Mittenwald ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen und liegt im oberen Isartal, knapp 100 Kilometer südlich von München zwischen dem Karwendel- und dem Wettersteingebirge, fast unmittelbar an der österreichischen Grenze. Die Haupteinnahmequelle des Ortes stellt mit Abstand der Tourismus dar. Im Ort gibt es rd. 600 Beherbergungsbetriebe mit ca. 5400 Betten sowie etwa 70 Restaurationsbetriebe. Neben einer gut ausgebauten Infrastruktur (u.a. Kunsteisstadion, Erlebnisbad, Tennishalle, Sessellift, Bergbahn) ist Mittenwald auch bekannt für sein altüberliefertes kulturelles Brauchtum. Alle fünf Jahre findet dort der “Bozner Markt” statt, außerdem auch alle vier Jahre der Internationale Geigenbauwettbewerb.
Die Gemeinde gilt, neben dem sogenannten Musikwinkel im sächsischen Vogtland, als das bedeutendste deutsche Zentrum des Streich- und Zupfinstrumentenbaus unserer Zeit. Die Mittenwalder können in diesem Bereich auf eine über 300-jährige Tradition zurückblicken, als deren Begründer Matthias Klotz (1653–1743) gilt. Heute gibt es in Mittenwald ca. 10 selbständige Geigenbaumeister. Außerdem gibt es eine staatliche Fachschule für Geigenbau mit ca. 45 Schülern in 7 Semestern. Die Schule hat eine 150-jährige Tradition und wurde zur Ausbildung der sog. Heimarbeiter gegründet, die Geigenteile herstellten, die dann bei den Verlegern zusammengebaut und in die ganze Welt verkauft wurden. Durch diese Einzelteilanfertigung waren die Geigenbauer nicht mehr in der Lage, ein ganzes Instrument zu bauen. Zusätzlich besteht an der Geigenbauschule seit 1980 ein Zweig für Zupfinstrumentenmacher.
Lüftlmalerei an Häusern (Hornsteiner Haus, Hoglhaus, Neunerhaus, Schlipferhaus)
kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul, die ursprünglich gotische Kirche wurde 1740 vom Wessobrunner Künstler Joseph Schmuzer barockisiert. Deckengemälde und Ausstattung von Matthäus Günther. Geschnitzte Madonna von 1500.
Geigenbau- und Heimatmuseum, Ballenhausgasse 3. In diesem Haus wohnten im 17. Jahrhundert die Geigenbauer. Grundlage waren die Kunsthandwerker Matthias Klotz (Vater, seit 1685) und Sohn Sebastian (um 1754). Dazu werden Geigen des Tirolers Jacob Stainer gezeigt. Auch Zupfinstrumente und Bögen werden ausgestellt. Früher stellten sie sogar ihre Werkzeuge selbst her. Da die alten Geigen mittlerweile unerschwinglich teuer wurden, hat man sie von Klotz und Amati nachgebaut und hier ausgestellt. Zum Museum gehört ein alter Film von der Geigenherstellung von 1936.
In der Gedenkstätte Walhalla in Donaustauf im bayerischen Landkreis Regensburg werden - ursprünglich auf Veranlassung des bayerischen Königs Ludwig I....