Das Montreux Jazz Festival ist ein jährlich im Juli stattfindendes Musikfestival in Montreux (am Genfersee) im Kanton Waadt in der Schweiz. Das Festival ist eines der renommiertesten in Europa und das grösste in der Welt nach dem kanadischen Montreal International Jazz Festival. Sämtliche Konzerte des Montreux Jazz Festivals werden in voller Länge aufgezeichnet. Daraus ist ein Ton- und Filmarchiv entstanden, das Aufnahmen von über 4000 Bands umfasst, die in den letzten 40 Jahren in Montreux aufgetreten sind. Diese Sammlung von Audio- und Videobändern wurde 2013 in das Weltdokumentenerbe aufgenommen.
Das Festival wurde 1967 vom Kulturmanager Claude Nobs, dem Journalisten René Langel und dem Pianisten Géo Voumard gegründet. Unter der Leitung von Claude Nobs, des damaligen stellvertretenden Direktors des Fremdenverkehrsvereins von Montreux, entwickelte sich das Montreux Jazz Festival bald zu einem bekannten Musikfestival in Europa. Nobs leitete das Festival bis zu seinem Tod 2013.
Mittlerweile kommen internationale Jazz-, Rock- und Popgrössen sowie regionale und lokale Musiker zum offiziellen Festivalprogramm oder zum umfangreichen Off-Festival auf die insgesamt 17 Bühnen, darunter das Auditorium Stravinski und die Miles Davis Hall. Das erste Festival dauerte nur drei Tage. Es vergrösserte sich Jahr für Jahr, bis es 1977 seine Rekordlänge mit 23 Tagen erreichte. Inzwischen etablierte sich das Programm, das jährlich über 200.000 Besucher nach Montreux lockt, bei etwa 16 Tagen. 2006 gestaltete der Maler Burton Morris die offiziellen Festival-Plakate. Das Eröffnungskonzert des Jazzfestivals am 30. Juni 2006 fand zu Ehren des türkischen Jazzproduzenten Nesuhi Ertegün und seines Bruders statt, des Gründers von Atlantic Records, Ahmet Ertegün. 1980 bis 1991 gab es einen Austausch mit dem Detroit International Jazz Festival, damals Montreux Detroit Jazz Festival genannt.
Der Charme des von Kritikern gelegentlich als Supermarkt bezeichneten Programms liegt in der Fülle und Parallelität von Jazz, Pop, Rock, Weltmusik, insbesondere aus Brasilien. Die gegenüber der konservierten Musik grösseren Freiheitsgrade bei Liveauftritten in Montreux und die verbindende Kommunikationsfreude des Festivalleiters Claude Nobs verleiten auch Stars hin und wieder zu musikalischen Grenzgängen und stilübergreifenden Jam-Sessions. Einige sind auf Plattenaufnahmen dokumentiert wie beispielsweise auf Casino Lights – Live at Montreux (Warner, 1982) oder schrieben Musikgeschichte wie der gemeinsam von Queen und David Bowie bei einer Jam-Session entstandene Song Under Pressure.
Das Gebiet Kalorama im Nordwestquadranten von Washington, D.C., umfasst die Wohnviertel Kalorama Triangle und Sheridan-Kalorama. Das Gebiet ist über die...