Songdo City, auch genannt New Songdo City oder Songdo New City, ist eine Planstadt als Teil der Millionenstadt Incheon in Südkorea. Das Areal liegt etwa 40 Kilometer südwestlich vom Zentrum der Hauptstadt Seoul. Für die Anlage einer größeren Planstadt ließ sich im gesamten Ballungsraum Seoul kein geeignetes Land finden, praktisch jede größere bebaubare Fläche ist bereits belegt. Daher wird auf einer im südlichen Incheon im Stadtteil Yeonsu-gu dem Wattenmeer abgerungenen Polderfläche von 6 Quadratkilometern in 3 Bauphasen von 2003 bis ca. 2020 der Songdu International Business District (Songdo IBD) gebaut. Die Urbanisation ist ausgelegt für eine Wohnbevölkerung von 65-70.000 Menschen. Im Juni 2012 lebten 22.000 Einwohner in Songdo. Das Projekt ist eingebunden in das von der Stadt Incheon auf den Weg gebrachten Freihandelszone Incheon Free Economic Zone (IFEZ) zu der noch Teile des Seehafens Incheon und der Internationale Flughafen Incheon gehören. Die IFEZ soll Arbeitsplätze für 340.000 Menschen schaffen und ist mit einem Gesamtvolumen von 40 Milliarden US-Dollar veranschlagt.
Nach Genehmigung des Masterplans 2003 wurden die etwa 8 Kilometer vom Zentrum Incheons liegenden künstlichen Flächen geschaffen. Die Wattpolder mit ca. 14 Kilometer langen Deichen hat man mit rund 4 Millionen Kubikmeter Erdreich aufgefüllt und mechanisch verdichtet, was von Umwelt- und Tierschützern kritisiert wurde. Wegen des schlickhaltigen Untergrunds müssen die meisten Hochbauten mit Pfahlgründungen tief abgesichert werden. Nach Fertigstellung der Versorgungs-Infrastruktur wurden ab 2004 die ersten Hochbauten errichtet. Das städtebauliche Zentrum in Songdo City bildet das Convention Center ConvensiA im Zusammenklang mit dem 305 Meter hohen Northeast Asia Trade Tower und dem an dessen Fuß liegenden Einkaufszentrum Riverstone Retail Mall. Im August 2009 wurde der 40 Hektar große Central Park eröffnet. Er hat einen seewassergefüllten Kanal mit einem elektromotorischen Wassertaxidienst. Im September 2009 bezog die Universität Incheon ihren neuen Campus für fast 13.000 Studenten im Entwicklungsgebiet. Im September 2010 öffnete die Chadwick International School für 2.100 Schüler. Auch die Yonsei University eröffnete den sogenannten International Campus 2010. Ebenfalls 2010 waren der außenliegende Golfplatz mit einigen hundert integrierten Villengrundstücken, 25 Kilometer Radwege und der zentrale Northeast Asia Trade Tower fertig. Neben diesem Wolkenkratzer gibt es 9 weitere Hochhäuser von 170 bis 235 Metern Höhe. Bei den Wohnbauten, die zu einem großen Teil als Apartmenthochhäuser errichtet werden, waren bereits mehrere Quartiere fertiggestellt. Ein Krankenhaus nach internationalem Standard soll Ende 2015 eröffnet werden. An Kultureinrichtungen sind ein küstennahes Theater – ebenso in Anlehnung an die Architektur des Opernhauses Sydney – sowie ein Museum im Central Park geplant. Eine Besonderheit stellt das pneumatische Abfallentsorgungsnetz dar. Ähnlich der Rohrpost werden die Abfälle von jedem Einwurfspunkt aus in Spezialbehältern mit Druckluft in ein Kraftwerk zur Biogasgewinnung befördert.
Das wichtigste Argument für die gute Vermarktbarkeit der Planstadt ist ihre im Raum Seoul schnelle Anbindung an den Internationalen Flughafen Incheon. Seit 26. Oktober 2009 ist die Incheon-Brücke auf die Flughafeninsel Yeongjong eröffnet. Für Fahrten aus Songdo City bis zum Terminal werden kaum 20 Minuten benötigt. Auch für Fahrten aus Seoul und den meisten Städten des Ballungsraums bietet die neue Brücke eine mehr als einstündige Verkürzung gegenüber der bisherigen nördlichen Brücke mit dem Airport Expressway. Der Individualverkehr bekommt ein breites Straßennetz, soll aber möglichst in Tiefgaragen verschwinden, Fahrzeuge mit geringem Schadstoffausstoß erhalten vorrangig Einstellplätze. Für Elektrofahrzeuge werden ausreichend Ladestationen angeboten.
Songdo City verwirklicht schon viele Elemente einer vernetzten Smart-City: alle Menschen, die hier wohnen oder arbeiten sind eingebunden in eine permanente Datenerhebung: Videoüberwachung vom öffentlichen Raum bis in die Häuser, Chipkarten mit Multifunktion wie ÖPNV-Nutzung, Krankenversorgung, Wohnungszugang, Bankdienste usw. In den Wohnungen werden individuelle Verbrauchsdaten, Zugangsdaten usw. erhoben, so dass Bewegungsbilder entstehen. Die Stadt behauptet, mit den Daten könnten Hinweise auf Energieoptimierung, Abwesenheitshinweise bei alleinlebenden Menschen u.ä. nützliche Informationen anfallen. Die Vernetzung soll ca. 30 % Energie- und Resourceneinsparung gegenüber konventionellen Städten erbringen.
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