Der Minakshi-Tempel (in der englischen Schreibweise: Meenakshi Amman Temple; voller Name: Sri-Minakshi-Sundareshwara-Tempel) ist ein Hindu-Tempel in der Stadt Madurai im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Er ist Minakshi, der lokalen Erscheinungsform der Göttin Parvati, und Sundareshvara (Shiva) geweiht, die dem Mythos zufolge in Madurai geheiratet haben sollen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Shiva-Tempeln steht in Madurai nicht Shiva, sondern die Göttin im Mittelpunkt der Verehrung. Die ältesten Teile des Minakshi-Tempels stammen aus der Pandya-Zeit des 12.–13. Jahrhunderts, seine heutige Gestalt erhielt der Tempel im Wesentlichen während der Nayak-Herrschaft im 16.–17. Jahrhundert.
Der Minakshi-Tempel zählt zu den herausragendsten Beispielen für die dravidische Tempelarchitektur. Wie es für diesen Baustil kennzeichnend ist, hat der Tempel einen rechteckigen Grundriss und ist nach geometrischen Prinzipien aufgebaut. Der mit über sechs Hektar sehr weitläufige Tempelkomplex besteht aus drei konzentrischen Bereichen, die um die beiden Sundareshvara und Minakshi geweihten Hauptschreine herum aufgebaut sind. Im Inneren des verwinkelten Tempelkomplexes befinden sich zahlreiche weitere Bauelemente, darunter Korridore, mehrere große Säulenhallen und ein Tempelteich. Die zwölf hoch aufragenden Gopurams (Tortürme) des Tempels sind mit üppigem und bunt bemaltem Figurenschmuck ausgestattet und beherrschen weithin sichtbar das Stadtbild Madurais. Auch der Stadtgrundriss Madurais richtet sich nach dem Minakshi-Tempel, welcher den Mittelpunkt der Altstadt bildet und von mehreren konzentrischen Ringstraßen umgeben wird.
Der Minakshi-Tempel umfasst einen 258 × 241 m großen rechteckigen Bereich mit einer Grundfläche von 6,2 Hektar. Die sechs Meter hohe Umfassungsmauer besitzt in jeder der vier Himmelsrichtungen ein Eingangstor, das jeweils von einem massiven Gopuram bekrönt wird. Die Linien, welche zwischen den Gopurams verlaufen, bilden die Hauptachsen des Tempels. Sie sind etwas aus der Mitte versetzt und an den Himmelsrichtungen orientiert, allerdings um 16° verdreht.
Ebenso wie sich der Stadtgrundriss Madurais nach dem Minakshi-Tempel richtet, ist auch der Tempelkomplex selbst konzentrisch aufgebaut. Die zahlreichen ineinander übergehenden Bauteile im Inneren des Tempels verbinden sich zu einem verwinkelten und schwer zu überschauenden Komplex. Im Inneren des Tempels befinden sich zwei Hauptschreine. Einer ist Minakshi und einer Sundareshvara (Beiname Shivas) geweiht. Der Sundareshvara-Schrein liegt im Schnittpunkt der Hauptachsen, der Minakshi-Schrein befindet sich südwestlich davon. Eine Nebenachse verläuft parallel zur ost-westlichen Hauptachse durch das Minakshi-Heiligtum zum “Tor der acht Gottheiten” in der östlichen Mauer. Der Sundareshvara- und der Minakshi-Schrein werden von jeweils zwei konzentrischen Umfassungsmauern mit weiteren Gopurams umgeben. Diese schließen zwei von Säulen gestützte Umgänge (Prakaras) ein. Auf dem Hof des Tempels umgibt ein dritter Prakara die beiden Heiligtümer.
Neben den beiden Hauptschreinen gehören zum Tempelkomplex noch ein separater kleinerer Schrein für die Gottheit Javandishvara (einer weiteren Erscheinungsform Shivas) südlich des Minakshi-Heiligtums, ein Tempelteich, drei große Säulenhallen (Mandapas) im östlichen Bereich des Tempels – die Tausend-Säulen-Halle, das Viravasantaraya-Mandapa und das Minakshi-Nayaka-Mandapa – sowie kleinere Mandapas, verbindende Korridore und andere kleinere Bauelemente (Räume der Tempelverwaltung, Wirtschaftsgebäude, Stallungen etc.).
[caption id="attachment_223775" align="aligncenter" width="590"] Franz Marc, 1910[/caption][responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Beitrag anhören"]Franz Moritz Wilhelm Marc (* 8. Februar 1880 in München; † 4. März 1916 in Braquis bei Verdun, Frankreich) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus in Deutschland. Neben Wassily Kandinsky war er Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft Der Blaue Reiter, die am 18. Dezember 1911 ihre erste Ausstellung in München eröffnete. Der Blaue Reiter ging aus der Neu...