtsturm, Rheintorpforte, Uhrturm, Stadtmauerreste) sowie das Deutsche Weinbaumuseum und das Stadtmuseum zu nennen.
Außergewöhnlich ist das Oppenheimer Kellerlabyrinth unter der Altstadt. Auf wechselnden Tiefen verbinden unterirdische Gänge, Treppen und Räume die Häuser und Anlagen miteinander. Im Altstadtkern, rund um das Rathaus, sind insgesamt ca. 650 Meter Kellergänge weitgehend historisch erhalten und touristisch erschlossen. Der genaue Umfang der unterirdischen Gänge ist trotz umfangreicher Untersuchungen noch immer nicht endgültig bekannt, beträgt aber mindestens 40 km. Die touristisch begehbaren Teile rund um das Rathaus machen demnach nur 1 bis 2 Prozent des Gesamtvolumens an historischen Kelleranlagen aus, geben aber einen imposanten Eindruck. Führungen durch dieses einmalige Kellerlabyrinth, sowie Kirchenführungen, Führungen im Deutschen Weinbaumuseum, Stadtführungen und Nachtwächterführungen bietet das Tourist- und Festspielbüro der Stadt ganzjährig an. (Liste der Kulturdenkmäler in Oppenheim, Oppenheimer Sakralbauten).