Das Quartier de Montparnasse ist ein Stadtviertel von Paris, benannt nach einem künstlichen Hügel an der heutigen Place Pablo-Picasso, der in den 1760er Jahren abgetragen wurde. Der ehemals zur Gemeinde von Montrouge gehörende südliche Teil von Montparnasse wurde zusammen mit anderen Randbezirken am 1. Januar 1860 eingemeindet und bildet seitdem das 53. von 80 Pariser Quartiers. Heute wird der Name auch über die Quartiersgrenzen hinaus angewandt und steht synonym für die künstlerische Szene der École de Paris, die sich in den 1910er und 1920er Jahren in den Straßen um die Place Pablo-Picasso ansiedelte. Der Name Montparnasse leitet sich ab von dem Berg Parnass aus der griechischen Mythologie – Heimat der Musen und Inbegriff der Lyrik. Die Bezeichnung entstand im 17. Jahrhundert durch die Studenten des nahegelegenen Quartier Latins, die den Hügel vor den Toren der Stadt in ihrer Freizeit aufsuchten, um Gedichte zu rezitieren.
Das Quartier de Montparnasse bildet den nördlichen Teil des 14. Arrondissements. In seinem Zentrum liegt der Boulevard Raspail, der den Cimetière Montparnasse im Westen und das Pariser Observatorium im Osten voneinander trennt. Er trifft an der Nordgrenze des Quartiers auf den belebten Boulevard du Montparnasse, die zusammen den Place Pablo-Picasso bilden. Im Süden bilden der Boulevard Saint-Jacques, Denfert-Rochereau und die Rue Daguerre die Grenze zu den drei übrigen Quartiers des 14. Arrondissements. Berühmte Landmarken wie der Gare Montparnasse und der Tour Montparnasse, das zweithöchste Bauwerk von Paris, befinden sich westlich der Quartiersgrenzen im 15. Arrondissement.
Die größte Ansammlung von Theatern des Stadtteils findet sich in der Umgebung der Rue de la Gaité und dem Boulevard Edgar. Direkt am Boulevard liegt das Théâtre de Poche, das kleinste Theater von Paris. Am Fuß des Montparnasseturmes zeigt das Musée Bourdelle Werke des Bildhauers Antoine Bourdelle, der hier lebte und der Straße ihren Namen gab: Rue Antoine-Bourdelle. Das Musée du Montparnasse in der Avenue du Maine, ein im Jahr 1998 eröffnetes gemeinnütziges und privates Kunstmuseum, ist auf die finanzielle Unterstützung des Bezirksbürgermeisteramtes angewiesen. Es zeigt eine Sammlung von Kunstwerken, die von Künstlern, Kunstliebhabern und Freunden des Viertels zur Verfügung gestellt wurden. Das Museum des Institut Louis Pasteur gehört streng genommen schon zum Stadtteil Vaugirard.
Sehenswerte Bauwerke am Montparnasse sind unter anderem das Pariser Observatorium (17. Jahrhundert), die ehemaligen Zollhäuser von Ledoux (17. Jahrhundert) und die Stollen der ehemaligen Untertagesteinbrüche, die ab 1785 in Katakomben verwandelt wurden, beide am Place Denfert-Rochereau, des Weiteren die Kunststiftung Fondation Cartier des Architekten Jean Nouvel am Boulevard Raspail und das Hochhaus Tour Montparnasse mit seiner 209 m hohen Aussichtsplattform.
Die größte Grünfläche am Montparnasse bildet der Friedhof Montparnasse, auf dem unter anderem Charles Baudelaire, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Samuel Beckett ruhen. Eine weitere Grünfläche ist der Jardin Atlantique, ein öffentlicher Park, der auf dem Dach des Bahnhofs Montparnasse entstanden ist. Da der Gare Montparnasse Paris mit der Bretagne verband, siedelten sich viele bretonische Einwohner im 19. Jahrhundert in dieser Gegend an, weshalb es viele bretonische Restaurants gibt, in denen Crêpes und Galettes zubereitet werden.
Georgetown ist der Name eines Stadtteils von Washington, D.C. Es beherbergt unter anderem die gleichnamige Universität. Georgetown wurde 1751 gegründet...