Mittelmeer, das beliebteste Charterrevier der Deutschen
Freitag, 19. August 2011 - 13:06 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: European Union / Europäische UnionCategory/Kategorie: Allgemein, Union für das Mittelmeer Lesedauer: 5 Minuten Das Mittelmeer ist das beliebteste Charterrevier der Deutschen. Schnell, und im Zeitalter der Billigflieger auch günstig zu erreichen, verspricht es zu befriedigen, wonach sich Mitteleuropäer sehnen: Sonne, Entspannung auf blauem Wasser, T-Shirt-Segeln und das gewisse mediterrane Flair beim Landgang. Deshalb ist auch der nicht immer auf Dauersegeln eingestellte Teil der Familie von diesem Revier meist schnell zu überzeugen. Die Tücke des Mittelmeeres ist allerdings der Wind. Dabei lässt sich nicht generell sagen, dass es am Mittelmeer zu wenig Wind gibt: Erfahrene Mittelmeer-Segler kennen das Problem: Auf Flaute folgt Starkwind…und wieder Flaute – es hapert einfach an der Dosierung.
Frühling im Süden
Sonne, Wind und frühsommerlich steigende Temperaturen – der Frühling ist auf jeden Fall die Top-Segelzeit im mediterranen Raum. Während hierzulande die Ostereier oft im Schnee liegen, locken reife Orangen, sprießendes Grün und vorsommerliche Blütenpracht an die europäischen Südküsten. Auch wenn das Wetter häufig noch wechselhaft ist und die ein- oder andere Schauer mit sich bringen kann, bietet es viel Segelspaß und die besten Windverhältnisse. Allerdings können Frühlingsstürme oder die bekannten kalten Fallwinde aus den kontinentalen Bergen, wie zum Beispiel der Mistral oder die Bora, für überraschende Änderungen in der Törnplanung sorgen. Ein Ankämpfen gegen die mediterranen Starkwinde, etwa weil die Charterzeit abläuft, ist riskant, oft verantwortungslos. Sinnvoller ist es, auf eine Änderung der Wetterlage zu warten.
Sommerliche Hitze
Der mediterrane Sommer zeichnet sich durch trockene Hitze aus, die wenigen Niederschläge fallen meist als kurze, heftige Hitzegewitter. Leider ist die geringe Regenwahrscheinlichkeit auch mit einer hohen Flautenrate verbunden. Während sich die Fahrer von Motoryachten an der glatten See erfreuen, werden Segelboote häufig tagelang zur Badeinsel degradiert… Die einzige Luftbewegung entsteht dabei oft nur in Küstennähe durch thermische Effekte: Mit steigenden Tagestemperaturen kommt der angenehme Seewind auf, bei der nächtlichen Abkühlung entsteht der etwas schwächere, oft erdig-würzig duftende Landwind. Für stärkere Luftbewegung sorgen geographische Winderscheinungen: Wenn der “Meltemi”, ein bei den Kykladen vorkommender Nordwind weht, sind faszinierende Segelerlebnisse bei Starkwind möglich.
Der Herbst hat zwei Gesichter
Das heiße Sommerwetter endet in einigen Teilen des Mittelmeeres häufig in einer Phase heftiger Unwetter. Gerade im westlichen Mittelmeer wird der September zuweilen von einzelnen Stürmen und sintflutartige Regenfällen heimgesucht. Pech hat, wer ein solches Unwetter genau in seinen Ferien erwischt. Im Oktober geht die unbeständige Phase zu Ende, dann setzt häufig sich ein herrliches “Spätsommerwetter” mit milden Temperaturen durch. Auch wenn zwischendurch einzelne Regentage und Starkwind-Abschnitte auftreten, kann diese angenehme Wetter bis zum Jahreswechsel anhalten. Nach dem Ende der sommerlichen Hitze und den heftigen Regenfällen des Frühherbstes erblüht die Landschaft oft in einem zweiten Frühling. Genau das richtige Wetter, um noch einmal vor dem mitteleuropäischen Winter Sonne zu tanken.
Die Winterstürme im Süden sind hart
Auch wenn die Temperaturen nie wirklich frostig werden – die mediterranen Winterstürme haben es in sich. Das westliche Mittelmeer, besonders der Golfe du Lyon ist für überraschende, heftige Stürme bekannt. Über den tiefen Gewässern baut der Wind auf den weiten Seegebieten schnell eine hohe Dünung auf. Die Wintermonate sind am Mittelmeer erfahrenen Fahrtenseglern mit sehr seetüchtigen Yachten vorbehalten. Wer in dieser Zeit dort segeln möchte, sollte auch genug Zeit und Ruhe haben, mehrere Tage eingeweht im Hafen zu verbringen und auf besseres Wetter zu warten.
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